Gartenbrief vom 08.11.2019 - Lustvoll gärtnern mit Markus Kobelt.
Ãberwinteritis Sehr geehrter Herr Do, In unserem Gartenbuch gibt es im Kapitel Pflanzen überwintern mehr als 100 Texte zur Überwinterung. In diesem Newsletter featuren wir speziell das "Wintersicher Machen" von Zitruspflanzen und ein eher unterschätztes Thema: nämlich die Heidelbeeren. Können sie wirklich problemlos im Kübel überwintert werden? Wenn Sie unten den Text lesen, wissen Sie mehr 😉 Aber gibt es absolute Sicherheit bei der Überwinterung der Pflanzen? Würde mir keine Pflanze mehr über den Winter eingehen, wenn ich jetzt zum Beispiel alle Überwinterungstexte bei Lubera lesen würde – und sogar auch noch danach handeln würde? Natürlich würden wir uns über so fleissige Leser freuen und selbst Google würde uns ein Alert schicken, dass es neuerdings überraschend viele und ausdauernde Leser auf unserer Seite gebe… Aber der absolute Erfolg (= alle Pflanzen überleben) würde ausbleiben. Weil es diesen absoluten Erfolg bei Pflanzen nicht gibt, weil Pflanzen Lebewesen sind. Ihr Zustand, ihr Stoffwechsel zu einem bestimmten Zeitpunkt, abhängig von Art, Sorte, Standort, Klima, Alter, Gärtner, Boden und dann wieder in Wechselwirkung zum Wetter vorher, jetzt und morgen – das alles ist so komplex, dass es – leider und zum guten Glück – immer wieder Überraschungen gibt. In unserer Baumschule gibt es das geflügelte Wort: Dass wir totsicher irgendwo Winterschäden haben werden, nur ebenso sicher nicht dort, wo wir sie eigentlich erwarten würden. So, und jetzt zum Schluss des Editorials besteht ja die hohe Kunst darin, das Ganze wieder zum Positiven zu wenden: Natürlich lohnt sich die Lektüre unserer Überwinterungsartikel, nur schon weil man damit sehr viel über die unterschiedlichen Ansprüche und Reaktionen der Pflanzen lernen kann. Und sozusagen als Gratistipp verrate ich Ihnen noch meine in 30 Jahren gereiften drei wichtigsten Tipps zur Überwinterung von Pflanzen:Es vertrocknen über den Winter mehr Pflanzen, als dass Pflanzen erfrieren. Vor allem bei immergrünen Pflanzen ist auf eine ausreichende Bewässerung zu sorgen, da sie selbstverständlich auch im Winter Wasser brauchen, wenn auch sehr reduziert. Wie immer bei Pflanzen ist es nicht ganz so einfach, denn das Umgekehrte gilt auch: Es ersaufen auch viele Pflanzen im Winter. Hell und kühl, bei 3 bis 12°C überwinterte Zitruspflanzen sind eben doch in einem prekären, aber deutlichen Ruhezustand, das heisst der Stoffwechsel ist eingeschränkt. Hier wird häufig zu viel gegossen, frei nach der Bauernweisheit, dass MEHR nie schaden könne. Zuviel schadet. Wenn Wasserüberfluss und Wassermangel im Winter ein grosses Problem sind, so ist auch im Winter die Wärme ein Hauptgrund für Winterschäden. Die Wärme ist gefährlicher als die Kälte. Beim Isolieren von Topfpflanzen ist es in der Regel wichtiger, sie gegen die Sonneneinstrahlung als gegen die Kälte zu schützen. Sich erwärmende Töpfe geben der Pflanze auch im tiefsten Winter ein falsches Signal, sie wähnt sich schon im Frühling, wechselt Stärkereserven zu früh in Zucker und macht sich so viel anfälliger für Kälteeinbrüche. Nochmals: Natürlich hilft das "Wintersicher Machen". Dem Gärtner, der alles für seine Pflanze unternommen haben möchte, ebenso wie der Pflanze. Aber es hilft eben auch nicht immer. Meine sicher zutreffende Prognose: Es wird auch dieses Jahr Winterschäden geben – genau dort, wo wir sie nicht erwarten würden. Und noch ein Satz zur allgemeinen Verunsicherung: Es gibt auch Winterschäden, wenn es keinen Winter gibt: Kältebedürftige Pflanze wie Johannisbeeren zum Beispiel treiben dann verspätet und unregelmässig aus. Und gerade im milden Winter ist die Winterruhe labiler, die Pflanzen sind sehr schnell von einigen Tagen über 10 °C aus der Winterruhe zu holen, mit unabsehbaren Folgen, wenn es dann doch wieder etwas kälter wird. Jetzt ist aber genug. Ich schweige. Und Sie beginnen. Natürlich mit dem "Wintersicher Machen"… Herzliche Grüsse Markus Kobelt |
GartenDeal: Mehrbeeren - zwei Beeren-Sorten in einem Topf mit über 50% Rabatt Darf es ein bisschen mehr sein? Sogar mehr als doppelt so viel? Dann haben wir den perfekten Deal für Sie: unsere Mehrbeeren® mit über 50% Rabatt! Mehrbeeren® bestehen aus zwei unterschiedlichen Sorten der gleichen Art in einem Topf, die sich zusätzlich ergänzen – z.B. durch unterschiedliche Reifezeiten, unterschiedliches Aroma oder verschiedene Farben. Durch die nahe Pflanzung der jeweiligen Sorten wird den Bienen die Befruchtungsarbeit erleichtert und der Ertrag automatisch erhöht. Die Lubera Mehrbeeren® zaubern Farbe in Ihren Garten und sind der Hingucker schlechthin! Profitieren Sie von unserem Deal und bringen Sie Ihre Nachbarn zum Staunen! Im Deal sind folgende Pflanzen – jeweils im 5 L Topf – enthalten: Mehrbeere® Heidelbeere – die besten Aromasorten zusammen in einem Topf: Heidelbeere Blueroma und Blue Dessert ergeben ein pefektes Duo. Zuerst reift Blueroma (Anfang August) und danach Blue Dessert (Ende August). Beide sind aromatisch und süss, Blueroma ist ein bisschen süsser als Blue Dessert. Mehrbeere® Johannisbeere – schwarze UND grüne Johannisbeere in einem Topf: Die Cassissima Blackbells und Greenlife überraschen alle! Blackbells ist süss und Greenlife ist – entgegen vielen Vermutungen – sehr mild und ebenfalls süss. Mehrbeere® Stachelbeere – gelbe UND rote Stachelbeere in einem Topf: Crispa Nibbling und Crispa Solemio sind eine Geschmacks- und Farb-Sensation! Nibbling ist die aromatische Snack-Stachelbeere mit viel Süsse und Solemio ist eine saftig-süsse Geschmacksexplosion für Ihren Gaumen. Mehrbeere® Johannisbeere – rote UND weisse Johannisbeere in einem Topf: Ribest Sonette und Ribest Blanchette ergänzen sich perfekt. Während die weisse Blanchette bereits Ende Juni reift, wartet die rote Sonette noch bis Anfang August auf ihren Einsatz. Der Deal ist eine Woche gültig, solange der Vorrat reicht. Unser Tipp: Für eine Kultur im Topf empfehlen wir Ihnen unsere Fruchtbare Erde Nr. 1.
