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+ Ukrainer waren bei Ukraine-Demo in Berlin wohl unerwünscht + Helfer: Senat organisiert besser als 2015 + Mobile Videoüberwachung der Berliner Polizei bisher fast immer defekt +
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Tagesspiegel
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  Tagesspiegel Checkpoint vom Montag, 14.03.2022 | Sonne und Böen bei frühlingshaften 13°C.  
  + Ukrainer waren bei Ukraine-Demo in Berlin wohl unerwünscht + Helfer: Senat organisiert besser als 2015 + Mobile Videoüberwachung der Berliner Polizei bisher fast immer defekt +  
Lorenz Maroldt
von Lorenz Maroldt
 
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  Guten Morgen,

wir beginnen wieder mit einem kurzen Überblick der Ereignisse in den Nachtstunden:

+++ Russische Truppen in der Ukraine bereiten sich darauf vor, mehrere neue Angriffe zu starten. In einem Bericht, den der ukrainische Generalstab auf Facebook veröffentlicht hat, heißt es, die russischen Einheiten formierten sich gerade neu; danach werde es mit weiteren Offensiven auf die Städten Charkiw im Osten, Sumy im Nordosten und auch auf Browari, einen Vorort der Hauptstadt Kiew, gerechnet.

+++ Am Montag wollen die Delegationen von Russland und der Ukraine erneut Verhandlungen führen. Es gibt offenbar Fortschritte zu vermelden. Beide Seiten betonen, man werde sich wohl schon bald auf eine Position verständigen. Der ukrainische Präsident will unterdessen direkt mit seinem russischen Amtskollegen verhandeln.

+++ Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba hat schwere Vorwürfe gegen Deutschland erhoben wegen seiner langjährigen Russland-Politik. „Es tut mir leid, das sagen zu müssen: Sie haben tatsächlich dazu beigetragen, die aktuelle Macht von Russland mit aufzubauen“, sagte Kuleba am Sonntagabend in der ARD-Talksendung „Anne Will“. „Und wir hoffen, dass auch Sie entsprechend viel leisten werden, um die russische Kriegsmaschinerie anzuhalten.“

Alle weiteren Entwicklungen lesen Sie in unserem Liveblog auf tagesspiegel.de.
 
     
 
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  Mehrere Zehntausend Menschen versammelten sich gestern zu einer zweiten Berliner Großdemo gegen den Krieg in der Ukraine (zw. Alex und Großer Stern) – deutlich weniger als erwartet (gerechnet wurde mit min. 100.000). Eine eigene Demo wurde von Ukrainern veranstaltet, Anton Dorokh von der Organisation Vitsche begründet das so:

Wir wollten uns vor zwei Wochen der Großdemo anschließen, aber die Organisatoren wollten das nicht – offenbar, weil wir auf unserer Website Waffen für die Ukraine gefordert haben.“ (Q: Tagesspiegel).

Wladimir Putin gefällt das.
 
     
 
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  Von einem „dynamischen Ankunftsgeschehen“ spricht Franziska Giffey mit Blick auf die Geflüchteten aus der Ukraine – aber wie gut ist der Senat organisiert, verglichen mit der Situation von vor sieben Jahren? Einige Helfer hatten sich kritisch geäußert (CP v. 10.3.). Sabine Beikler sprach dazu mit dem Kommunikationsberater Holger Michel, der seit 2015 in der Freiwilligen-Hilfe aktiv ist – hier seine Einschätzung:

+ „Die Vorbereitung ist aus meiner Sicht einige Tage zu spät angelaufen. Das liegt auch an der Informationspolitik des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge, das nach Kriegsbeginn nur 20.000 Flüchtlinge für die nächsten Wochen prognostiziert hatte. Das war eine völlige Fehleinschätzung. Die Berliner Landespolitik und die Verwaltung haben im Vergleich zu 2015 dagegen einen Sprung gemacht.“

