noch immer zerbricht sich alle Welt den Kopf, was US-Präsident Donald Trump mit seiner Zollpolitik eigentlich bezwecken will. Weiß er überhaupt, was er tut? Doch, hinter Trumps Zollpolitik gegen den Rest der Welt steckt ein Plan, sagt der Ökonom Rolf Langhammer, ehemaliger Vizepräsident des Instituts für Weltwirtschaft in Kiel, wenn auch ein kruder. Dieser Plan läuft auf das Ende des Dollar als globale Leitwährung hinaus. Was man jahrzehntelang als amerikanisches Privileg empfand, scheinen Trump und Co. als ungerechte Last zu empfinden, so Langhammer im Gespräch mit meinem Kollegen Ferdinand Knauß. 

Der externe Schock (Trump) hat die inneren Prozesse offenbar beschleunigt: Die Koalitionsverhandlungen sind in der finalen Phase. Euphorie ist nicht zu vernehmen. Friedrich Merz sagt am Dienstag einen Termin bei der Jungen Union ab. Am Mittwochmorgen könnten die Ergebnisse präsentiert werden. Cicero-Redakteur Volker Resing fragt: Wird es ein Ende mit Schrecken?

Denn schon jetzt hadert die CDU-Basis mit Friedrich Merz und dem Kurs ihrer Partei. Noch nie geriet eine Regierung bereits vor ihrem Start derart ins Feuer der Kritik. Manche CDU-Mitglieder proben schon den Aufstand gegen ihren Vorsitzenden und wahrscheinlichen Kanzler Merz. Welche Szenarien sind nun denkbar? Alexander Marguier und Volker Resing über einen Kanzlerwahlverein mit Wut im Bauch.

Die AfD zieht in Umfragen mittlerweile mit der Union gleich, und die SPD tut immer noch so, als hätte sie mit dem Aufstieg der Rechtspopulisten rein gar nichts zu tun. War Merkel die Hebamme der AfD, so hat die Regierung von Olaf Scholz (SPD) sie zu einem strammen Recken hochgepäppelt. In den Koalitionsverhandlungen machte die SPD in Sachen Migrations-, Wirtschafts- und Gesellschaftspolitik aber stur weiter wie bisher, schreibt Cicero-Autor Hugo Müller-Vogg.

Gestern berichteten wir über die Intrige linker Studenten an der Universität Würzburg gegen die Historiker Peter Hoeres und Benjamin Hasselhorn und die Komplizenschaft der Universitätsleitung. Auch der Würzburger Politologe Thomas Kestler sieht in den Vorwürfen gegen den Lehrstuhl für Neueste Geschichte an seiner Universität einen Angriff auf die Wissenschaftsfreiheit. Die studentischen Aktivisten denunzierten Wissenschaftler mit „Bullshit“-Begriffen. Das Denunziantentum bedroht die Wissenschaft, schreibt Kestler in seinem Gastbeitrag.

Heldin oder Kriegstreiberin? Als EU-Außenbeauftragte verfolgt die Estin Kaja Kallas einen strikt antirussischen Kurs – das hat auch mit ihrer Familiengeschichte zu tun. Die ehemalige erste Premierministerin von Estland hat den Ruf, kompromisslos und knallhart zu sein. Ein Porträt von Eric Bonse.

Ihr Ingo Way, Chef vom Dienst Cicero Online