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LED Ãberwinterungslampen - es werde Licht Text: Markus Kobelt Tropische und auch viele subtropische Pflanzen sind immergrün. Ganz einfach, weil es in ihren Ursprungsgebieten eben keinen Winter, oder fast keinen Winter gibt. Und grüne Pflanzen brauchen nun mal – Licht. Und genau dieses Licht ist in unseren Breitengraden im Winter meist zu wenig vorhanden. Dazu kommt: Viele Hobbygärtner haben zur Überwinterung ihrer tropischen oder subtropischen Pflanzen gar keine genügend hellen Kulturräume zur Verfügung, vielleicht nur eine Garage mit gar keinem oder nur einem kleinen Fenster. Da helfen LED Überwinterungslampen, die übrigens in normale Fassungen passen und deren Lichtspektrum eben nicht auf zusätzliches saisonales Wachstum (im Frühling oder Sommer), sondern auf eine Ruhephase im Winter ausgerichtet ist. Das Licht soll die Pflanze in ihrem relativen Winterschlaf unterstützen, nicht aus dem Schlaf aufwecken… Winterlicher Lichtmangel kann der Pflanze schaden Im Winter sind die Tage sehr kurz, die Sonne kommt nur flach über dem Horizont hervor und häufig ist sie wegen Nebel oder Wolken gar nicht zu sehen. Besonders Kübel- und Zimmerpflanzen leiden in dieser Jahreszeit stark, denn sie stammen meist nicht aus unseren Breitengraden. Mediterrane oder gar tropische Gewächse, wie zum Beispiel Zitruspflanzen, Oliven und Bananen, aber auch Cycadeen, Baumfarne, südländische Gewürzpflanzen (z.B. Zitronengras), Balkonblumen und mediterrane Kübelpflanzen (z.B. Oleander, Calistemon) benötigen im Winter meist mehr Licht, als wir ihnen im Winterquartier bieten können. Mit künstlicher Beleuchtung bleibt die Pflanze fit Mit einer künstlichen Beleuchtung wird die Pflanze vor einem Energiemangel bewahrt. Typische Symptome wie Laubfall, Vergilbung, Notblüte (und an deutlich zu dunklen Standorten auch der Tod) werden so verhindert. Die Winterschätze kommen so genauso kräftig aus dem Winterquartier wie sie im Herbst dorthin geräumt wurden. Spezielle spektrale Zusammensetzung für die Winterpause Im Winter soll die Pflanze nicht in die Höhe wachsen und nicht blühen, denn das verbraucht zu viele Reservestoffe. Mit der besonderen Lichtzusammensetzung dieser LED-Lampen (hoher Blauanteil, geringerer Anteil an Gelb, Grün und Rot) unterstützen Sie den Energiehaushalt der Pflanzen ohne gleichzeitig Wachstum oder Blüte zu fördern. Vorteile der LED-Überwinterungslampen Die LED-Überwinterungslampen passen in haushaltsübliche E27-Fassungen. LEDs geben weniger Wärme ab als normale Glühbirnen, Metalldampflampen, Leuchtstoffröhren oder Energiesparlampen. Sie sind sehr energiesparend und haben eine hohe Lebensdauer. Durch ihre geringe Wärmeabgabe heizen sie auch bei stundenlanger Leuchtdauer das Überwinterungsquartier nicht auf. Die fotosynthetische Strahlung (PAR) pro Watt Leistung ist höher als bei anderen Leuchtmitteltechnologien. Welche Variante ist die richtige für mich? Die 7 Watt-Variante leuchtet ca. 0,9 m² aus, die 18W-Überwinterungslampe reicht für etwa 1,5 m². Stehen die Pflanzen sehr dunkel (kein Tageslicht) oder überwintern Sie Pflanzen mit sehr hohem Lichtbedarf, gelten ungefähr die halben Flächenangaben.
