Seit dem 2. November 2000 ist die ISS dauerhaft bewohnt. Mehr als 250 Astronauten und Astronautinnen haben die Internationale Raumstation bislang schon besucht. Für sie dürfte eine soeben veröffentlichte Studie der Universität Birmingham und der NASA nicht gerade zur Freude beitragen.
In einer ersten Untersuchung dieser Art analysierten die Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen eine Staubprobe aus Luftfiltern innerhalb der ISS und fanden Konzentrationen organischer Verunreinigungen, die höher waren als die Durchschnittswerte in US-amerikanischen und westeuropäischen Haushalten.
Zu den Schadstoffen, die im „Weltraumstaub“ gefunden wurden, gehörten polybromierte Diphenylether (PBDE), Hexabromcyclododecan (HBCDD), neuartige bromierte Flammschutzmittel (BFR), Organophosphatester (OPE), polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK), perfluorierte Alkylsubstanzen (PFAS) und polychlorierte Biphenyle (PCB).
Die auf der Erde zum Teil inzwischen verbotenen oder eingeschränkten Substanzen könnten von Technik und Spezialkleidung an Bord stammen, wie das Team schreibt. Die in den „Environmental Science & Technology Letters“ erschienene Studie schlussfolgert, dass die Ergebnisse die Konstruktion und den Bau zukünftiger Raumfahrzeuge leiten könnten.
Sonja Fröhlich Wissen & Gesundheit |