Wer folgt auf Ueli Maurer? |
|
In der republikanischen Schweiz sind Bundesratsrücktritte fast wie Abdankungen in einer Monarchie. Vor allem, wenn eine sehr lange Amtszeit zu Ende geht. Ueli Maurer wurde 2009 Bundesrat, und für viele Leute war er eine Identifikationsfigur: Weil er kein Studierter ist, weil er spricht, wie ihm der Schnabel gewachsen ist, und weil er sich als SVPler in der Kollegialbehörde die Freiheit herausnahm, auch mal öffentlich anderer Meinung zu sein. Etwa in der Coronapolitik. Ihm, «äm Ueli», liess man es durchgehen. |
|
Wie bei der Abdankung einer Königin oder eines Königs würdigen wir die Arbeit von Ueli Maurer als Verteidigungs- und als Finanzminister. Im Unterschied zur Monarchie ist die Nachfolge aber unklar. Der Schweiz steht ein wochenlanges Politspektakel bevor. Zwei Schwergewichte, Roger Köppel und Magdalena Martullo-Blocher, haben sich schon aus dem Rennen genommen. Unsere Redaktion hat einen Favoriten für die Nachfolge. |
|
Gute Lektüre und ein schönes Wochenende! |
|
Patrik Müller, Chefredaktor «Schweiz am Wochenende» |
|
Für Sie zusammengestellt von Yannick Nock, Online-Leiter. |
|
Bereit für mehr?Mit dem Digitalabo lesen Sie alle abo+ Artikel auf unserer Newssite. Für nur CHF 1.- im ersten Monat. |
Karikatur der Woche: Dem Ersparten geht es wohl an den Kragen. | Silvan Wegmann |
|
Fünf aktuelle Geschichten in Kürze |
|
1. Corona katapultierte sie ins Rampenlicht der Wissenschaft: Katalin Karikós hat mit ihrer bahnbrechenden Forschung die mRNA-Impfung gegen das Coronavirus ermöglicht. Das grosse Interview mit der Favoritin auf den Medizinnobelpreis. |
|
2. Reisen ins Ausland sind wieder sehr beliebt. Doch welche Coronaregeln gelten nun? Während einige Länder die Bestimmungen verschärfen, wurden sie in anderen Ländern gelockert. Was Sie jetzt wissen müssen und wo es Reisen zum Schnäppchenpreis gibt. |
|
3. Das grosse Feminismus-Abc: Wie sagt man es heute richtig? Wir erklären Ihnen, was es mit Begriffen wie Flinta*, Jemensch und Gaslighting auf sich hat. Und wie man sie im Gespräch am besten anwendet. |
|
«Was auf den ersten Blick plausibel klingt, wirkt auf den zweiten wie ein Vertuschungsversuch.» |
|
Darüber spricht man in Ihrer Region |
|
Unsere Top 3: Das sind die meistgelesenen Artikel der Woche |
|
Und dann ist auch noch das passiert ... |
|
Längst nicht alle Schweizerinnen und Schweizer waren bereits in jedem Kanton. Wir haben versucht, an einem Tag alle 26 zu bereisen – ob das geklappt hat, lesen Sie hier. |
|
Ausblick: Das wird nächste Woche wichtig |
|
- Schicksalswahl in Brasilien: Wird der «Trump Brasiliens», Jair Bolsonaro, wiedergewählt? Und falls nicht, akzeptiert er überhaupt eine Niederlage gegen den in Führung liegenden Luiz Inácio «Lula» da Silva? Die ersten Resultate werden am späten Sonntagabend erwartet.
- Ernennung der Nobelpreisträger: Ab Montag werden wieder die vielleicht prestigeträchtigsten Auszeichnungen der Welt vergeben. Höhepunkt dürfte die Bekanntgabe des neuen Friedensnobelpreisträgers am Freitagmittag sein.
- Neues Gipfeltreffen: Bundespräsident Cassis nimmt am Donnerstag am ersten Treffen der von Frankreich initiierten neuen «Europäischen Politischen Gemeinschaft» teil. Bis zu 44 Staats- und Regierungschefs werden am Megagipfel in Prag erwartet.
- Geburtstag mitten im Krieg: Spätestens seit seinem Angriffskrieg auf die Ukraine ist Wladimir Putin die vielleicht umstrittenste Figur der Gegenwart. Am Freitag feiert er seinen 70. Geburtstag. Ob es eine Feier geben wird, ist nicht bekannt.
|
Es bleibt trüb: Sowohl heute als auch morgen ist mit vielen Wolken und gelegentlichen Schauern zu rechnen. Gleichzeitig steigen am Sonntag die Temperaturen wieder auf bis zu 19 Grad. Etwas freundlicher wird es zu Wochenbeginn. Dann drückt die Sonne wieder stärker durch. |
|