Bild: 7W LED Überwinterungslampe – Pflanzenlampe die ca. 0,9m2 ausleuchtet
Bild: 18W LED Überwinterungslampe – Pflanzenlampe die ca. 1,5m2 ausleuchtet
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Zitruspflanzen überwintern Text: Markus Kobelt Zitruspflanzen überwintern gehört zu den gärtnerischen Angsttätigkeiten wie Schneiden und wohl auch zurecht Spritzen. Wie können Zitruspflanzen, diese sympathischen Boten aus dem gärtnerischen Süden bei uns, bei mir in Haus und Hof überwintert werden? Der Hautgrund, dass Zitruspflanzen nicht vermehrt gekauft werden, liegt zweifellos darin, dass man sie überwintern muss und dass der Gärtner – berechtigt oder unberechtigt – Angst davor hat. Das Zitruspflanzen überwintern ist in der Tat nicht ganz einfach, und vor allem gibt es zu vielen verschiedenen Arten und Sorten Unterschiedliches zu sagen. Aber eigentlich, wenn man sich auf die wesentlichen Punkte konzentriert, ist es auch ziemlich einfach. Wir haben versucht, die wichtigsten Tipps für die erfolgreiche Überwinterung von Zitruspflanzen in 3 Regeln zusammenzufassen. Zitruspflanzen überwintern – die drei wichtigsten Regeln Zitruspflanzen so kurz wie möglich überwintern: Lassen Sie die Zitruspflanzen so lange wie möglich draussen stehen. Ihnen geht es im Wind, in der frischen Luft definitiv besser als im Überwinterungsquartier. Der Grund: Sie haben draussen auch im Herbst fast immer mehr Licht als drinnen. Licht ist ihr Lebenselixier und auch das Wachstumselement, das bei uns für sie am knappsten vorhanden ist. Das gleiche gilt auch fürs Frühjahr: So früh wie möglich auswintern, letztlich wenn es fast keine Minustemperaturen mehr geben wird. Mal 1-3°C unter 0 stellen kein Problem dar, man kann die Pflanzen mit einem Vlies schützen oder sie überstehen kurzzeitige Minustemperaturen an einem frühen Morgen auch mal ohne Schutz. Zitruspflanzen kühl überwintern: Zitruspflanzen sind im Wesentlichen keine tropischen Pflanzen, sondern subtropische Pflanzen. Sie kennen Kälte (wenn auch nicht weit in den Minusbereich hinein) und können sie auch ertragen. Vor allem aber sind sie von ihrem Herkunftsgebiet am Fusse des Himalayas her trainiert, im Winter bei kälteren Temperaturen in einen relativen Ruheschlaf mit reduziertem Stoffwechsel zu gehen. Dazu brauchen sie kühle Temperaturen, dann sind sie auch in der Lage, mit etwas weniger Licht auszukommen. Eine ideale Überwinterungstemperatur für die Mehrzahl der Zitruspflanzen liegt zwischen 3 und 12°C Zitruspflanzen hell überwintern: Wie schon oben erwähnt, ist Licht die Ressource, die bei uns den Zitruspflanzen am ehesten fehlt, vor allem natürlich im lichtarmen Winter. Achten Sie also im Winterquartier darauf, dass genügend Licht vorhanden ist, mindestens 2 Fenster mit je 0,5-1m2. Und im Zweifelsfalle schadet es nie, ergänzend eine oder zwei LED Überwinterungslampen zu installieren. Das Licht ist übrigens auch ein Hauptgrund, warum Zitruspflanzen vielleicht mit Ausnahme des Calamondin nicht in der Wohnung überwintert werden sollten: Auch wenn wir Menschen das so nicht wahrnehmen, hat es in Wohnungen systematisch zu wenig Licht für Zitruspflanzen – und zusätzlich ist es für die Winterruhe zu warm. Was soll die Zitruspflanze mit diesem Gefühlsdurcheinander auch anfangen: Einerseits ist es dunkel, zu dunkel, und andererseits lässt die Wärme gleissendes südliches Sonnenlicht erwarten... Da bekommen die meisten Zitruspflanzen verständlicherweise physiologische und wohl auch regelrecht psychologische Probleme, sie verstehen buchstäblich die Welt nicht mehr, verlieren die Blätter, streichen die Segel… Wasser beim Zitruspflanzen überwintern knapp halten Weiter unten zeigen wir Ihnen alle Zitrus-Überwinterungsartikel, die bis jetzt im Gartenbuch geschrieben worden sind. Da finden Sie nach Belieben weitere Informationen und Inspirationen fürs Zitruspflanzen überwintern. Aber vergessen Sie bitte bei allen Detailinformationen nicht die oben dargestellten 3 Hauptregeln: Erstens möglichst kurz überwintern, zweitens kühl überwintern und drittens hell überwintern. Als Nebenregel sollte man noch ergänzen, dass Zitruspflanzen im Winter Wasser brauchen, aber nur sehr begrenzt. Der Stoffwechsel ist ja eingeschränkt, ein Nachgiessen ist nur nötig, wenn die obersten 5 cm total ausgetrocknet sind und auch wenn die Feuchtigkeitsfingerprobe kaum mehr Feuchtigkeit in 5-10cm Tiefe spürt. Dann – und nur dann – ist sehr vorsichtig nachzugiessen. Gerade hier kommt es häufig zu Schäden, wenn im Winter zu viel und zu häufig gegossen wird. Blattfall im Winterquartier ist fast immer auf zu viel Giessen zurückzuführen. Und wenn die Zitruspflanzen beim Überwintern die Blätter verlieren? Schliesslich eine letzte Entwarnung zur Überwinterung von Zitruspflanzen: Wenn Ihre Zitruspflanze im Winterquartier aus was für Gründen auch immer das Laub verliert, so ist noch lange nicht alles verloren. Bleiben Sie ruhig, überwintern Sie Ihre Pflanze weiter kühl (ja nicht in die Wärme stellen!) und verzichten Sie nach