Radio Prague International

Nachrichten: Montag, 6. Februar, 2023

Ferdinand Hauser

Tschechien entsendet Einsatzteam zu Bergung nach Erdbeben in die Türkei, Politiker kondolieren

Tschechien entsendet ein Team von Einsatzkräften in die Türkei, um bei den Bergungsarbeiten nach dem verheerenden Erdbeben zu helfen. Dies teilte die tschechische Feuerwehr am Montag via Twitter mit. Demnach werde ein Team von 68 Personen in das Gebiet fliegen.

Bei dem Erdbeben in Syrien und der Türkei in der Nacht zu Montag starben über 1800 Menschen. Tschechiens Staatspräsident Miloš Zeman kondolierte dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan und sprach den Menschen in Syrien sein Beileid aus. Auch Premier Petr Fiala (Bürgerdemokraten) und Außenminister Jan Lipavský (Piraten) kondolierten. Dem Außenministerium liegen bislang keine Informationen vor, dass sich unter den Toten und Verletzten auch tschechische Staatsbürger befinden.

Präsident Zeman ernennt vor Ende seiner Amtszeit keinen neuen Vorsitzenden des Verfassungsgerichts

Der scheidende tschechische Staatspräsident, Miloš Zeman, wird vor Ende seiner Amtszeit keinen neuen Vorsitzenden des Verfassungsgerichts ernennen. Dies teilte Tschechiens Premier, Petr Fiala (Bürgerdemokraten), am Sonntag nach einem Treffen mit dem Staatsoberhaupt auf Schloss Lány mit.

Präsident Zeman scheidet am 8. März aus dem Amt. Er hatte verlautbaren lassen, noch vor Ende seines Mandats einen neuen Vorsitzenden des Verfassungsgerichts ernennen zu wollen. Derzeit hat dieses Amt noch bis August Pavel Rychetský inne. Mehrere Verfassungsrichter und auch Premier Fiala lehnten Zemans Plan ab.

Tschechischer Außenhandel 2022: Höchstes Defizit seit EU-Beitritt

Der tschechische Außenhandel hat 2022 mit einem Defizit von 198,1 Milliarden Kronen (8,3 Milliarden Euro) abgeschlossen. Dies geht aus Daten des Tschechischen Statistikamtes hervor, die am Montag veröffentlicht worden. Grund für die im Vergleich mit 2021 schlechtere Bilanz sind laut dem Statistikamt die höheren Preise für Öl und Gas.

Der Leiter für Handelsbilanzen beim Statistikamt teilte der Presseagentur ČTK mit, das Defizit im vergangenen Jahr sei das höchste seit dem EU-Beitritt Tschechiens im Jahr 2004.

Vermutungen über private Sicherheitsfirma auf Prager Burg: Präsidialkanzlei weist Vorwürfe zurück

Die tschechische Präsidialkanzlei hat Meldungen zurückgewiesenen, denen zufolge auf der Prager Burg, dem Sitz des Staatspräsidenten, ein privates Sicherheitsunternehmen tätig ist, das uneingeschränkten Zugang zu sämtlichen Räumen hat. Die Kanzlei reagierte damit auf Aussagen des zukünftigen tschechischen Präsidenten, Petr Pavel.

Pavel hatte am Freitag gesagt, er habe Informationen über eine entsprechende Firma erhalten, die außerhalb der sonst geltenden Sicherheitsbestimmungen agiere und Zugang zu geschützten Räumen habe. Das Unternehmen habe zudem eine intransparente Finanzierung, so Pavel.

Bis zu minus 29 Grad: Starker Frost in mehreren Regionen Tschechiens

An mehreren Orten in Tschechien wurden am Montag Temperaturen deutlich unter dem Gefrierpunkt gemessen. An der Wetterstation Perla in der Gemeinde Kvilda im Böhmerwald sank das Thermometer auf minus 29 Grad Celsius. Darüber informierte das Tschechische Hydrometeorologische Institut (ČHMÚ) auf Facebook. Rekordwerte wurden jedoch nicht übertroffen; 2012 wurden aus Kvilda noch zehn Grad weniger vermeldet.

Wegen der großen Kälte gelten derzeit für mehrere Gegenden Tschechiens Wetterwarnungen.

Tennis: Tschechien nimmt an Finale des Davis Cup teil

In der Qualifikation des Davis Cup konnten sich die tschechischen Tennisspieler am Sonntag mit 3:1 gegen Portugal durchsetzen. Tschechien wird nun an der finalen Phase das Turniers teilnehmen können.

Den entscheidenden Punkt erlangte Jiří Lehečka. Im Einzel konnte er mit 6:4 und 6:1 den Portugiesen João Sousa bezwingen.

Das Wetter am Dienstag, 7. Februar

Am Dienstag ist es in Tschechien überwiegend heiter. Im Nordosten des Landes kann es leicht schneien. Die Temperaturen liegen bei -3 bis +1 Grad Celsius.

Tschechische Sportler kritisieren IOC-Vorschlag zur Teilnahme von Russen an Olympischen Spielen

Das Internationale Olympische Komitee deutete vorige Woche an, Sportlern aus Russland und Belarus die Teilnahme an den Olympischen Spielen 2024 in Paris ermöglichen zu wollen. Dazu würden sie als neutrale Athleten antreten. Auf diese Überlegungen reagierten scharf sowohl das tschechische Außenministerium als auch mehrere tschechische Sportler.

Tschechien gegen den Lichtsmog: Rechtsnorm regelt Beleuchtung für Straßenlaternen oder Leuchtreklame

In Tschechien wird ab März eine neue Rechtsnorm gelten, durch die Lichtverschmutzung verhindert werden soll. Mit der Maßnahme sollen die Auswirkungen künstlicher Beleuchtung auf Mensch und Natur eingeschränkt werden.

Schutz vor der Inflation: Tschechen kaufen Immobilien im Ausland

Weil die Immobilienpreise hierzulande sprunghaft angestiegen sind, kaufen Tschechen immer häufiger Wohnungen oder Häuser im Ausland.

Lea Brückner: Geigen für den Klimaschutz

Lea Brückner, geboren 1997 und wohnhaft in Düsseldorf, ist die Tochter einer Tschechin und eines Deutschen. Als Violinistin bringt sie nicht nur klassische und moderne Musikstücke auf die Bühne. Ihre Auftritte nutzt sie außerdem, um auf die Folgen des Klimawandels aufmerksam zu machen. Während der Corona-Zeit gründete sie die Initiative „Music for our planet“, und in Zukunft will sie auch in ihrer zweiten Heimat Tschechien ihre Konzerte mit Botschaft spielen. Im Interview mit Radio Prag International sprach Lea Brückner über die Verbindung des Themas Klima mit der Musik sowie über die Nachhaltigkeitsdebatten in Deutschland und in Tschechien.

Die Faschingszeit hat begonnen

Im Freilichtmuseum in Zubrnice bei Ústí nad Labem hat am Wochenende der traditionelle Faschingsumzug stattgefunden. Wassermann und Sensenmann spazierten an den historischen Fachwerkbauten vorbei.

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