EZB will trotz schwächerer Konjunkturdaten Kurs halten Die Europäische Zentralbank (EZB) will an ihrem geldpolitischen Kurs trotz vermehrter Konjunktursorgen festhalten. Kontinuität und Beständigkeit in der Geldpolitik seien angesichts der Unsicherheiten besonders gerechtfertigt, hieß es in dem heute veröffentlichten Protokoll der Zinssitzung vom Oktober. Darin räumen die Währungshüter ein, dass die jüngsten Wirtschaftsdaten ungünstiger als erwartet ausgefallen seien. Der Aufschwung im Euroraum halte aber an und werde breit gestützt. Risiken und Chancen hielten sich mit Blick auf die weitere Entwicklung bislang die Waage.Eine Stimme aus dem EZB-Rat habe jedoch die Wachstumsaussichten mit Hinweis auf die aktuellen Handelskonflikte pessimistischer eingeschätzt, weil Unternehmen ihre Investitionen verzögern würden. Helaba strebt stabiles Ergebnis für 2018 an Die Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) hat nach einem schwachen ersten Halbjahr im dritten Quartal aufgeholt. "Nach einem verhaltenen Start ins Jahr befinden wir uns nach einem guten Ergebnis im dritten Quartal nun nahezu wieder auf Vorjahresniveau", erklärte Vorstandschef Herbert Hans Grüntker heute in Frankfurt. "Vor diesem Hintergrund erwarten wir ein Vorsteuerergebnis auf Vorjahresniveau." Das Ergebnis vor Steuern nach neun Monaten lag bei 364 Millionen Euro und fiel damit um 4,5 Prozent geringer aus als im Vorjahreszeitraum. Der Überschuss stieg zugleich leicht von 249 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum auf 255 Millionen Euro. Möglicher neuer Steuer-Betrugsskandal mit ADR-Papieren In Deutschland bahnt sich möglicherweise ein neuer Betrugsskandal mit dubiosen Aktiengeschäften zu Lasten der Steuerzahler an. Nach Recherchen von WDR und "Süddeutscher Zeitung" geht die Staatsanwaltschaft Köln einer bislang unbekannten Methode nach, wonach der Steuerbetrug durch ungerechtfertigte Dividendenerstattung unter Einsatz von Aktienzertifikaten, sogenannten ADRs (American Depositary Receipt), erfolgt sei. Großbanken und Aktienhändlern werde vorgeworfen, in den Vereinigten Staaten ADR-Papiere herausgegeben zu haben, für die keine Aktien hinterlegt worden seien. Damit könnten Millionen Euro an unrechtmäßigen Steuererstattungen kassiert worden sein. Neue Eigner: Aus HSH Nordbank wird Hamburg Commercial Bank Die neuen Eigner der HSH Nordbank wollen nach Medienberichten das Geldhaus komplett umbauen und eine Vielzahl von Stellen streichen. Das Institut soll Ende November als erste deutsche Landesbank privatisiert werden und künftig Hamburg Commercial Bank heißen. Die Zahl der Beschäftigten soll dem "Manager Magazin" zufolge von noch rund 1.600 auf unter 1.000 sinken. Geplant sei, den Verwaltungsaufwand bis spätestens Ende 2021 von heute rund 460 Millionen Euro jährlich auf 300 Millionen Euro zu verringern. Der Spanier Juan Rodriguez Inciarte von der Großbank Santander soll Insidern zufolge neuer Chefkontrolleur der HSH Nordbank werden. Hamburg und Schleswig-Holstein hatten ihre Landesbank auf Druck der EU-Kommission veräußert. Kommende Woche soll der milliardenschwere Verkauf an ein Konsortium um die Finanzinvestoren Cerberus und J.C. Flowers vollzogen werden. Moneyfarm übernimmt Online-Vermögensverwalter Vaamo Der Online-Vermögensverwalter Moneyfarm mit Sitz in London übernimmt den deutschen Wettbewerber Vaamo, nach eigenen Angaben erster unabhängiger Robo-Advisor für Privatanleger in Deutschland. Das bestätigten beide Unternehmen. "Wir sehen Deutschland als attraktiven Wachstumsmarkt mit großem Potential für die digitale Vermögensverwaltung", erklärte Moneyfarm-Vorstandschef Giovanni Daprá. Bislang konzentrierte sich das Unternehmen auf seine Kernmärkte Italien und Großbritannien. Inkasso-Verband: Bei Privatkunden sinkt die Zahlungsmoral Viele Konsumenten zahlen nach Erkenntnissen des Bundesverbands Deutscher Inkasso-Unternehmen weniger pünktlich als bisher. Aus Sicht der Mitgliedsunternehmen habe sich die Zahlungsmoral leicht verschlechtert, obwohl es vielen Verbrauchern finanziell besser gehe als früher, erklärte Verbandspräsidentin Kirsten Pedd heute in Berlin. "Sie sagen sich: Dann zahl ich halt Mahnkosten." Besonders der Online- und Versandhandel habe Probleme mit säumigen Kunden. Unternehmen zahlten ihrer Rechnungen dagegen pünktlicher als noch im vergangenen Jahr. Abu Dhabi verklagt Goldman Sachs Die International Petroleum Investment Company (IPIC), ein Staatsfonds aus Abu Dhabi, hat die Investmentbank Goldman Sachs vor einem New Yorker Gericht verklagt. Dem Institut wird vorgeworfen, eine zentrale Rolle in der Korruptionssaffäre in Malaysia gespielt zu haben. Gemeinsam mit dem malaysischen Geschäftsmann Jho Low sollen Mitarbeiter der Bank Milliarden Dollar aus dem malaysischen Staatsfonds 1MDB abgezweigt und Verantwortliche bestochen haben, darunter auch ehemalige Manager aus Abu Dhabi. IPIC und ihre Tochter Aabar waren Geschäftspartner von 1MDB. IPIC und Aabar seien manipuliert und in die Irre geführt worden, wie Medien aus der Klageschrift zitieren. Vermögenswirksame Leistungen: So funktioniert das Extra-Geld von der Firma Jährlich werden bundesweit durchschnittlich 1,6 Milliarden Euro an vermögenswirksamen Leistungen nicht abgerufen. Darauf weist der Bankenverband in einem Blogbeitrag hin. 400 Euro für Vermögensbeteiligungen und 470 Euro für Bauspar- bzw. Wohnungsbauverträge im Jahr – das ist der zulagenfähige Höchstbetrag, den Arbeitgeber freiwillig oder nach Tarifvertrag als vermögenswirksame Leistung Mitarbeitern gewähren können. Darüber hinaus ist auch noch eine staatliche Zulage möglich. Keinesfalls sinnvoll sei, auf dieses finanzielle Geschenk des Arbeitgebers zu verzichten. Welche Sparpläne nützlich sind und warum sich Aktienfonds in der Tiefzinsphase besonders eignen, lesen Sie hier: |