Liebe/r Leser/in, es ist in diesen Tagen nachvollziehbar und einfach schwarzzusehen. Lockdown auf Lockdown. Und niemand sagt, wann alles wieder wie früher wird. Unser gewohntes, freies, „normales“ Leben vergilbt im Familien-Fotoalbum, in dem es keine Bilder mit Schutzmasken gibt. Wir umarmten uns, schüttelten Hände, feierten Geburtstag und stießen mit Sektgläsern an. Ja, es ist einfach und verführerisch, derzeit vieles schwarzzusehen – wenn man seine Lieben nicht treffen kann, sich um seinen Job sorgt oder um die Kinder, die nicht zur Schule gehen können und später mal die Rechnung für diese Pandemie zahlen werden. Die Schlagzeilen dieser Tage sind eher negativ: Modemarke „Adler“ insolvent, Steakhouse-Kette „Maredo“ entlässt ihre Mitarbeiter, und während die Grünen-Chefin Baerbock bei Plasberg in der Twitter-Trump-Diskussion die Einschränkung der Meinungsfreiheit feiert, fantasieren Regierungspolitiker und Wissenschaftler über Betriebs-Schließungen und „Unternehmer als epidemiologisches Risiko“, wie es mein Kollege Jan Fleischhauer formuliert (Seite 6). Kurzarbeitergeld bis nach der Bundestagswahl, Insolvenzregeln teilweise aufgehoben, die Bewegungsfreiheit eingeschränkt: Vielleicht ist die gefährlichste Spätfolge der Corona-Pandemie der allmächtige, übergriffige Staat. In diesem Zusammenhang und vor allem nach einem diskussionsfreien CDU-Parteitag kam mir diese Woche ein Wahlplakat aus dem Jahr 1990 in den Sinn, das Sie auf dieser Seite sehen. Die Aussage und die Gleichung, dass Freiheit und Wohlstand nur ohne Sozialismus gehen, gefällt mir bis heute. Der neue CDU-Chef Armin Laschet, den man nicht unterschätzen sollte, wie Helmut Markwort auf Seite 98 sehr treffend schreibt, sollte sich dieses Plakat in seinem Büro aufhängen. Ebenso FDP-Chef Christian Lindner, der durch die Niederlage von Friedrich Merz gestärkt wird. Von Stärke und Optimismus handelt auch unsere Titelgeschichte. Sie ist ein Statement gegen das Schwarzmalen. Denn: In Deutschland wird sich Kanzlerin Angela Merkel nach 16 Jahren verabschieden, wir bekommen eine neue Regierung und damit eine neue Energie. Amerika startet mit Joe Biden neu durch, die Wall Street erwartet ein Mega-Comeback. Kein Markt kommt aus einer Krise heraus, wie er hineingegangen ist. Wir werden also wieder einkaufen, reisen und feiern. Die 2020er versprechen, daran glaube ich fest, am Ende ein goldenes Jahrzehnt zu werden. Die Frage ist: Sind unsere Politiker in der Lage, die Chancen zu nutzen, die Freiheit bietet? |
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