Der SZ-Newsletter fürs Fußballwochenende.
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29. März 2024
Morgen im Stadion
Der SZ-Newsletter fürs Fußballwochenende
Claudio Catuogno
Ressortleiter Sport
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Guten Tag,
auch wir bei der Süddeutschen Zeitung haben in den vergangenen Wochen Thomas Tuchel kritisiert. Einmal haben wir über den Bayern-Trainer das hier geschrieben: „Er spricht nicht Deutsch, sondern Tuchelianisch. In Situationen, in denen es schlau wäre, sich auf eine gewisse Weise zu verhalten, verhält sich Tuchel mit hoher Wahrscheinlichkeit: komplett anders!“

Wenn Kritik in der Sache gut begründet ist, darf sie auch mal zuspitzen. Was wir bei der SZ allerdings nicht tun: Kritik mit irgendeiner Erwartung verbinden. Etwa mit der, dass ein Verein seinen Trainer doch jetzt bitteschön rauswerfen muss, wo wir ihn gerade so spitz kritisiert haben. Kritik auf der einen Seite und Wertschätzung auf der anderen müssen sich nicht ausschließen. Es mag Journalisten geben, die sich im übertragenen Sinne eine Kerbe in den Colt schnitzen, wenn sie wieder mal einen Trainer auf dem Gewissen haben. Wir gehören da ausdrücklich nicht dazu.

Einer, dem gelegentlich unterstellt wurde, Teil einer Anti-Tuchel-Kampagne zu sein, ist der ehemalige Bayern-Spieler Didi Hamann, 50. Hamann hatte als Experte des Senders Sky immer wieder das Futter geliefert, aus dem dann der Boulevard verlässlich seine großen Tuchel-Schlagzeilen produzieren konnte. Mehr als nur einmal haben sie sich beim FC Bayern gefragt: Was treibt den Didi da bloß an? (Ehe sie dann auch selbst zu der Erkenntnis gelangt sind, dass es vielleicht besser ist, die Zusammenarbeit mit Tuchel im Sommer auslaufen zu lassen …)

Manch einer erinnert sich noch an die „Mist-Käse-Scheißdreck“-Wutrede des damaligen DFB-Teamchefs Rudi Völler gegen „Weißbier-Waldi“ in Island 2003, in die Völler ausdrücklich auch alle „Gurus und Ex-Gurus“ einschloss. Also ehemalige Fußballer, die aktuelle Fußballer kritisieren. Ist Didi Hamann so ein Guru oder Ex-Guru? Wie sieht er seine Rolle im immer extremer werdenden Aufregungsbetrieb namens Profifußball? Und, mal ganz fachlich gefragt: Was erwartet er sich vom Spitzenspiel des FC Bayern gegen Borussia Dortmund am Samstag? Das haben meine Kollegen Moritz Kielbassa, Christof Kneer und Philipp Schneider ihn in dieser Woche gefragt. Das Interview mit Hamann können Sie hier lesen (SZ Plus):
SZPlus
Interview mit TV-Experte Didi Hamann: "Ich habe überhaupt nichts gegen Tuchel!"
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Apropos Kampagne: Wer die Bundesliga nicht schon seit 20 Jahren oder länger verfolgt, dem ist vielleicht nicht bewusst, dass Borussia Dortmund nicht immer schon die Nummer zwei hinter dem FC Bayern war, sportlich wie finanziell. (Wie es mit dem designierten Neu-Meister Bayer Leverkusen in dieser Hierarchie weitergeht, muss man erst mal sehen.) Vor 20 Jahren war der BVB sogar so gut wie pleite. Allerdings taten die damaligen Verantwortlichen alles, das zu vertuschen. Die Recherchen zweier Journalisten zur desolaten Finanzlage taten sie als Kampagne, als bösartige Verleumdung ab. Die beiden Journalisten waren Freddie Röckenhaus von der SZ und Thomas Hennecke vom Kicker.

Es dauerte damals viele Monate, bis Röckenhaus schließlich das entscheidende Dokument in den Händen hielt, welches das Kartenhaus aus Lügen zum Einsturz brachte. Die damaligen Recherchen von ihm und Hennecke wurden später mit dem renommierten Henri-Nannen-Preis ausgezeichnet.

20 Jahre später erinnert sich Röckenhaus in einem großen Text an den Enthüllungskrimi von damals. Er ist ein Lehrstück über den Fußball als Spielball von Blendern und Finanzjongleuren, aber auch über hartnäckigen Journalismus. Ich habe Ihnen das Stück in unserer Best-of-Rubrik „Das ist Fußball“ verlinkt.

Vielleicht denken Sie das Szenario ja mal mit, wenn Sie am Samstagabend den sog. deutschen Clásico verfolgen: wie die Geschichte des deutschen Fußballs wohl verlaufen wäre, wenn der BVB damals wirklich im dunklen Finanzloch verschwunden wäre …

Ich wünsche Ihnen ein interessantes und natürlich möglichst kritikfreies Fußballwochenende,
Claudio Catuogno
Ressortleiter Sport
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Das ist Fußball
Alles auf Pump 
Vor 20 Jahren stand Borussia Dortmund wegen Finanztricks kurz vor dem Kollaps. Aber Präsident Gerd Niebaum sagte über entsprechende SZ-Recherchen: Alles gelogen! Bis ihn der Finanzjongleur Florian Homm zu Fall brachte. Unser Reporter erinnert sich an den Enthüllungskrimi.
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