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22. März 2023
Nakissa Salavati
Stv. Ressortleiterin Wirtschaft
SZ Mail
Guten Tag,
neulich bin ich beim Zeitunglesen an einem Detail hängen geblieben. Es ging in dem Artikel meiner Kollegen Alexander Hagelüken und Benedikt Peters (SZ-Plus) um die Frage, wer künftig die IG Metall führt. Und darum, ob der größten Gewerkschaft Europas weiterhin nur eine Person vorsteht oder eine Doppelspitze. Das mit der Doppelspitze ist in der Satzung der Gewerkschaft nicht vorgesehen, so viel zu deren Modernität. Nun aber komme ich zum Detail: Denn ein Argument gegen zwei IG-Metall-Chefs ist, dass derzeit Christiane Benner zur alleinigen Chefin aufsteigen könnte. Ausgerechnet jetzt die Satzung zu ändern, und einer Frau einen Mann an die Seite zu stellen, käme irgendwie komisch, meinen offenbar manche. 

Ganz sicher bin ich mir nicht, ob das ein gutes Argument ist, aber es sagt doch einiges darüber aus, welche Gedanken sich Gewerkschaften machen müssen. Sie mögen schwerfällig erscheinen, aber um zeitgeistige Probleme kommen sie nicht herum. Obwohl: Wann waren Machtverhältnisse je nur zeitgeistig?

Christiane Benner wäre die zweite mächtige Gewerkschaftsfrau. Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) hat bereits eine Vorsitzende, Yasmin Fahimi. Als sie das Amt übernahm, sagte sie der SZ: „Ich empfinde es auch als meinen Auftrag, mich nach Kräften für alle Beschäftigten einzusetzen. Und eben gerade auch für Frauen.“ Wird die Repräsentanz deutscher Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer also weiblicher? Wichtig wäre es, denn zu lange prägten vor allem Männer Gewerkschaften und legten ihren Blick auf Berufe, in denen sie selbst arbeiteten – im Zweifel recht gut bezahlte Industriejobs. Dort, wo meist Frauen arbeiten, etwa in Kitas, liegt hingegen immer noch zu viel im Argen.

Meine neue Kollegin Kerstin Bund (SZ-Plus) hat gerade aufgeschrieben, welche negativen Konsequenzen es für eine Volkswirtschaft hat, wenn wegen Streik und Personalausfall in Kindergärten Eltern ihre Erwerbstätigkeit einschränken müssen. Eine langfristige Folge ist, dass noch mehr Frauen länger unbezahlt arbeiten – während der Partner weiterhin in Vollzeit schuftet. Diese Krise jedenfalls verstärkt alte Muster. Zeit, das zu ändern - Doppelspitze hin oder her.

Ihre 
Nakissa Salavati
Stv. Ressortleiterin Wirtschaft
SZ Mail
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