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Liebe Leserinnen und Leser,
 

Russland befiehlt Entsendung von Truppen in die Ostukraine: Das ist seit gestern Abend die alles dominierende Nachricht. Seit 2014 kämpfen im Osten der Ukraine Regierungstruppen gegen von Moskau unterstützte Separatisten. Nun hat Russland die „Volksrepubliken“ Donezk und Luhansk offiziell anerkannt und die Entsendung von Truppen dorthin angeordnet. Der Westen protestiert und verhängt Sanktionen. Lässt sich Kremlchef Putin davon beeindrucken? Wir haben dazu heute ein großes Paket an Nachrichten und Analysen für Sie geschnürt.


In Krisenzeiten steigt auch das nukleare Risiko, fürchtet der frühere Wehrbeauftragte Hans-Peter Bartels: Die Ankündigung Putins, Truppen in die Ost-Ukraine zu senden, ist eine weitere Etappe einer Entwicklung, die die Furcht vor einem Atomkrieg wieder aufkommen lässt. Doch die Gefahr einer nuklearen Auseinandersetzung war in den vergangenen Jahrzehnten nie völlig gebannt. Auch wenn keiner den Erstschlag will: Je aufgeheizter die Weltlage, desto wahrscheinlicher werden Panikreaktionen.


In der Ukraine-Krise spielt Wladimir Putin Va banque, sagt mein Kollege und Russlandkenner Moritz Gathmann (der übrigens gerade auf dem Weg nach Kiew ist). Mit der Anerkennung der „Volksrepubliken“ Donezk und Luhansk treibt Putin die Eskalation in der Ukraine-Krise voran. Mögliche Reaktionen des Westens scheinen für ihn bedeutungslos zu sein, Wirtschaftssanktionen fürchtet er nicht. Die Ukraine und der Westen stecken nun in der Zwickmühle.


Während die ersten russischen Truppen im Donbass stationiert werden, hält Putin keine Brandrede. Stattdessen doziert er im russischen Fernsehen trocken über die Zwickmühlen der sowjetischen Nationalitätenpolitik, über verschiedene geopolitische Zankäpfel und über die Geschichte der Ukraine und Russlands. Nathan Giwerzew, der mit der russischen Sprache aufgewachsen ist, hat sich Putins geschichtspolitische Auffassungen einmal näher angeschaut.


„Ich habe zum ersten Mal in meinem Leben eine tiefe Angst vor dem Krieg“, sagt Wolf Biermann. Zusammen mit über 350 Intellektuellen hat der Liedermacher einen Anti-Putin-Appell gestartet. Die „zynische Geschichtslüge“ Putins könne sich in eine Wahrheit verwandeln, wenn seine Aggression gegen die Ukraine in einen dritten Weltkrieg mündet, warnt Biermann im Interview mit Cicero. Entschiedener Widerstand sei nötig.


Nicht ganz so dramatisch: Nach 34 Jahren und unzähligen Texten verlässt der Kolumnist Harald Martenstein den Tagesspiegel. Dem vorausgegangen war ein Streit um eine Kolumne, in der Martenstein befand, „Judensterne“ auf Corona-Demos seien nicht antisemitisch. Und mal wieder drängen sich Fragen auf: Wollen wir in einer Gesellschaft leben, die in der Lage ist, umstrittene Thesen sachlich zu diskutieren? Oder lassen wir zu, dass Einzelne definieren, wo die Grenzen des Sagbaren liegen? Ben Krischke hält dagegen.


„Wenn es irgendwo brennt, seid bitte nicht überrascht“: Aktivisten der Klima-Bewegung kündigen in Worten und Taten eine weitere Radikalisierung an. Manche von ihnen sprechen schon hoffnungsvoll von einer „grünen RAF“. Politik und Öffentlichkeit sollten dies endlich ernst nehmen und die Aktionen von „Fridays for Future“ & Co. nicht länger als jugendlichen Überschwang verharmlosen. Ralf Hanselle kommentiert.

 

Ihr Alexander Marguier, Chefredakteur

 
 
 
 
Iskander-K-Rakete
 
Atomwaffen
 
In Krisenzeiten steigt auch das nukleare Risiko
 
VON HANS-PETER BARTELS
 
 
Die Ankündigung Putins, Truppen in die Ost-Ukraine zu senden, ist eine weitere Etappe einer Entwicklung, die die Furcht vor einem Atomkrieg wieder aufkommen lässt. Doch die Gefahr einer nuklearen Auseinandersetzung war in den vergangenen Jahrzehnten nie völlig gebannt. Auch wenn keiner den Erstschlag will: Je aufgeheizter die Weltlage, desto wahrscheinlicher werden Panikreaktionen.
 