dem Blattfall weitgehend aufs Giessen. Schliesslich stellen Sie dann Ihre blattlose Zitruspflanze so früh wie möglich wieder raus, nachdem Sie sie Mitte bis Ende Februar mit Langzeitdünger aufgedüngt haben… Fast sicher wird die Zitruspflanze nach der Überwinterung so zu alter Schönheit austreiben und aufblühen. Alle Lubera Gartenbuch-Artikel zum Zitruspflanzen überwintern: Die Zitrone überwintern - eine Schritt-für-Schritt-Anleitung Überwinterung der Zitruspflanzen und die Funktion des Lichts Das A und O der Überwinterung von Zitruspflanzen Zitronenbaum überwintern im Wohnzimmer? So kann es funktionieren Den Zitrusbaum überwintern - ein Erfahrungsbericht Ist mein Kumquat winterhart? Winterschutz und Pflege Den Kumquat überwintern - 5 Tipps für die perfekte Überwinterung Das Orangenbäumchen überwintern - auf die Sorte kommt es an Erfolgreich Zitruspflanzen überwintern - je nach Winter Mandarinenbaum überwintern - Zeitraum, Winterquartier und Pflege | |
Heidelbeeren überwintern Text: Markus Kobelt Heidelbeeren zu überwintern scheint auf den ersten Blick kein Problem zu sein. Die einheimischen Wald- und Wildheidelbeeren wachsen ja in Süddeutschland, in Österreich und in der Schweiz durchaus auch in Höhenlagen, zwischen 800 und 1300 m. Würden sie nicht eine ordentliche Kälte ertragen können, würden sie an diesen Standorten nicht überleben. Aber die Gartenheidelbeeren, von denen hier die Rede sein soll, sind ja nicht von den heimischen Waldheidelbeeren geprägt, sondern von den amerikanischen Kulturheidelbeeren, den dicken Blauen, innen weiss gefärbt, und meist von einem Hauch, einem weisslich-hellblauen Belag überzogen (man nennt diesen Überzug gerne auch Duft). Leider ist es bis heute nicht gelungen, die einheimischen mitteleuropäischen Waldheidelbeeren in Kultur zu nehmen und züchterisch zu bearbeiten. Haben wir uns aber eventuell mit der Verbreitung der Kulturheidelbeeren als Gartenpflanze ein Winterproblem eingehandelt? Wie können Kulturheidelbeeren im Topf und im Beet problemlos überwintert werden? Die winterharten klassischen Kulturheidelbeeren: kein Problem mit der Überwinterung Zunächst können wir mal Entwarnung geben: Die klassischen Kulturheidelbeeren, die über den Winter alle ihre Blätter verlieren, stammen von Vaccinium corymbosum und Vaccinium angustifolium ab. Diese beiden Arten sind im Nordosten der USA heimisch, in Neuengland, New Jersey, New Hampshire und noch weiter nördlich, und halten auch relativ kalte Winter problemlos aus. In unserem Sortiment bei Lubera gehören Duke, Blueroma, Blue Dessert, Bluesbrothers, Rubel und auch Yelloberry Blue zu dieser Gruppe mit dominierendem Vaccinium corymbosum Einfluss (auch Northern Highbush Blueberries genannt), bei Lowberry Little Blue Wonder spielt dann die noch winterhärtere und nördlichere Art Vaccinium angustifolium eine dominierende Rolle (Northern Lowbush genannt). In einem früheren Artikel haben wir die Geschichte der Kulturheidelbeeren genauer beschrieben, die letztlich als ein fast hobbymässiges Züchtungsprojekt eines USDA Agronomen namens Dr. Coville startete, noch vor dem ersten Weltkrieg, ganz zu Beginn des 20. Jahrhunderts.
Bild: Heidelbeere Blue Dessert® – die späte Aromasorte mit den süss-aromatischen Früchten Kulturheidelbeeren überwintern im Beet und im Topf Auch in unseren Baumschulen in Bad Zwischenahn in Norddeutschland und in Buchs in der Schweiz stehen die laubabwerfenden Kulturheidelbeeren (meist mit mehrheitlicher Vaccinium corymbosum-Genetik) den ganzen Winter über im Topf ungeschützt draussen – ohne dass wir je ernste Schäden zu verzeichnen hätten. Ihre absolute Winterhärte würde ich mit -16 bis -20°C spezifizieren. Im eher kontinentalen und sommerheissen Klima ist damit zu rechnen, dass die Northern Higbush und Northern Lowbush Heidelbeerpflanzen im Sommer tendenziell das Wachstum einstellen – um dann im späteren Sommer oder Herbst nochmals kräftig nachzutreiben. Hier kann es dann schon vorkommen, dass diese zuletzt gewachsenen Triebspitzen über den Winter etwas zurückfrieren – was aber für die gesamte Pflanze keinen wirklichen Schaden darstellt. Im Gegenteil, die Heidelbeere verzweigt im darauffolgenden Frühjahr nur umso schöner. Die Härteste der Harten: Heidelbeere Duke Anbauversuche in Höhenlagen haben gezeigt, dass innerhalb der laufabwerfenden Kulturheidelbeeren Duke die allerhärteste Sorte ist, die auch in Kulturlagen über 1000 m (im Südtirol) kaum Erfrierungs-Erscheinungen an den Triebspitzen zeigt. Das mag damit zusammenhängen, dass in der Kulturheidelbeere Duke immer noch eine gehörige Portion Blut von Vaccinium angustifolium fliesst. Diese nördliche Art ist im Vergleich zu Vaccinium corymbosum (die das Gros des Genpools der Northern Highbush Blueberries stellt) nochmals deutlich kältetoleranter und übrigens auch früher reif… Dies ist mit ein Grund, dass wir in der Lubera Heidelbeerzüchtung wieder intensiv damit begonnen haben, Vaccinium angustifolium in die nördlichen Kulturheidelbeeren ein- und rückzukreuzen.
