Liebe/r Leser/in, es ist ein Jahr her, da haben wir neidvoll nach Großbritannien geblickt. Dort wurde am 8. Dezember Margaret Keenan geimpft. Bei uns sollte es noch bis zum 26. Dezember dauern. An diesem Tag erhielt die 101-jährige Edith Kwoizalla als erste Deutsche ihre Impfung. Sehr bald wurde diskutiert, dass unser Land nicht genügend Impfstoff geordert habe, die gesamte Bevölkerung zu immunisieren. Tagelang musste sich die Bundesregierung dafür rechtfertigen, dass man auf einen europäischen Verteilschlüssel gesetzt und keine nationalen Bestellungen aufgegeben hatte.
Stand heute sind 70,3 Prozent der Bevölkerung doppelt geimpft, einige Millionen sind zusätzlich geboostert. Das reicht leider nicht, um die derzeitige Delta-Welle zu brechen und die heranrollende Omikron-Welle aufzuhalten. Der Expertenrat der Bundesregierung empfiehlt dringend weitere Kontaktbeschränkungen, morgen tagen wieder einmal die Ministerpräsidenten.
Vor einem Jahr dachten wir, mit der Verfügbarkeit der Impfstoffe endet die Pandemie. Heute ahnen wir, dass das deutlich länger dauern wird.
Was gibt uns Zuversicht? Wir wissen inzwischen, dass die Impfstoffe wirken und dass die Wissenschaft in der Lage ist, auf jede neue Variante mit Anpassungen zu reagieren. Der erste so genannte Totimpfstoff der Firma Novavax soll noch diese Woche zugelassen werden.
Diese Woche endet für die meisten von uns das Arbeitsjahr 2021. Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien ein frohes Weihnachtsfest und einen ruhigen Jahresausklang. Sie lesen von mir wieder am 3. Januar.
Bleiben Sie gesund! |
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