+ „Der Krisenstab bei Sozialsenatorin Kipping ist 24 Stunden für uns erreichbar. Das gilt auch für das Landesamt für Flüchtlingsangelegenheiten. Diese Kommunikationsstruktur gab es 2015 nicht. Wir sprechen heute respektvoll auf Augenhöhe miteinander und sind nicht die nervenden Helfer und Helferinnen wie früher, weil wir natürlich auch unsere Expertisen haben.“

+ „Es werden viel schneller Unterbringungsplätze akquiriert. Damals kamen rund 80.000 Flüchtlinge aus Syrien an, aber über einen sehr viel längeren Zeitraum. Heute kommen rund 15.000 Flüchtlinge täglich aus der Ukraine an. Früher hieß es, wir kümmern uns um die Versorgung, aber das hatte nicht funktioniert. Heute ruft mich das LAF zum Beispiel abends um 22 Uhr an und bittet für den Festsaal Kreuzberg um 15 Personen, die 200 Flüchtlinge in Empfang nehmen. Wir arbeiten zusammen, nicht gegeneinander.

+ Zur schlecht koordinierten Unterbringung durch den vom Senat beauftragten Träger „Karuna“: „Es ist okay, Probleme zu haben, aber neun Tage nach dem Gespräch muss das gelöst sein. Und wenn ich es selbst nicht kann, muss ich um Hilfe bitten. Wir hätten sofort eine Hotline aufbauen und Helfer abstellen können.“

+ Zur späten Beauftragung eines Caterers für die Versorgung am Hauptbahnhof: „Der hat um 22 Uhr Feierabend gemacht. Ich brauche aber nach 22 Uhr Leute, wenn am Hauptbahnhof 2600 Flüchtlinge die Nacht verbringen. Wenn man was organisiert, muss man das auch zu Ende denken.“

+ „Ein weiteres Problem am Hauptbahnhof ist die organisatorische Trennung des großen Zeltes am Washingtonplatz vom Untergeschoss, wo die Flüchtlinge ankommen. Die Stadtmission ist für das Zelt zuständig, die Ehrenamtlichen für das Untergeschoss. Aber das muss als Einheit gedacht werden.“

Ein spezielles Hilfsgesuch veröffentlichte Holger Michel dann noch bei Facebook: „Wir suchen Clowns für die Kinderecke im Auffangzelt am Hauptbahnhof. Ihr bekommt kein Geld, aber viel Dankbarkeit und würdet viele Kinder vielleicht seit Tagen zum ersten Mal wieder zum Lachen bringen.“

Wie Sie selbst am besten helfen können, sehen Sie hier (aktualisiert).

In unseren 12 Bezirks-Newslettern beschreiben wir kontinuierlich die Auswirkungen von Krieg und Flucht in den einzelnen Stadtteilen sowie die Hilfsaktionen in Ihrer Nachbarschaft – Sie können die Mailings hier kostenlos bestellen.
 
     
 
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  Zu anderen Nachrichten aus Berlin:

Staatsanwaltschaftliche Bequemlichkeit hat ein Aktenzeichen – es lautet „(341 Cs) 3024 Js 9997/21 (183/21)“. Unter dieser Nummer wurde jetzt ein Verfahren gegen einen Autofahrer eingestellt, der laut Anzeige seinen SUV wie eine Waffe benutzte: Zweimal fuhr er demnach im April 2021 in einer verkehrsberuhigten Zone (Karl-August-Platz) einen Fußgänger leicht an, um ihn von der Straße zu schieben – anstatt, was möglich gewesen wäre, links vorbeizuziehen. Was kommt da alles in Frage? Mal sehen … Nötigung, versuchte Körperverletzung, Fahrerflucht – aber laut Justiz besteht an einer weiteren Verfolgung des Falles „kein öffentliches Interesse“(§ 153 StPO). Also, ich würde hiermit mein öffentliches Interesse anmelden – jedenfalls an einer Aufklärung, ob jemand, der sich dermaßen gemeingefährlich verhält, wirklich einfach so ermutigt davonfahren kann.
 
