nach 20 Jahren Regierungszeit ist die Kritik am türkischen Präsidenten Erdogan und seinem Regierungsstil groß wie nie. Zuletzt bröckelte wegen seiner verbalen Ausfälle und seines schlechten Katastrophenmanagements im Erdbebengebiet sogar der Rückhalt bei seinen islamisch-konservativen Stammwählern. Die Präsidentschaftswahl am 14. Mai bietet nun die Chance, dass die Türkei vom „Ein-Mann-Regime“ zur parlamentarischen Demokratie zurückkehrt. Um dieses Ziel zu erreichen, hat sich ein breites Bündnis aus Oppositionsparteien gebildet, das sich jüngst darauf geeinigt hat, den 70-jährigen Kemal Kılıcdaroglu als Kandidat ins Rennen um die türkische Präsidentschaft zu schicken. Ilgin Seren Evisen mit den Details. Lässt man die ideologischen Gefechte beiseite, drängt sich in Deutschland derweil die Frage auf, was Sozialdemokraten gegen eine Koalition mit dem Wahlsieger CDU in Berlin inhaltlich einwenden könnten. Im achtseitigen GroKo-Sondierungspapier steckt jedenfalls mehr SPD als CDU, analysiert Hugo Müller-Vogg. Und noch ein zweites Thema treibt unseren Autor um: Noch in dieser Woche soll das neue Wahlrecht mit der Brechstange beschlossen werden. Dabei geht es der Ampel-Koalition jedoch nicht nur allein um die Verkleinerung des aufgeblähten Bundestages, sondern um knallharte parteipolitische Überlegungen. Bundesbildungsministerin Stark-Watzinger (FDP) hat weder die finanziellen Möglichkeiten noch den politischen Einfluss, das Bildungssystem zu reformieren. Kein Wunder, dass sich die eigentlich Zuständigen für ihren „nationalen Bildungsgipfel“ kaum interessieren. Cicero-Autor Mathias Brodkorb über den Dreiklang: keine Macht, kein Geld, aber viele Probleme. Sie hat einen Job, den es zuvor nicht gab: Die Backnangerin Christina Stumpp ist stellvertretende CDU-Generalsekretärin. Doch auf dem bundespolitischen Schlachtfeld muss sie erst noch ankommen. Johanna Henkel-Waidhofer, Korrespondentin für Landespolitik in Baden-Württemberg, hat Stumpp porträtiert. Nach der Pleite der SVB-Bank versuchen US-Regierung und Zentralbank die Finanzmärkte und Bankkunden mit Garantien zu beruhigen. Auch wenn ihnen das gelingt – was wohl der Fall sein dürfte –, wird man mit weiteren Fällen von „Nacktbadern“ im Finanzbereich rechnen müssen. Warum das so ist, lesen Sie im Gastbeitrag von Thomas Mayer, Gründungsdirektor des Flossbach von Storch Research Institute mit Sitz in Köln. Zuvor war er Chefvolkswirt der Deutsche Bank Gruppe und Leiter von Deutsche Bank Research. Ich wünsche Ihnen eine gute Lektüre. Bleiben Sie optimistisch. . Ihr Ben Krischke, Leiter Debatte |