Nachdem Bundespräsident Joachim Gauck seine Sache in China gut gemacht und der chinesischen Nomenklatura die Menschenrechte unter Bezug auf die eigene DDR-Vergangenheit nahegebracht hat, spräche nichts dagegen, wenn er 2017 noch einmal anträte. Das schreibt die FAZ. Jedenfalls seien das politische Gründe – und alles andere sei Privatsache.
Dass alles, was nicht unmittelbar politisch ist, privat zu sein hat, ist ein durchaus weit verbreiteter Irrtum. Man muss nicht platt auf Scharpings Pool-Fotos mit Gräfin Pilati zeigen und an die Folgen für den damals schnell zum Ex-Verteidigungsminister gewordenen Spitzenpolitiker erinnern. Joachim Gauck selbst thematisiert ja die auch körperliche Bürde seines Amtes, das ihn um die Welt trägt. Wenn er nun aus angeblich privaten Erwägungen, körperlichen, geistigen oder seelischen Befindlichkeiten, auf sein Amt verzichten würde, wäre das dann ein privater Akt? Wohl kaum.
Ich wünsche Ihnen einen angenehmen Nachmittag!
|