     
 
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  Sie erinnern sich an den erbitterten politischen Streit über die Videoüberwachung? Ok, heute schauen wir mal, wie es den beiden mobilen Videoüberwachungsanlagen so ergangen ist … hier: „Im Jahr 2021 wurde die mobile Anhängertechnik 38-mal eingesetzt“, stellt die Innenverwaltung fest, und weiter: „In diesem Zusammenhang muss angemerkt werden, dass ein Videoanhänger acht Monate aufgrund von konstruktionsbedingten Fehlern dauerhaft nicht eingesetzt werden konnte. Auch bei dem zweiten Modell kam es vereinzelt zu technischen Problemen.“ Na gut, und wie sind die Aussichten? „Aktuell werden strategische Überlegungen angestrebt, um diese Einsatzmittel der Polizei Berlin noch effektiver, effizienter und vielfältiger einzusetzen.“ Wow, noch effektiver! Wie effektiv waren sie denn? „Es wurden keine Strafverfahren eingeleitet.“ (Q: Drucksache 19/11059, MdA Frank Balzer, CDU).  
     
 
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  Der schönste Satz im Koalitionsvertrag steht gleich auf Seite 14: „Für die Zeit der Legislaturperiode wird keine Randbebauung des Tempelhofer Feldes geplant.“ Damit bleibt zwar der „Bauen, Bauen, Bauen“-Fraktion eine Ausrede für nicht eingehaltene Wohnungsziele erhalten (obwohl es noch immer mehr als genug andere Entwicklungsflächen in Berlin gibt) – der Stadtgesellschaft aber auch ein einmaliger Schatz. Der Zauber, den alle spüren, deren Herz nicht aus Beton ist, würde zerstört, wäre das Feld von Baustellen umzingelt. Am Wochenende zog es wieder Zehntausende hierher – sie genossen die Weite dieses wertvollen, weil unverwerteten Ortes, der sich sträubt, so zu werden, wie andere längst sind.

Lieber ein bisschen normal verrückt sein als immer nur verrückt normal: Das hat Berlin immer ausgemacht. Aber vielleicht übersehen wir ja was, also: Wo ist Berlin noch auf wunderbare Weise anders, als es andere Städte sind? Auffälligkeiten bitte an checkpoint@tagesspiegel.de.
 
     
 
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  Einen bewegenden Auftritt hatte Klaus Wowereit im rbb-„Riverboot“, als Moderatorin Kim Fischer vorsichtig fragte: „Ich würde … kann ich mit Dir … kann ich Jörn ansprechen?“ Wowereits Lebenspartner Jörn Kubicki, der an der Lungenkrankheit COPD litt, war vor zwei Jahren nach einer Corona-Infektion an Herzversagen gestorben. „Ja, kannste machen“, antwortete Wowereit mit leicht zittriger Stimme, „aber … ja.“ Und Fischer: „Ich merke, du bist jetzt schon angefasst. Wie kannst du das in deinem Alltag verarbeiten?“

Und dann erzählte Wowereit: von der letzten gemeinsamen Reise nach Neuseeland, von lustigen Tagen, und von dem Abend, an dem nur einer sich infizierte – derjenige, der „durch seine Vorerkrankung ein offenes Tor dafür“ war. „Es ist furchtbar. Der Mensch fehlt. Das kann man nicht ersetzen, und darüber kommt man nicht hinweg. Ich bin dankbar für die vielen Jahrzehnte. Und ich will jetzt auch nicht zu traurig wirken, ich habe einen großen Freundeskreis und Familie, die helfen da schon. Aber … kommste nach Hause, der Partner ist nicht mehr da. Das ist eine andere Welt auf einmal.“
 
     
 
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  Mit einem Tagesspiegel-Plus-Abo (hier geht’s zum kostenlosen Probemonat) können Sie heute u.a. folgende Texte lesen:

Monogamie? Nein, danke: Wenn Affären zum Alltag gehören. Lina und Marek führen eine offene Beziehung. Geht sie aus, dann kümmert er sich um die gemeinsame Tochter. Geht das gut? Helena Piontek hat nachgefragt.