Bild: Heidelbeere Duke – frühe Kulturheidelbeere mit sehr schönem, aufrechtem Wuchs Halbimmergrüne Heidelbeeren mit südlichem Blut Die Geschichte der Kulturheidelbeeren beginnt ja bekanntlich und wie auch oben schon erwähnt erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Aber die dicken Blauen waren schon in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts so erfolgreich, dass schnell auch daran gearbeitet wurde, die Erfolgsgeschichte der Northern Highbush und Lowbush Blueberries mit südlichen Vaccinium Arten wie Vaccinium ashei, den Rabbiteye-Blueberries zu wiederholen. Man brauchte eben für die Kultur in den Südstaaten wie Florida Heidelbeersorten, die mehr Hitze aushalten würden und vor allem im Winter weniger oder gar keine Kälte brauchen. Heute haben weltweit 70% aller neu auf den Erwerbsanbau-Markt kommenden Heidelbeersorten südliches Blut in ihren Adern – und einige Sorten haben sich auch im mitteleuropäischen Gartenanbau etabliert: Zum Beispiel in unserem Lubera-Sortiment die semi-kompakte Heidelbeere Sunshine Blue, die Pinkbeere Pink Lemonade®, die späte Rabbiteye Heidelbeere Buddy Blue (die auch ein perfekter Befruchter der Pinkbeere ist) und last but not least unsere Blautropf-Heidelbeere, die von einer Art abstammt, die auf den Azoren heimisch ist… Alle diese Sorten mit südlichem Blut können zwar überraschend gut mit Winterkälte zurechtkommen (absolute Winterkälte bis -15°C möglich), aber sie verlieren halt im Winter nicht alle ihre Blätter, sind halbimmergrün, was dann in der Heidelbeer-Überwinterung zu Problemen führen kann.
Bild: Heidelbeere Blautropf® – die Blaubeere mit den tropfenförmigen Beeren Halbimmergrüne Heidelbeeren im Moorbeet Die Überwinterungsprobleme bei halbimmergrünen südlichen Heidelbeersorten (mit halbimmergrünen und wintergrünen Pflanzen ganz allgemein) hängen mit zwei Prozessen zusammen: Erstens bedeuten grüne Blätter Pflanzenaktivität: Halbimmergrüne Pflanzen bleiben auch im Winter systembedingt aktiver, sie haben einen viel intensiveren Stoffwechsel als blattlose Pflanzen in Winterruhe, sie sind viel wetterfühliger. Entsprechend werden sie bei mildem Winterwetter auch sehr viel schneller aus der relativen Winterruhe geweckt, aktivieren dann ihre Stärkereserven und wandeln sie in Zucker um. In diesem Zustand sind dann die Pflanzen viel anfälliger auf Kälteeinbrüche, als wenn sie sich in tiefer Winterruhe befinden würden. Zweitens verdunsten und brauchen wintergrüne Blätter Wasser: Die Wintersonne zieht weiterhin Wasser aus den Blättern, und bei gefrorenem Boden wird dieses Wasser nicht mehr in genügendem Mass nachgeliefert. In der Folge kommt es zu Vertrocknungserscheinungen, denen auch ganze Triebe oder gar die gesamte Pflanze zum Opfer fallen können. Auch wir haben bei der Freilandüberwinterung von halbimmergrünen Kulturheidelbeeren in den letzten Jahren immer mal wieder solche Schäden gesehen. Bei einer Freilandbepflanzung sollte man deshalb darauf achten, dass diese Heidelbeersorten eher im Halbschatten wachsen (also die Wintersonne nicht so stark spüren). Ebenso ist das Beet um die Heidelbeeren im Winter mit 10-20cm Laub abzudecken, so dass der Bodenfrost möglichst lange fernbleibt und der Wassernachschub gewährleistet ist. Bleibt der Bodenfrost über mehr als 2 Wochen bestehen und hat es tagsüber längere Phasen mit Sonnenschein, sind die Pflanzen mit einem schattierenden Vlies abzudecken, um die Verdunstung in Grenzen zu halten.
Bild: Heidelbeere Pinkbeere® Pink Lemonade® – süsse Beeren und tolle Zierde für jedes Moorbeet Halbimmergrüne Heidelbeeren im Topf überwintern Um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen: Auch halbimmergrüne Heidelbeeren brauchen eine gewissen Kälte, um im Frühling wieder schnell und problemlos zu starten. Bei einer Kübelkultur ist es natürlich ideal, wenn man die halbimmergrünen Heidelbeeren kühl, aber frostfrei z.B. in einem Schopf oder in einer Garage mit etwas Licht überwintern kann. Da aber solche idealen Überwinterungsverhältnisse nur selten gegeben sind, schlagen wir hier einige weiteren Tipps und Tricks zum Überwintern halbimmergrüner Heidelbeer-Kübelpflanzen vor: Heidelbeer-Kübelpflanzen über den Winter an einen schattigen Ort möglichst ohne direkte Sonneneinstrahlung stellen, um das Austrocknen zu verhindern. Bei sehr kalten Nachttemperaturen und Sonnenschein am Tag die Kübelheidelbeeren zusätzlich mit einem schattierenden Vlies oder Tannenzweigen abdecken. Den Topf mit Laub, Vlies oder anderen Materialien möglichst stark isolieren, um das Eindringen des Frosts zu verhindern oder zumindest zu verlangsamen. Wenn das Laub nach Weihnachten schon ziemlich zerzaust und halb vertrocknet ist, kann es auch künstlich entfernt werden. Da die Laubstiele meist noch ziemlich gut halten, muss man häufig zur Schere greifen, um beim Wegreissen der Blattstiele die Ästchen nicht zu verletzen. | | Winterschutz für Ihre Pflanzen Text: Markus Kobelt Langsam aber sicher nähern wir uns der kältesten Zeit des Jahren, aber nicht nur wir und Sie…auch Ihre Pflanzen frieren. Im Gegensatz zu uns und Ihnen, können sich Ihre Pflanzen nicht ins Warme retten und sind dem Winter komplett ausgeliefert. Tun Sie Ihren Pflanzen etwas Gutes und schützen Sie sie vor Kälteschäden. Wenn Sie die Möglichkeit haben, überwintern Sie Ihre Kübelpflanzen im Glashaus. Wenn Sie kein Gewächshaus haben, sollten Sie die Pflanzen über den Winter gut einpacken. Bei Kübelpflanzen nehmen Sie einen Jutesack, Noppenfolie o.