 
 
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Wolodymyr Selenskyj
 
Ukraine-Krise
 
Putin spielt Va banque
 
VON MORITZ GATHMANN
 
 
Mit der Anerkennung der „Volksrepubliken“ Donezk und Lugansk treibt Wladimir Putin die Eskalation in der Ukraine-Krise voran. Mögliche Reaktionen des Westens scheinen für ihn bedeutungslos zu sein, Wirtschaftssanktionen fürchtet er nicht. Die Ukraine und der Westen stecken nun in der Zwickmühle.
 
 
 
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Wladimir Putin
 
Rede des russischen Präsidenten
 
Russland und die Ukraine: Geschichtsstunde mit Putin
 
VON NATHAN GIWERZEW
 
 
Während die ersten russischen Truppen im Donbass stationiert werden, hält Putin keine Brandrede. Stattdessen doziert er im russischen Fernsehen trocken über die Zwickmühlen der sowjetischen Nationalitätenpolitik, über verschiedene geopolitische Zankäpfel und über die Geschichte der Ukraine und Russlands. Ein Versuch, seine geschichtspolitischen Auffassungen noch einmal näher anzuschauen
 
 
 
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Wolf Biermann
 
Russland und Ukraine
 
„Zum ersten Mal in meinem Leben eine tiefe Angst vor dem Krieg“
 
INTERVIEW MIT WOLF BIERMANN
 
 
Der Liedermacher und Schriftsteller Wolf Biermann hat zusammen mit über 350 Intellektuellen einen Anti-Putin-Appell gestartet. Die „zynische Geschichtslüge“ Putins könne sich in eine Wahrheit verwandeln, wenn seine Aggression gegen die Ukraine in einen dritten Weltkrieg mündet, warnt Biermann im Interview mit Cicero. Entschiedener Widerstand sei nötig.
 
 
 
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Harald Martenstein
 
Nach Abschied vom „Tagesspiegel“
 
Harald Martenstein und die Grenzen des Sagbaren
 
VON BEN KRISCHKE
 
 
Nach 34 Jahren und unzähligen Texten verlässt der Kolumnist Harald Martenstein den „Tagesspiegel“. Dem vorausgegangen war ein Streit um eine Kolumne, in der Martenstein befand, „Judensterne“ auf Corona-Demos seien nicht antisemitisch. Und mal wieder drängen sich Fragen auf: Wollen wir in einer Gesellschaft leben, die in der Lage ist, umstrittene Thesen sachlich zu diskutieren? Oder lassen wir zu, dass Einzelne definieren, wo die Grenzen des Sagbaren liegen?
 
 
 
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Klimaprotest in Hamburg
 
Radikalisierte Klima-Proteste
 
„Wenn es irgendwo brennt, seid bitte nicht überrascht“
 
VON RALF HANSELLE
 
 
Aktivisten der Klima-Bewegung kündigen in Worten und Taten eine weitere Radikalisierung an. Manche von ihnen sprechen schon hoffnungsvoll von einer „grünen RAF“. Politik und Öffentlichkeit sollten dies endlich ernst nehmen und die Aktionen von „Fridays for Future“ & Co. nicht länger als jugendlichen Überschwang verharmlosen.
 
 
 
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Ukraine-Krise bei Anne Will
 
„Es steht Spitz auf Knopf“
 
VON ALEXANDER MARGUIER
 
 
Anne Will diskutiert am Sonntagabend über den Ukrainekonflikt: Lars Klingbeil, Norbert Röttgen und Ursula von der Leyen zeigen sich entschlossen, Moskau die Stirn zu bieten. Sahra Wagenknecht hingegen gibt die Putin-Versteherin. Klar wird: Es geht nicht nur um die Ukraine, sondern um große Geopolitik. Und natürlich um Energieversorgung.
 
 
 
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Parlamentarischer Rat 1949
 
Corona-Politik und Grundgesetz
 
Vom Geist der Verfassung und vom Ungeist der Zeit
 
VON RENÉ SCHLOTT
 
 
Versammlungsfreiheit, Meinungsfreiheit, Recht auf körperliche Unversehrtheit: Diese und andere Grundrechte wurden von den Vätern und Müttern des Grundgesetzes im Jahr 1949 als Abwehrrechte gegen den Staat verstanden. Heute gilt als Querdenker, wer sie auch in Pandemiezeiten hochhält. Die Intention des Grundgesetzes wird in ihr Gegenteil verkehrt.
 
 
 
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Karikatur
 
Der Selfmade-Olympiasieger
 
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