Kraftzuwachs schon nach drei Sekunden: Kraft und Fitness benötigen nicht viel Zeit. Sportmediziner Halle weiß, welche Übungen wundersame Effekte haben und was viele falsch machen. Martin Einsiedler hat mit ihm gesprochen.

Der letzte Zug fuhr vor 42 Jahren: Zum 200. Geburtstag könnte die Stammbahn von Berlin nach Potsdam wieder aufleben. Die Verkehrsverwaltung will „in Kürze“ verkünden, wie es mit der brachliegenden Strecke zwischen Zehlendorf und Potsdam weitergeht. Jörn Hasselmann ahnt schon, was passiert.
 
     
 
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Berliner Schnuppen
 
 
 
von Naomi Fearn
 
Die Berliner Schnuppen in voller Länge gibt's täglich mit dem Tagesspiegel-Plus-Abohier geht's zur Anmeldung.
 
 
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Telegramm
 
 
Genau vor zwei Jahren, am 14.3.2020, lautete die Top-Schlagzeile im Tagesspiegel: „Berlin – ab sofort geschlossen“. Kinos, Kneipen, Clubs, Bars, Bordelle, Sportplätze und Firnessstudios mussten dichtmachen – Corona war in Berlin angekommen.
 
     
 
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3300 Soldaten sind bis heute in der Covid-Amtshilfe tätig. Aber den Wunsch des Senats, dass 80 Leute im Flüchtlingsmanagement helfen, lehnt die Bundeswehrführung ab – aus Sorge um die Kampfkraft der Truppe.
 
     
 
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„Autokorso gegen hohe Spritpreise“ klingt als Nachricht genauso widersinnig wie „Barfußmarathon gegen Blasen am Zeh“ – den Autokorso hat es aber wirklich gegeben (Gesamtverbrauch wird gerade noch berechnet).
 
     
 
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Apropos rechnen – wir schieben hier mal schnell eine Lektion „Mathe mit dem Checkpoint“ ein, der Anlass: Heute ist internationaler Pi-Tag. Mit der berühmten Kreiszahl können sie jedes Rad berechnen, denn egal wie groß ein Kreis ist: Der Umfang ist immer Pi mal größer als sein Durchmesser. Dabei ist Pi transzendent und kann nicht Nullstelle eines Polynoms mit ganzzahligen Koeffizienten sein. Pi ist irrational und unendlich und wird doch nie größer als 3,14 (obwohl inzwischen 12,8 Billionen Nachkommastellen bekannt sind). Alles klar? Ok, dann weiter im Programm:
 
     
 
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Seit über 20 Jahren erzählt die Nachrufe-Kolumne jeden Sonntag im Tagesspiegel die Lebensgeschichten verstorbener Berlinerinnen und Berliner. Sie gehen ans Herz, erheitern aber auch mit Anekdoten und geben spannende Einblicke in viele bewegte Leben. „46 Berliner Leben“ vereint Nachrufe aus den Jahren 2010 bis 2021. Jetzt im Tagesspiegel-Shop erhältlich!
 
 
 
 
 
Nicht Pi mal Daumen, sondern bei einer Civey-Untersuchung für unsere Fachnewsletter „Tagesspiegel Background“ (hier zu bestellen) kam heraus, dass 77% der Befragten eine Kraftstoffpreisbremse befürworten (68% „auf jeden Fall“, 9% „eher ja“) – der Bundesregierung reicht das, um einen Tankrabatt zu erwägen. Wie das funktionieren soll, steht hier.
 
     
 
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Dass es auch persönliche Spritsparbremsen gibt, die ganz ohne die Bundesregierung funktionieren, hat Stefan Jacobs herausgefunden – er verrät sie Ihnen hier.
 
     
 
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Achtung, am BER ist heute Business as usual: Beim Security-Check kann es zu Verzögerungen kommen – Verdi hat das Sicherheitspersonal zu Warnstreiks aufgerufen.
 
