noch ist das Jahr jung. Und was läge da näher, als sich schon jetzt einmal ausgiebig Gedanken über die K-Frage zu machen. Hugo Müller-Vogg hat es versucht – aber natürlich nur, nachdem er von einigen Kollegen sowie von Markus Söder quasi dazu gezwungen wurde. Da die Medien nämlich fast nichts so sehr interessiert wie Personalfragen, und zwar vor allem solche mit Zündstoff, wird schon heute, mitten im Januar und fast drei Jahre vor der nächsten Bundestagswahl, mehr oder weniger laut über die K-Frage in der CDU nachgedacht. Da der CSU-Vorsitzende Markus Söder kürzlich erst verkündet hat, „ich persönlich habe definitiv keine Ambitionen mehr: Das Thema Kanzlerkandidatur ist für mich erledigt“, wird es selbst für Müller-Vogg schwer, eine eindeutige Antwort auf die beliebte Frage zu geben. So hält er es am Ende salomonisch: Der CSU-Chef wäre nicht der CSU-Chef, wenn sich seine Entscheidung nicht auch wieder ändern könnte, meint Müller-Vogg, für den die K-Frage weiterhin offen ist. Kommen wir also lieber zur P-Frage: Wie steht es eigentlich um den Präsidenten des DFB gut einen Monat nach der versemmelten WM in Katar? Cicero-Autor Thomas Dudek hat sich dieser ebenso heiklen wie berechtigten Frage angenommen und sie mit einem interessanten Porträt des nicht einmal ein Jahr amtierenden DFB-Präsidenten Bernd Neuendorf beantwortet. Und damit zu einem weiteren wackligen Stuhl der Macht: dem Chefsessel im Roten Rathaus. Denn am 12. Februar sollen die Berliner erneut über die Zusammensetzung des Abgeordnetenhauses und somit indirekt über die künftige Regierung der Hauptstadt entscheiden. Der Wahlausgang ist noch vollkommen offen, da hat Cicero-Autor Rainer Balcerowiak schon eine wirklich schlechte Nachricht bei der Hand: Egal wie es ausgeht – ein wirklicher Neustart ist nicht zu erwarten. Der müde Wahlkampf ist hierfür das erste Signal. Bleibt also zu vermuten, dass Franziska Giffey, die „Pinocchio-Bürgermeisterin“ mit ihrer hingeschummelten Doktorarbeit, auch noch im März im Amt sein wird. Das würde sie dann vermutlich mit dem „Pinocchio-Kanzler“ verbinden. Über den und dessen Helfer in Justiz und Medien schreibt mein Kollege Ulrich Thiele. Denn durch die Freigabe eines geheimen Protokolls ist jetzt offiziell, was ohnehin längst offensichtlich war: Olaf Scholz‘ „Erinnerungslücken“ im Cum-Ex-Skandal sind eine schlechte Ausrede. Doch die Hamburger Staatsanwaltschaft und dem Kanzler wohlgesonnene Journalisten geben noch einmal alles, um ihn zu schützen, so Thiele. Apropos Pinocchio: Auch den Mitgliedern des Remmo-Clans wird ja nachgesagt, ein eher taktisches Verhältnis zur Wahrheit zu haben. Am morgigen Dienstag wird der Prozess über den Einbruch ins Grüne Gewölbe in Dresden vor mehr als drei Jahren fortgesetzt. Viele Fragen stehen im Raum. Ob sie beantwortet werden können, darüber schreibt der Dresdner Rechtsanwalt Butz Peters, für den nach dem vermeintlichen Weihnachtswunder nun der Nachweihnachtsjammer droht. Ich hoffe, alle K-, P- und B-Fragen sind damit beantwortet. Ihr Ralf Hanselle, stellvertretender Chefredakteur |