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Kurzstrecke |
Tagesspiegel Checkpoint vom Montag, 07.03.2022 | Sonne und Böen bei bis zu 8°C. | ||
+ Ukraine-Geflüchtete: Berlins Kapazitäten stoßen sehr bald an Grenzen, wenn nicht umverteilt wird + Bundesregierung plant mit 200 Milliarden für Klimawende + Kosten für neue Fuß- und Radwegbrücke in Mitte verfünffacht + |
von Stefan Jacobs |
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Guten Morgen, diese Woche ist für viele in Berlin eine kurze – dank Brückentag heute und Feiertag morgen. Nur dass einem schon das Wort „Feiern“ im Halse stecken bleiben kann in diesen Tagen. Immerhin soll es allmählich milder und sonnig werden, so dass weniger Heizenergie gebraucht wird. Wie jeden Morgen informieren wir Sie hier zunächst, was in Putins Krieg gegen die Ukraine seit gestern Abend passiert ist: +++ Die humanitäre Situation in vielen ukrainischen Städten ist inzwischen so katastrophal, dass mehrere Hunderttausend Menschen sofort in Sicherheit gebracht werden müssten, meldet die „Ukrajinska Prawda“ unter Berufung aufs ukrainische Präsidialamt. +++ Außenministerin Annalena Baerbock bleibt dabei, dass die Nato nicht die vom ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj dringend geforderte Flugverbotszone über seinem Land durchsetzen wird – weil dann Nato-Flugzeuge die russischen abschießen müssten. „Das hieße, wir wären direkt in diesen Krieg involviert“, sagt Baerbock bei Anne Will. +++ Hunderttausende Menschen haben rund um die Welt gegen Putins Krieg demonstriert, während der die nächsten Angriffe ankündigte. In Russland sollen allein am Sonntag mehr als 4600 Demonstranten festgenommen worden sein. Das Hacker-Kollektiv Anonymous meldete in der Nacht, es habe in mehrere russische Fernsehprogramme und Streamingdienste Bilder aus der Ukraine und eine Botschaft gegen den Krieg geschleust. +++ Unterdessen erwartet die Ukraine bald einen „Kampf um Kiew“. Nach Angaben der ukrainischen Armee hat Russland begonnen, Ressourcen für den Sturm auf die ukrainische Hauptstadt zusammenzuziehen. Der Berater des ukrainischen Innenministers, Wadym Denysenko, sagte: „Wir gehen davon aus, dass der Kampf um Kiew die Schlüsselschlacht der nächsten Tage ist.“ +++ Zwischen Unterhändlern der Ukraine und Russlands ist für Montag eine dritte Verhandlungsrunde geplant, Uhrzeit und der genaue Ort waren zunächst offen. Die Tagesspiegel-Redaktion ist seit Russlands Überfall auf die Ukraine rund um die Uhr besetzt, um Sie jederzeit über das Geschehen auf dem Laufenden zu halten – global und regional. Bitte achten Sie darauf, wie viel Sie sich zumuten können und wollen. | |||||
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Die Hilferufe von Regierender Bürgermeisterin Franziska Giffey und Sozialsenatorin Katja Kipping wurden täglich lauter: Es sei eher eine Frage von Stunden als von Tagen, dass die – durchaus enormen – Kapazitäten Berlins, die geflüchteten Menschen angemessen zu versorgen, an Grenzen stoßen, mahnten sie. Nachdem am Freitag und Sonnabend jeweils mehr als 11.000 Kriegsflüchtlinge hier angekommen waren (für Sonntag wurde keine Zahl gemeldet, aber nichts spricht dafür, dass der Andrang nachlässt), teilten Sozialverwaltung und Bundesinnenministerium am Sonntag mit, dass Geflüchtete auch in andere Bundesländer gebracht würden, wenn sie einverstanden seien. Nur einige Hundert nutzten diese Option bereits. Die Menschen wie 2015 in Turnhallen zu quartieren, will Giffey unbedingt vermeiden, sagte sie im Interview meinem CP-Kollegen Julius Betschka (T+). | |||||
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Sozialsenatorin Katja Kipping nutzte ein Interview in der RBB-Abendschau, um mit direktem Blick in die Kamera allen Helfer:innen sowie den Verkehrsunternehmen einen Dank auszusprechen: „Was Ihr geleistet habt in den letzten Tagen, ist großartig.“ Nicht nur in Berlin standen auch am Sonntag viele Freiwillige bereit, den Menschen aus der Ukraine die Ankunft zu erleichtern, sondern auch in Brandenburg: Bis zu 200 waren es laut der Stadt allein in Cottbus, wo ebenfalls ein Flüchtlingszug aus Polen ankam. In Berlin sind am Hauptbahnhof inzwischen so viele Sachspenden eingetroffen, dass Bahn und Hilfsorganisationen um Zurückhaltung bitten. Gesammelt wird jetzt am Ex-Flughafen Tempelhof. Angesichts der monströsen Verbrechen, die Putins Truppen in der Ukraine begehen, wird täglich klarer, dass unsere Solidarität noch lange gebraucht werden wird. Hier steht, wie Sie helfen können. | |||||
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Im Hannoveraner Paralleluniversum von Putins hochbezahltem Komplizen herrscht weiter Stille – abgesehen von einem Statement von Soyeon Schröder-Kim, die über den Druck auf ihren Gatten klagt. „Ihr könnt sicher sein, was auch immer mein Mann tun kann, um zur Beendigung des Krieges beizutragen, wird er tun und zwar unabhängig von Ultimaten“, schrieb sie. Der öffentlich bekannte Beitrag des Altkanzlers beschränkte sich bisher darauf, über stolze Aufsichtsratsvergütungen Geld aus Putins Kriegskasse abzuziehen. Jene Kasse, die wir Deutsche Putin mit unseren immer dickeren Autos und der vertrödelten Energiewende jahrelang mit gefüllt haben. 200 Milliarden Euro wollen die Minister Habeck und Lindner investieren, um diese verfluchte Abhängigkeit zu lindern, die schon aus ökologischen Gründen Wahnsinn war. CDU-Außenpolitiker Norbert Röttgen fordert in einem Gastbeitrag, die Importe sofort zu stoppen. | |||||
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Mit einem Tagesspiegel-Digital-Abo bekommen Sie täglich ein großes Paket an Informationen, Analysen und Hintergrundwissen – nicht nur zum Krieg. Heute beispielsweise: „Alle 20 Minuten nähert sich ein neues Flugzeug.“ Ein Interview mit dem Bürgermeister der seit Kriegsbeginn belagerten und bereits schwer zerstörten Großstadt Tschernihiw. Auf dem Trockenen. Noch im März soll die Tesla-Fabrik in Grünheide in Betrieb gehen. Aber nach einem Gerichtsurteil ist die Wasserversorgung völlig ungewiss. Erst Taktik, dann Statik. Nicole Parlow sollte Fußballprofi werden. Jetzt macht sie als Bauingenieurin Karriere. Wer ihren Lebenslauf liest, wird sich bewusst, wozu der Frauentag gut sein kann und sollte. | |||||
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