     
 
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Radfahrerin fährt in abbiegendes Auto“ (dpa)klingt eher nach einem schlechten Witz von Dieter Nuhr als nach einem Unfallbericht – spätestens bei der Schlagzeilenfortsetzung „und wird schwer verletzt“ sollte einem aber das Lachen im Hals stecken bleiben.
 
     
 
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Die Sporthelden des vergangenen Wochenendes sind die Hertha-Fans, die „einmal Mönchengladbach und zurück“ überlebt haben (z.B. hier). Die Sporthelden von heute sind die Hertha-Spieler, die sich trotz der Ernennung von Felix Magath zum neuen Trainer nicht krankgemeldet haben. Die Reichen von morgen sind diejenigen, die rechtzeitig in Medizinball-Aktien investiert haben.

Magaths Trainerkarriere endete vor fünf Jahren in der chinesischen Liga. Im Januar 2020 stellte ihn die fränkische Onlinedruckerei „Flyeralarm“ ein. Es kommentiert der Meister selbst: „Eine Mannschaft spielt, wie ihr Trainer ist.“ Na dann: viel Spaß. Für den Klassenerhalt wird’s reichen.
 
     
 
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Vor 100 Jahren, am 15. März 1922, gab’s im Berliner Primus-Palast die Uraufführung von Nosferatu, einer der bedeutendsten deutschen Filme. Der Pianist und Checkpoint-Leser Stephan Graf von Bothmer veranstaltet aus diesem Anlass im Delphi Weißensee ein einwöchiges Stummfilm-Konzert-Festival (Beginn 18.3., das Programm gibt’s hier). Wenn Sie einen optischen und akustischen Eindruck davon bekommen möchten, sollten Sie sich diese knapp drei Minuten hier gönnen.

Der Checkpoint verlost 3x2 Tickets für die Eröffnung mit „Nosferatu“ am Freitag, den 18.3., und 3x2 Tickets für die Buster-Keaton-Komödie „The General“ am Montag, den 21.3. (jeweils 20 Uhr) – falls Sie dabei sein wollen: Versuchen Sie Ihr Glück unter checkpoint@tagesspiegel.de.
 
     
 
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Bereits am 4. März 1922 gab es damals eine kostümierte Vorpremiere von Nosferatu, und zwar im Marmorsaal des Zoologischen Gartens – und das ist eine halbwegs tragfähige Überleitung zur nächsten Meldung, die im Tierpark Friedrichsfelde spielt:

Seit 2020 wird dort am Elefantenhaus gebaut, im vergangenen Sommer wurde das Dach abgetragen – und seitdem bröselt das beeindruckende Wandmosaik „Die Entwicklungsgeschichte der Rüsseltiere“ der Berliner Künstlerin Ortraud Lerch (1939-2013) unter Frost und Regen vor sich hin. Immerhin erkennt der Senat das Werk als Teil des „kulturellen Erbes“ an, und der Tierpark teilt mit: Das Mosaik soll jetzt abgebaut und eingelagert werden – und zwar „bis zum 1. April“. Na, dann hoffen wir mal, dass das kein Scherz ist (die Elefanten mit ihrem phänomenalen Gedächtnis werden uns sicher daran erinnern, beizeiten wieder nachzusehen).
 
     
 
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Gewonnen! Die Wahlbeteiligung zum Studierendenparlament der FU betrug ganze… 2,34 Prozent, Antwort c) ist richtig. Fun fact: Damit machen die Studierenden der FU denen von der HU einmal so richtig vor, wie Demokratie funktioniert. Die Wahlbeteiligung dort betrug nämlich nur 1,73 Prozent.
 
     
 
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Erneuerbare Energien sind Freiheitsenergien – klingt toll, aber dafür muss jetzt auch viel getan werden. Wo und wie Wind, Sonne oder Biogas mittelfristig Erdgas und Öl aus Russland ersetzen können, sagt Simone Peter vom Bundesverband Erneuerbare Energien im Klimapodcast.
Jetzt auf Spotify, Apple Podcasts und Tagesspiegel.de.
 
