Das Thema UBS: Blessing geht – Khan kommt Die Schweizer Großbank UBS hat mehrere Führungspositionen neu besetzt. Das teilte das Unternehmen heute mit. So wird Martin Blessing, Ex-Vorstandsvorsitzender der Commerzbank, das Geldhaus nach drei Jahren verlassen. Er war zuletzt Co-Chef der Vermögensverwaltungssparte. Der zwischenzeitlich auch als ein möglicher Nachfolger des UBS-CEO Sergio Ermotti gehandelte deutsche Manager stand zuletzt in der Kritik, da sich sein Bereich nur schwach entwickelt habe, wie heute berichtet wurde. Auf Blessing folgt nun Iqbal Khan, der bis vor Kurzem in gleicher Position bei der Credit Suisse (CS) tätig. Er teilt sich die Verantwortung mit Tom Naratil, der bereits gemeinsam mit Blessing an der Spitze stand. Khan, ein Schweizer mit pakistanischen Wurzeln, hatte zunächst bei einer Unternehmensberatung gearbeitet. 2013 wechselte er nach rund elf Jahren beim Wirtschaftsprüfer Ernst & Young zur CS. Er wird Mitglied der Konzernleitung und gilt damit als einer der Favoriten für die Nachfolge von Sergio Ermotti an der Bankspitze. Zu einer Änderung kommt es auch bei der UBS-Sparte Asset Management. Die bisherige Investment-Chefin, Suni Harford, übernehme die Leitung von Ulrich Koerner, der nach zehn Jahren in der Konzernleitung zurücktritt. Koerners Funktion als President UBS Europe, Middle East and Africa übernehme Sabine Keller-Busse zusätzlich zu ihrer aktuellen Funktion als Group Chief Operating Officer (COO), hieß es. |
Meldungen Girocard-Umsätze um knapp 16 Prozent gestiegen Die Girocard, das Debitkartensystem der Deutschen Kreditwirtschaft (DK), wird immer beliebter. So stieg die Zahl der Transaktionen im ersten Halbjahr 2019 um 21,4 Prozent auf 2,14 Milliarden im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Laut eines Medienberichts von heute betrug der Umsatz dabei insgesamt 101 Milliarden Euro, ein Plus von 15,8 Prozent. Der Trend zu vermehrten Kartenzahlungen in Deutschland halte weiter an. Die Kunden griffen nun auch bei kleineren Beträgen immer häufiger zur Girocard, hieß es. Daher sank der Durchschnittsbetrag von 49,49 auf 47,01 Euro. Das lag auch an der zunehmenden Nutzung des kontaktlosen Bezahlens. Mehr als jeder fünfte Bezahlvorgang erfolgt bereits kontaktlos. ESI in der Eurozone überraschend gestiegen Die Wirtschaftsstimmung im Euroraum ist im August entgegen den Erwartungen von Experten gestiegen. Der Economic Sentiment Indicator (ESI) verbesserte sich im Vergleich zum Vormonat um 0,4 Punkte auf 103,1 Zähler, wie die EU-Kommission heute in Brüssel mitteilte. Analysten hatten im Mittel hingegen einen Rückgang auf 102,3 Punkte erwartet. Das Geschäftsklima (Business Climate Indicator – BCI) hellte sich ebenfalls überraschend auf. Der Indikator stieg von minus 0,11 Punkten auf plus 0,11 Punkte. Analysten hatten auch hier mit einem Rückgang gerechnet. Nord/LB: Halbjahresgewinn mehr als verdreifacht Die Norddeutsche Landesbank (Nord/LB) hat in den ersten sechs Monaten dieses Jahres einen Vorsteuergewinn in Höhe von 180 Millionen Euro verbucht. Im Vorjahreszeitraum waren es lediglich 52 Millionen Euro. Das teilte das Geldhaus heute mit. Allerdings sagte Bankchef Thomas Bürkle, dass er aufgrund der anstehenden Restrukturierungskosten im zweiten Halbjahr für 2019 insgesamt weiter einen Verlust erwartet. "Die Neuausrichtung der Nord/LB wird uns alles abverlangen und sie dürfte sich auch im kommenden Jahr dämpfend auf das Unternehmensergebnis auswirken." Bank und Eigentümer seien dazu weiter im engen Austausch mit der Bankenaufsicht und der EU-Kommission. HCOB schreibt schwarze Zahlen Die Hamburg Commercial Bank (HCOB) hat im ersten Halbjahr dieses Jahres ihren Vorsteuergewinn im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von 6 Millionen auf 96 Millionen Euro gesteigert. Das teilte die frühere HSH Nordbank heute mit. HCOB-Chef Stefan Ermisch sagte, die Refinanzierungskosten seien seit der Privatisierung besser und die Bank am Kapitalmarkt gut aufgenommen worden. "Die Liquiditätskosten kommen runter, deshalb steigen die Nettomargen." Für das Gesamtjahr erwartet der Bankchef ein leichtes Plus beim operativen Ergebnis. DZ Bank strebt bis zu 2 Milliarden Euro Vorsteuergewinn an Die DZ Bank, das genossenschaftliche Spitzeninstitut, hat ihr Jahresziel beim Gewinn vor Steuern mit 1,46 Milliarden Euro bereits nach sechs Monaten fast erreicht. Wegen der sich eintrübenden Konjunktur sei "nur von moderaten weiteren Ergebniszuwächsen im zweiten Halbjahr" auszugehen, sagte Co-Chef Cornelius Riese heute bei der Vorstellung des Halbjahresergebnisses. Vor Steuern werde daher voraussichtlich ein Gewinn zwischen 1,5 und 2 Milliarden Euro erreicht. Argentinien will IWF-Kredite später zurückzahlen Argentinien hat Verhandlungen mit dem Internationalen Währungsfonds (IWF) aufgenommen. Nach Angaben von Finanzminister Hernán Lacunza will das Land die aufgenommenen Milliardenkredite später zurückzahlen als ursprünglich geplant. Die Ankündigung brachte die Kurse argentinischer Staatsanleihen neuerlich unter Druck. Inflation in Deutschland bei 1,4 Prozent Die Verbraucherpreise haben sich im August im Vergleich zum Vorjahresmonat um 1,4 Prozent erhöht, wie das Statistische Bundesamt heute in Wiesbaden mitteilte. Analysten hatten im Schnitt eine Rate von 1,5 Prozent erwartet. Im Juli hatte die Inflationsrate noch bei 1,7 Prozent gelegen. |