ä. und umwickeln den Kübel komplett (auch unten). Somit verhindern Sie, dass die Wurzeln, die hier der Kälte stärker ausgesetzt sind, keinen Frostschaden nehmen. Sicher ist es auch empfehlenswert den oberen Pflanzenteil zu schützen, z.B. mit einer unserer Frostschutzhüllen. Diese sind Pyramidenförmig verarbeitet und garantieren somit eine einfachste Ausbringung. Jede Hülle ist mit einem doppelten Reissverschluss, zum schnellen Öffnen & Schliessen, und einer Zugschnur zum Verschliessen, verarbeitet. Markus Kobelt hat für Sie die Frostschutzhüllen getestet, stieg in den Kübel und liess sich einpacken. Sehen Sie hier das Video von der weltweit ersten Menschenfrostschutzhülle:
Video: Winterschutz mit Frostschutzhüllen Gut eingepackt reicht leider nicht allein, um Ihre Pflanzen sicher und gesund durch den Winter zu bringen. Warum Sie Ihre Kübelpflanzen auch im Winter wässern sollten, erfahren Sie in diesem Video:
Video: Nachgiessen von Kübelpflanzen im Winter
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Winterschutz für Kübelpflanzen: Der ideale Standort und die passende Pflege Text: Sabine Faass Wenn die Freiluftsaison vorbei ist und die Tage im Herbst deutlich kühler werden, rückt der geeignete Winterschutz für Kübelpflanzen verstärkt ins Blickfeld. Denn für die Gewächse beginnt nun die Ruhephase, und empfindliche Pflanzen müssen rechtzeitig eingeräumt werden. Die ersten Nachtfröste sind insbesondere für tropische Pflanzen, wie Hibiskus oder Dipladenia, bereits gefährlich. Generell sollten aber die meisten Kübelpflanzen ihr Winterquartier nicht zu früh beziehen - das richtige Timing ist dabei entscheidend. Wir erklären Ihnen, worauf Sie bei einer Überwinterung im Haus oder im Aussenbereich achten müssen. Kübelpflanzen erfolgreich überwintern: Darauf kommt es an Je nach Herkunft und Robustheit der Pflanzen fallen die geeigneten Schutzmassnahmen im Herbst und Winter natürlich unterschiedlich aus. Aber auch die Kenntnis allgemeiner Regeln sorgt für einen gesunden Neuaustrieb im Frühjahr...
| | Mediterrane Pflanzen überwintern - Winterschutz für Südländer Text: Dominik Grosse Holtforth Wenn es draußen dunkler und kälter wird, kommt der Zeitpunkt, an dem Ihr mediterrane Pflanzen überwintern müsst. In diesem Beitrag habe ich häufig gestellte Fragen und dazugehörige Antworten Fragen zur Überwinterung Eurer Pflanzen zusammengestellt. Es geht um Winterhärte einzelner Pflanzen, Zeitraum der Überwinterung, geeignete Überwinterungsmethoden und -quartiere sowie die Pflege im Winter. Was heißt eigentlich 'Pflanzen überwintern' Alle Pflanze, die den Winter überleben, überwintern auf die eine oder andere Weise. Wenn man aber von Überwintern im Zusammenhang mit Pflanzen spricht, meint man, dass nicht winterharte Pflanzen im Winter nicht draußen bleiben können. Sie müssen in einem frostfreien Quartier vor Frost und Nässe geschützt werden. Nicht winterharte Pflanzen sind immer auch exotische Pflanzen, also nicht heimische Pflanzen. Wären Sie heimisch, hätten Sie sich an den Winter angepasst und könnten ihn draußen überleben. Winterharte Pflanzen dagegen können in den Garten gepflanzt werden und kommen also ausgepflanzt durch den Winter. Umgekehrt können nicht winterharte Pflanzen nur vom Frühjahr bis zum Herbst auf Balkon und Terrasse gestellt werden. Im Winter werden die Pflanzen dann in das frostfreies Winterquartier gebracht. Deswegen hört man häufig 'die Pflanze muss überwintern' oder 'die Pflanze kann ausgepflanzt werden'....
| | Erfolgreich Zitruspflanzen überwintern - je nach Winter Text: Markus Kobelt Wie Sie Ihre Zitruspflanzen überwintern - das trägt ganz wesentlich zum Gedeihen von Zitrone, Orange, Mandarine & Co. und damit zu einer reichen Ernte leckerer Zitrusfrüchte bei. Während die exotischen Obstbäume im Sommer, Frühling und Herbst pflegeleicht sind, stellt der Winter für viele Zitrusgärtnerinnen und -gärtner immer wieder eine Herausforderung dar. Doch diese lässt sich meistern, wenn Sie sich an der jahrhundertealten Praxis der Zitruspflanzen Überwinterung orientieren. In diesem Beitrag erklären wir, wie Ihnen das geht und wie Sie erfolgreich Ihre Zitruspflanzen überwintern können. Zitruspflanzen überwintern - die Grundlagen Um Zitruspflanzen überwintern zu können, sollte man sich zunächst mit den botanischen Grundlagen beschäftigen. Zitruspflanzen stammen aus den subtropischen Regionen der Welt und werden heute im sogenannten Zitrusgürtel angebaut. In ihrer ursprünglichen Herkunftsregion Südostasien haben sie sich in Höhenlagen an eine hohe Sonneneinstrahlung, warme bis heiße Tagestemperaturen aber auch kühle Nachttemperaturen angepasst. Frost kommt allerdings in ihrem Programm nicht vor, so dass Zitruspflanzen keine bis nur geringe Schutzmechanismen vor Minustemperaturen besitzen. Das ist der entscheidende Grund, warum Zitruspflanzen hierzulande als Kübelpflanzen gehalten und in der Frostperiode überwintert werden müssen...
