Marktbericht
04.07.2018

Trump setzt Rohstoffmarkt unter Druck

Nun hat auch der Höhenflug des Ölpreises US-Präsident Donald Trump auf den Plan gerufen, weil sie den Aufschwung in den USA gefährdet. Mehr Förderung soll den Ölpreis wieder sinken lassen. Der Kupferpreis ist bereits negativ von seiner Politik betroffen, gleichzeitig belastet die Konjunkturabkühlung in China das rote Metall.

Donald Trump hat gut lachen. Vor den Halbzeitwahlen am 6. November sind seine Zustimmungswerte in Umfragen besser als selten zuvor. Unzufrieden ist er allerdings damit, dass die Benzinpreise auf das höchste Niveau seit November 2014 gestiegen sind. Damit zehren sie einen Teil von Trumps Steuersenkung auf und belasten den Konsum der Amerikaner. Daher hat Trump zuletzt Saudi-Arabien aufgefordert, die Ölförderung um zwei Millionen Barrel pro Tag zu erhöhen. Die Nachricht hat kurzfristig für Druck auf den Ölpreis gesorgt, hatte doch die OPEC gemeinsam mit anderen Ländern auf dem sogenannten „OPEC+“-Treffen Ende Juni in Wien eine Erhöhung um insgesamt lediglich eine Millionen Barrel pro Tag beschlossen.

Mit der zusätzlichen Produktion will Trump neben den Ausfällen aus Venezuela, die wegen der Wirtschaftskrise immer größer werden, vor allem die drohenden aus dem Iran kompensieren, nachdem Trump das Atomabkommen aufgekündigt hat. Experten gehen davon aus, dass innerhalb weniger Monate bis zu eine Million Barrel Öl pro Tag weniger aus dem Land auf den Weltmarkt fließen könnte. Trump hat seine Verbündeten aufgefordert, ihre Ölimporte aus dem Iran bis zum 4. November auf null herunterzufahren. Die großen Öl-Unternehmen aus Europa wie Total und Royal Dutch Shell haben ihre Käufe bereits eingestellt.

Saudi-Arabien prescht vor

Saudi-Arabien hat zur Überraschung vieler Experten bereits mit der Erhöhung der Produktion begonnen, im Juni ist sie auf den Rekord von 10,7 Millionen Barrel pro Tag gestiegen, im Mai waren es noch 10 Millionen Barrel. Experten gehen davon aus, dass das Land Kapazitäten von bis zu 12 Mio. Barrel hat. Hingegen hat der Iran betont, dass Saudi-Arabien nicht ohne Zustimmung der OPEC Trumps Forderung nachkommen dürfe, sonst drohe ein Zusammenbruch der Organisation. Sollte Saudi-Arabien dennoch in den nächsten Monaten die Produktion weiter kräftig steigern, womit mehr Öl auf den Markt fließen würde, als jene eine Million Barrel, auf die sich die OPEC+ geeinigt hatte, dürfte das für Druck auf den Ölpreis sorgen.

Belastet wird die Notierung des Energieträgers zudem vom Handelsstreit zwischen den USA und vielen anderen Ländern, vor allem China, wodurch sich die Perspektiven für die Weltwirtschaft deutlich eintrüben. Eine Abkühlung des Wirtschaftswachstums dämpft die Ölnachfrage.

Kupfer bekommt Gegenwind aus zwei Richtungen

Gerade die Sorgen um eine Zuspitzung des Handelsstreits haben zuletzt auch den Kupferpreis merklich belastet. So ist er gegenüber dem Mehr-Jahres-Hoch von vor ein paar Wochen um zehn Prozent gesunken. Ein zweiter Belastungsfaktor ist die Konjunkturabkühlung in China, die sich bereits vor dem Handelskonflikt abgezeichnet hatte. Das Land macht rund die Hälft der weltweiten Nachfrage nach dem Rohstoff aus. So waren zuletzt die Einzelhandelsumsätze und Investition mit der geringsten Rate seit Jahren gewachsen. Eine Besserung scheint nicht in Sicht zu sein, worauf auch der Einkaufsmanagerindex der chinesischen Industrie hindeutet. Im Juni ist er zwar nur leicht zurückgegangen, mit 51 Punkten liegt er aber nur knapp über der Marke von 50 Punkten, die die Grenze zwischen Wachstum und einem Schrumpfen des Sektors darstellt. Kopfzerbrechen bereitet Investoren zudem die schwachen Auftragseingänge aus dem Ausland. Sollte sich die Handelsauseinandersetzung weiter verschärfen, würden sich die Perspektiven für Chinas Wirtschaft weiter eintrüben, womit sich die Korrektur beim Kupferpreis ausweiten dürfte.

Auf diese Entwicklung haben die Hedgefonds und andere Spekulanten zuletzt reagiert. In der Vorwoche haben die Spekulanten die Zahl ihrer Futures und Optionen auf steigende Kurse (Long) um circa 20.000 auf rund 72.000 abgebaut. Zudem haben sie die Zahl auf sinkende Kurse (Short) deutlich aufgestockt. Damit ist die Netto-Long-Position auf nur mehr etwa 22.000 gesunken. Das ist ein ziemlich niedriger Wert und liegt um rund 70 Prozent unter dem Stand von vor zwei Wochen. Die Entwicklungen in Saudi-Arabien und der Handelskonflikt bleiben das bestimmende Thema am Rohstoffmarkt in den nächsten Wochen.
 
 
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