 
 
 
 
Zitat
 
 
 
 
 
Egal, bringen Sie mich irgendwohin, ich habe überall zu tun…“

… sagte einst der Berliner Buchkünstler Werner Klemke (1917 bis 1994) am Antonplatz in Weißensee zu einem Taxifahrer, der ihn fragte, wo es denn hingehen solle (zitiert aus „Immer schön langsam“ von Barbara Weizel, Quintus-Verlag, 2022). Könnte sein, dass solche Anekdoten rar werden – die Berliner Taxifahrer sagen jedenfalls, sie kommen mit den derzeitigen Tarifen nirgendwo mehr hin, außer in die Armut. Innungschef Leszek Nadolski erwartet, dass Ende des Jahres nur noch die Hälfte aller Wagen unterwegs ist, wenn nicht das Abgeordnetenhaus ganz schnell einer Tarifsteigerung um 12 bis 20 Prozent zustimmt. (Q: Tagesspiegel)
 
 
 
 
 
 
 
 
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Tweet des Tages
 
 
 
 
 
@LAF_Berlin

„Bitte etwas Geduld, wir wären auch gerne Lichtjahre schneller.“
 
 
Eine Reaktion des Landesamts für Flüchtlingsangelegenheiten (LAF) auf die Kritik, dass es für Geflüchtete keine Online-Termine zur Registrierung gibt.
 
 
 
 
 
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„Wir sind die Neuen“
 
 
 
 
 
60 der insgesamt 147 Parlamentarier sind in dieser Legislaturperiode neu im Berliner Abgeordnetenhaus. Im Checkpoint stellen wir sie vor.

Name: Christopher Förster (CDU)
Beruf: Projektmanager
Alter: 35 Jahre
Wahlkreis: Neukölln (WK 4)
Berliner Lieblingsort: „Ich gehe gerne mit meiner Frau und Tochter in den Britzer Garten. So viel Natur, Spiel- und Kultur-Angebote an einem Ort gibt es nicht so häufig in Berlin. Ich freue mich schon auf die wärmere Jahreszeit und insbesondere auf die Nach-Corona-Zeit, wenn dort die vielen Veranstaltungsangebote wieder aufgenommen werden können.“
Eine Sache, auf die ich mich 2022 in Berlin freue: „Nachdem sich jetzt die Ausschüsse konstituiert haben, freue ich mich darauf, im Abgeordnetenhaus zu gestalten und Themen wie Mobilität, Digitalisierung und Datenschutz voranbringen zu können, sowie auf ein halbwegs normales Leben möglichst ohne Corona und Alltagsmaske.“
 
     
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Foto: ​​Elisabeth Töpfer
 
     
 
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Stadtleben
 
 
Essen & Trinken – Manchmal darf es fancy sein – richtig fancy. Zwischen goldenen Fliesen, Art Deko-Leuchter und Marmorboden kredenzt das Ritz Carlton seit wenigen Monaten Sushiplatten, die schicker kaum sein könnten: Mindestens noch bis zum September lädt Steffen Hensslers Pop-Up „Go in die ehemalige „Fragrance“-Bar des Hotels. Selbst steht der TV-Koch nicht in der Küche, Bowls und Teller wandern dennoch hyperästhetisch auf die Sofatische. Neben Thunfisch und flambiertem Wagyu serviert das Lokal Avocado- und Rote-Beete-Röllchenunsere Genussredaktion empfiehlt das Omakase-Menü für 89 Euro, wer es gern günstiger hält, schnabuliert einzelne Häppchen zum Bruchteil dieses Preises. Reservieren nicht vergessen! Do-Mo 18-23 Uhr, Potsdamer Platz 3, S+U-Bhf Potsdamer Platz

Von Raubkatzen zum geheimen Tunnel: Das ganze Stadtleben gibt’s mit dem Tagesspiegel-Plus-Abo.
 