| | Wohin mit dem Herbstlaub? Die besten Tipps & Tricks Text: Sabine Reber Schön knistert das Herbstlaub beim Spaziergang im Wald, aber etwas weniger schön sind die Laubhaufen im Rasen daheim. Denn diese bedeuten zweierlei: erstens viel Arbeit mit Rechen und wegräumen, und zweitens ist nun wieder die leidige Stunde der Laubbläser übers Land gebrochen. Das heisst, die nächste Zeit wird uns wohl oder übel der nervige Lärm durch die letzten sonnigen Spätherbst-Tage begleiten. Da man Laubbläser wohl schlecht verbieten kann und sich Aufregen auch noch nie viel genützt hat, will ich heuer mal versuchen, dem Thema Herbstlaub etwas Positives abzugewinnen. Bei genauerem Hinsehen gibt es nämlich tatsächlich mehrere Aspekte, unter denen die Laubhaufen für gute Zwecke verwendet werden können. Jetzt müsste man nur die Nachbarn noch davon überzeugen, dass ein mechanischer Laubrechen besser ist als ein lärmender Laubbläser, und dann hätten wir schon fast Frieden mit diesem grossen Herbstthema geschlossen. Das erste Positive, was mir zum Thema Herbstlaub einfällt, ist natürlich der Waldspaziergang. Ja, das ist schön, so durch die trockenen knisternden Laubhaufen zu waten und in den intensiven Farben und dem Geruch der von der Sonne warmen Blätter zu schwelgen. Sehr schön sogar. Und wer im Garten genug Bäume und laubabwerfende Sträucher hat, der oder die kann natürlich auch einen kleinen Laubspaziergang durch den eigenen Garten unternehmen. Das zweite Positive am Herbstlaub ist vielleicht das Rechen: So schön regelmässig und mechanisch mit dem Laubrechen durch den Garten zu gehen, das ist nämlich eine gute Fitnessübung. Ehrlich. Geniessen wir doch die letzten schönen Tage, rechen wir hübsche Muster in den Rasen, sammeln wir das Laub von Hand auf, bücken wir uns und stopfen es in grosse Säcke, das ist eine befriedigende Arbeit, und den Winter über werden wir ja noch genug drinnen in der warmen Stube sitzen. Laubrechen ist übrigens auch das beste, was man für den Rasen tun kann, denn der Rasen schätzt es sehr, wenn er Licht und frische Luft und Sonne bekommt, und nicht unter einer vom ersten Schnee matschig gewordenen Laubschicht dahinmodern muss. Aber eben, wenn das Laub zusammengerecht ist, dann stellt sich die Frage: Wohin mit dem vielen Herbstlaub? Hierfür nun kommen die wahrlich positiven Aspekte der herbstlichen Laubrecherei zum Tragen: Herbstlaub kompostieren Laub ist super Kompost-Rohmaterial. Es sollte idealerweise mit dem Rasenmäher zerkleinert und dann unter die anderen Kompostmaterialien gemischt werden. Dann verrottet es schneller und hilft, einen guten, strukturierten, krümeligen Kompost zu bilden. Alternativ kann das Laub auch separat kompostiert werden. Dann bildet es sogenannten Laubkompost. Dieser hat tendenziell einen tieferen pH-Wert, ist also saurer als normaler Kompost. Der Laubkompost kann bestens für Rhododendronbeete oder als Mulch für die Heidelbeeren sowie für die blauen Hortensien verwendet werden. In dieser kompostierten Form ist Herbstlaub ein wertvoller Rohstoff! Schwierig zu kompostieren sind die Blätter von folgenden Bäumen: Ginko, Eiche, Rosskastanie, Walnuss, Pappel. Dieses Laub verrottet nur langsam. Es sollte darum unbedingt mit dem Rasenmäher zerkleinert werden, und dann mit Rasenschnitt und anderem Kompostmaterial gut vermischt werden. So lässt es sich durchaus auch in Komposterde verwandeln. Wenn dann beim Ausbringen des Komposts die zerkleinerten Laubstücke teilweise noch zu sehen sind, macht das auch nichts, sie werden helfen, die Bodenstruktur zu verbessern. Bild: Gefallene Blätter sind ein wertvoller Rohstoff für den Garten. Aber auf dem Rasen liegenbleiben sollten sie besser nicht. Mulchen mit Blättern Das Laub kann auch nur halbwegs kompostiert werden, indem man es in Müllsäcke stopft und Wasser darübergiesst. Ein bis zwei Monate lang stehen lassen, bis sich das Laub halbwegs zersetzt hat. Dann kann es bereits als Mulch ausgebracht werden. In diesem Zustand sind die Blätter recht klebrig und werden vom Wind nicht mehr fortgeweht. Einfach und praktisch! Das Vorgehen bewährt sich vor allem, wenn man sehr viel Laub und gleichzeitig wenig Platz für Kompostgitter hat. Schliesslich fällt das Laub ja nur im Herbst an und die übrige Zeit des Jahres würden spezielle Laubgitter zum Herbstlaub kompostieren etwas viel Platz brauchen, wenn man viele Bäume und laubabwerfende Sträucher hat. Daher der Tipp mit den Säcken. Oder aber man bringt das Laub direkt als Mulch auf die Beete. Dieses Vorgehen hat aber den ganz grossen Nachteil, dass die Blätter meist vom Wind gleich wieder auf den Rasen zurückgeweht werden. Das Laub direkt als Mulch auf die Beete ausbringen funktioniert also nur, wenn Netze oder Gitter darübergelegt werden. Oder man legt ein Winterschutzvlies darüber. Etwas umständlich, aber durchaus so auch machbar. Laub als Winterschutz Einer der besten Verwendungszwecke für Herbstlaub ist, dieses als Isoliermaterial für Winterschutz zu verwenden. Um die zu schützenden Pflanzen herum werden aus Drahtgitter oder Bambusmatten Ringe gelegt. Dann