Die Köpfe Conte soll neue Regierung führen Italiens Staatspräsident Sergio Mattarella hat heute den bisherigen Ministerpräsidenten Giuseppe Conte erneut mit der Bildung einer Regierung beauftragt. Damit ist der Weg für eine Koalition aus populistischer Fünf-Sterne-Bewegung und Sozialdemokraten (PD) frei. Conte habe diese "unter Vorbehalt" akzeptiert, sagte der Generalsekretär des Präsidenten. Die rechte Lega um Innenminister Matteo Salvini hatte die bisherige Regierung platzen lassen. Ex-Bundesbankchef Schlesinger kritisiert Anleihekäufe Helmut Schlesinger, zwischen 1991 und 1993 Präsident der Bundesbank, hat auf die Gefahren der Anleihekäufe durch die Europäische Zentralbank (EZB) hingewiesen. "Es ist schwierig, eine Grenze zu ziehen zwischen dem Kauf von Staatspapieren als geldpolitisches Instrument und Staatsfinanzierung", sagte er in einem heute veröffentlichten Interview aus Anlass seines 95. Geburtstags. "Die Frage ist, ob man das so dauerhaft und in diesem Ausmaß machen sollte, wie das geschehen ist, so dass ein Drittel der öffentlichen Schulden in der Hand der Notenbank ist." Nowotny: Werde jetzt "wilder" denken Ewald Nowotny, Noch-Chef der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB), hat sich für das Primat der Notenbanken gegenüber den Finanzmärkten ausgesprochen. "Ich bin der Auffassung, dass Notenbanken die entscheidende Institution sein sollen, die von daher auch manchmal Märkte enttäuschen müssen", sagte er in einem heute veröffentlichten Interview aus Anlass seiner Pensionierung am 1. September. Im Ruhestand will er ein Buch schreiben und künftig nicht mehr so vorsichtig wie ein Notenbanker, sondern "wilder" denken. Swedbank ernennt Henriksson zum CEO Jens Henriksson wird neuer Vorstandschef der Swedbank, wie heute berichtet wurde. Er folgt auf Birgitte Bonnesen, die im März wegen der mutmaßlichen Verwicklung des Instituts in einen Geldwäsche-Skandal die Bank verlassen musste. Henriksson stand seit 2013 an der Spitze des Versicherers Folksam, dem zweitgrößten Aktionär des Stockholmer Geldhauses. US-Finanzminister Mnuchin erwägt 100-Jahre-Staatsanleihen Die USA könnten bald Staatsanleihen mit einer Laufzeit von 50 oder auch 100 Jahren begeben. Das sagte US-Finanzminister Steven Mnuchin laut Medienberichten von heute in einem Interview. Ein solcher Schritt werde derzeit angesichts des Zinstiefs ernsthaft in Erwägung gezogen. Die USA könnten mit solchen Langläufern von dem aktuell guten Kreditumfeld profitieren. |
Die Tweets des Tages Von 10,8 auf 11,1 Millionen Frauen mit sozialversicherten Hauptjobs: eine Steigerung im vergangenen Jahr von 2,8 Prozent. Bei Männern betrug der Zuwachs nur 1 Prozent. |
Am Vortag meistgeklickt EZB: 24 Banken ziehen wegen Brexit um Die Europäische Zentralbank (EZB) erwartet große Auswirkungen des Brexit auf die Bankbranche. Voraussichtlich würden am Ende des Prozesses Vermögenswerte von 1,3 Billionen Euro von der britischen Hauptstadt in den Euroraum bewegt, sagte Andrea Enria, Chef der EZB-Bankenaufsicht, in einem heute veröffentlichten Interview. "Wir werden im Wesentlichen 24 Banken haben, die umziehen – sieben werden direkt unter der Aufsicht der Europäischen Zentralbank sein und 17 werden unter nationaler Aufsicht stehen, wohin ihre Wahl für den Umzug fiel." Im Zuge der Vorbereitungen auf den Brexit hätten die betroffenen Banken alle von der Aufsicht verlangten Anforderungen erfüllt, sagte Enria. Ein Notfallplan sei zudem vorbereitet. |
Was morgen wichtig wird Die europäische Statistikbehörde Eurostat veröffentlicht eine erste Schätzung zur Inflation im Euroraum. |
Der Nachschlag Small Talk statt Schweigen – Fünf Tipps Stehempfang nach dem Business-Vortrag: An einigen Tischen wird munter gesprochen, an anderen herrscht peinliche Stille. Sie können das Schweigen durchbrechen. Beispielsweise durch die Bitte um einen Rat. Fragen Sie die anderen: "Wie machen Sie das eigentlich nach einem solchen Termin mit den ganzen neuen Kontakten? Schaffen Sie es, den Kontakt zu halten?" Niemand wird sich dieser Bitte verschließen. Welche Tricks noch zu munteren Gesprächen führen können, lesen Sie hier: | | | |