     
 
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Berliner Gesellschaft
 
 
 
 
 
Geburtstag – „Der weltwunderbarsten Nonna überhaupt Herzensgrüße zum Geburtstag. Barbara at it‘s best. (67 – aber psssst.)“ / „Barbara ‚Bärbel‘ Korth wird 89! Herzlichen Glückwunsch und weiterhin gute Besserung!“ / Lukas Laible (30), Torhüter Team Tagesspiegel a.D., „Allet Jute, lieber Luki - jetzt geht’s auf die 40 zu! Aber keine Panik, wir sind gern dabei, im Busle in Brandenburg, bei der Pyjama-Party in Schöneberg oder beim nächsten Momo-Dinner in Moabit! Schön, dass es dich gibt! A-K und Felix“ / „Unserer lieben Maike zum Geburtstag alles Liebe aus dem sonnigen Sainte Maxime von deinen Eltern. Schade, dass du mit der Familie wegen Corona, das deine Kinder aus der Schule eingeschleppt haben, nicht kommen kannst.“ / Marcel Noebels (30), Eishockeyspieler bei den Eisbären / Johannes Rosenstein (49), Dokumentarfilmer / Jan Sosniok (54), Schauspieler und Model / Nachträglich: Christina Arend, ILB-Mitarbeiterin und Funk-Spezialistin, „Wir wünschen nachträglich einen groovy Geburtstag!“
 
 
+++ Sie möchten der besten Mutter, dem tollsten Kiez-Nachbarn, dem runden Jubilar, der Lieblingskollegin oder neugeborenen Nachwuchsberlinern im Checkpoint zum Geburtstag gratulieren? Schicken Sie einfach eine Mail an checkpoint@tagesspiegel.de.+++
 
 
Gestorben Hermann Janke, verstorben am 24. Februar 2022 / Tobias Lehmann, * 15. Mai 1965 / Susanne Tosberg, * 10. Oktober 1933
 
 
StolpersteinElfriede Russ wurde am 23. September 1910 in Tarnowskie Góry / Tarnowitz (Oberschlesien) geboren. Später lebte sie zur Untermiete bei der Familie Sobotker in der heutigen Damasckestraße 30 in Charlottenburg. Um der Deportation zu entgehen, nahm sich Elfriede Russ das Leben – am heutigen Tag jährt sich ihr Todesdatum zum 79. Mal.
 
 
 
 
 
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Encore
 
 
Zum Schluss fahren wir heute eine Runde Bus: Im 638er, Richtung Rathaus Spandau, morgens gegen 6 Uhr. Ein Fahrgast in Arbeitsmontur trägt ein mit Klettverschluss über dem Firmenlogo befestigtes Namensschild, die Aufschrift: „Herr Vorragend“. Freitag, gleicher 638er, selber Fahrgast, nur diesmal heißt er anders: „Andy Arbeit“. (Q: „Berliner Liste“)
 
     
 
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Ihre Arbeit bereits erledigt haben Lotte Buschenhagen (Stadtleben und Recherche) sowie Cristina Marina (Produktion). Morgen schaut hier wieder Julius Betschka für Sie nach dem neuesten Stand der Dinge. Bis dahin,
 
 
Unterschrift Lorenz Maroldt
 
 
Ihr Lorenz Maroldt
 
     
 
 
 
 
 
 
 
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Seit 2014 berichten wir exklusiv aus Berlins Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Wir stellten Berlins marode Schulen vor, bis die Politik reagierte. Wir standen vor dem Bürgeramt, bis es wieder Termine gab. Wir recherchieren hartnäckig und gründlich. Das finden Sie gut? Dann unterstützen Sie uns mit dem neuen Tagesspiegel Plus-Abo! Für 14,99 € im Monat erhalten Sie den ungekürzten Checkpoint-Newsletter, den Checkpoint am Wochenende und das Beste vom Tagesspiegel im Web und in der App. Und Sie ermöglichen uns, auch weiterhin vor Ort zu sein, genau hinzuschauen und unabhängig zu bleiben. Die Anmeldung dauert nur eine Minute. Wir würden uns freuen!
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
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Verantwortlich im Sinne von § 18 Abs. 2 MStV: Lorenz Maroldt
Redaktion: Ann-Kathrin Hipp, Nadine Voß
für redaktionelle Inhalte: checkpoint@tagesspiegel.de
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