diese mit trockenem Herbstlaub auffüllen. Kleinere Pflanzen können auch in Jutesäcke gestellt werden. Dann die Säcke mit Laub auffüllen, und an einen geschützten Ort stellen, wo nicht zu viel Regen drauffällt. Auf Staudenbeeten, in denen etwas frostempfindliche Pflanzen gedeihen, oder wenn Palmen und andere empfindliche Pflanzen direkt im Garten wachsen, dann kann ein Gittergehege um die zu schützenden Pflanzen herum aufgebaut werden. Einfach ein paar Pflöcke einschlagen und dann Gitter drumherum spannen. In dieses Gehege wird dann das Laub eingefüllt. So wird es vom Wind nicht weggeweht, und kann den ganzen Winter über die frostempfindlichen Pflanzen direkt im Gartenbeet schützen. Im Frühling ist das Laub dann meist schon etwas zusammengefallen und vielleicht auch bereits leicht verrottet. Nun kann es gut auf die Beete verteilt oder auch kompostiert werden. Laubhaufen als Versteck für die Igel Und natürlich sind Haufen aus trockenem Laub und Ästen ein super Versteck für die Igel! Man sollte in jedem Garten in einer ruhigen Ecke ein solches Versteck einrichten. Denn Igel sind nicht nur herzig, sie sind auch äusserst nützliche Gartenbewohner. Sie fressen nämlich ziemlich viele Schnecken, und im Gegensatz zu den Hühnern fressen sie nur die Schnecken, lassen aber den jungen Salat stehen. Ein Hoch auf die Igel! Sie haben es allemal verdient, dass wir ihnen einen schönen Haufen trockenes Laub zum sich verkriechen und überwintern bereitstellen. Blätter zum Basteln im Herbst Und natürlich kann man die schönsten Blätter sammeln, und damit Herbst-Dekos basteln. Sammeln sie die Blätter von den Bäumen immer dann, wenn das Wetter trocken ist, dann halten sie besser. Sie können in dieser schönen Herbst-Zeit natürlich den Fokus über den eigenen Garten hinaus ausweiten, grosse Pärke mit vielfältigen Bäumen und der Wald sind zum Sammeln von bunten Blättern im Herbst besonders ergiebig. Bild: Gefallene Blätter im Herbst können für vielerlei Zwecke verwendet werden, zum Beispiel kann man sie zum Basteln brauchen. Idealerweise geniessen wir in dieser Jahreszeit die Ruhe im Garten und lassen die Laubbläser im Schuppen. Neues Beet anlegen mit Herbstlaub Und das ist der Supertrick, falls Sie ein neues Garten-Beet im Rasen anlegen möchten: Sparen Sie sich das mühsame Umgraben. Ziehen sie im Herbst ein Gittergehege um das neue Beet, rechen Sie im Herbst richtig viele Blätter unter den Bäumen im Garten zusammen, dann füllen Sie das Gehege mit den Blättern. Das Laub etwas feststampfen (macht Spass, auf den trockenen Blättern herumzuhüpfen. Vielleicht haben Sie auch Kinder, die diesen Herbst-Job für Sie übernehmen möchten). Das Laub kann auch noch mit dem Gartenschlauch nassgemacht werden, damit es besser festklebt. Und dann einfach das Ganze in Ruhe lassen bis im nächsten Sommer. Bis dann sollte das Gras unter der Laubschicht soweit verrottet sein, dass es gut mit einer Fräse oder auch von Hand untergeschaufelt werden kann. Das neue Beet erst zu diesem Zeitpunkt umgraben geht viel einfacher, als wenn die Grasnarbe noch lebendig und voller kräftiger Wurzeln ist. Oder eben mit einem kleinen Motorpflug unterfräsen, und dann kann das neue Gartenbeet frisch angepflanzt werden. Bild: Natürlich können die bunten Blätter im Herbst auch einfach an Ort und Stelle, wo sie im Garten hingefallen sind, bestaunt werden. Wie schön! Wer sagt denn, dass man sie jetzt gleich alle einsammeln muss...
| | Blumenzwiebeln für Floristik - Deko-Ideen für schöne Gestecke Text: Sabine Reber Die Blumenzwiebeln, die nun noch übrig sind, beginnen langsam auszutreiben. Genau richtig, um einige davon für floristische Zwecke abzuzweigen! Besonders gut eignen sich die festen Zwiebeln der Tulpen, aber auch Narzisssenzwiebeln sehen in Blumensträussen gut aus. Die kleinen Zwiebeln wie Krokusse und Traubenhyazinthen sind etwas knifflig zum Verarbeiten, diese pflanzt man besser im Garten. Sowieso können alle Zwiebeln noch draussen gepflanzt werden, solange der Boden nicht gefroren ist. Wie so neckisch die ersten grünen Triebspitzchen aus den Zwiebeln herausschauen, bin ich versucht, schon jetzt etwas Frühling herbeizuzaubern, und mir einen schönen Blumenstrauss mit Blumenzwiebeln zu binden. Dafür spiesse ich einige der Tulpenzwiebeln auf spitze Floristendrähte auf. Man muss einfach etwas dickere Drähte nehmen, die sich unter dem Gewicht der Zwiebeln nicht verbiegen. Alternativ kann man auch spitze Holzstäbchen verwenden, wie man sie beispielsweise für Pouletspiesschen in der Küche braucht. So aufgespiesst, können die Tulpenzwiebeln leicht in einen Blumenstrauss eingebaut werden. Ganz einfach zu machen, und sieht immer gut aus! Natürlich sind der floristischen Phantasie keine Grenzen gesetzt, und es können alle möglichen Zwiebeln verwendet werden..
| | Lubera® Lesefutter - neue Texte für Gartenfreunde im Gartenbuch Lubera® Augenweiden - Videos auf YouTube Alle unsere Produkte und viele weitere Infos finden Sie in unserem Internet Shop www.lubera.com. Herzliche Grüsse Markus Kobelt
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