| Liebe Leserinnen und Leser, heute haben wir für Sie folgende Themen im Bankenbrief: UniCredit will Banco BPM für 10 Milliarden Euro kaufen Ifo-Geschäftsklima trübt sich ein EZB-Ökonom Lane plädiert für weitere Zinssenkungen LBBW-Chef Neske erwartet mehr Kreditausfälle Viel Freude beim Lesen! Ihre Bankenbrief-Redaktion |
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| UniCredit greift nach Banco BPM Die italienische Großbank UniCredit will die heimische Konkurrentin Banco BPM im Zuge eines etwa 10 Milliarden Euro schweren Aktientausches übernehmen. Wie UniCredit heute in Mailand mitteilte, erfolgt das Umtauschangebot unabhängig von der Beteiligung an der Commerzbank. UniCredit-Chef Andrea Orcel (Foto) erklärte, sein Institut werde niemals zwei Banken zur gleichen Zeit integrieren. Die Beteiligung an der Commerzbank sei einstweilen ein Investment. Dennoch brauche Europa "stärkere, größere Banken, die ihm bei der Entwicklung seiner Wirtschaft helfen und ihm helfen, mit den anderen großen Wirtschaftsblöcken zu konkurrieren", betonte Orcel. UniCredit bietet den Banco-BPM-Aktionären 0,175 eigene Aktien je Anteil. Das Umtauschverhältnis entspreche einem Angebotswert von etwa 6,67 Euro pro Aktie, teilte das Institut mit. Banco BPM wird derzeit mit gut 10 Milliarden Euro bewertet, UniCredit kommt auf 62 Milliarden Euro. | |
Kukies: UniCredit dürfte Pläne für Commerzbank fallen lassen UniCredit erwartet, dass der BPM-Deal innerhalb von zwei Jahren nach Abschluss des Umtauschangebots zu einem Gewinn pro Aktie im hohen einstelligen Bereich führen werde. Die Übernahme sollte im Juni 2025 abgeschlossen werden und muss noch von den zuständigen Behörden genehmigt werden. Bundesfinanzminister Jörg Kukies hatte zudem gestern erklärt, er erwarte, dass UniCredit ihre Übernahmepläne für die Commerzbank fallen lasse. "Wir haben da eine sehr kritische Grundhaltung und der Vorstandsvorsitzende der UniCredit hat gesagt, dass er sich über die Kritik der Bundesregierung nicht hinwegsetzen will", sagte Kukies. Orcel hatte zuletzt gesagt, dass sein Haus während des Vakuums vor der Bundestagswahl nicht aktiv werden wolle. An der Frankfurter Börse sank die Aktie der Commerzbank heute zeitweise um mehr als 5 Prozent auf 14,56 Euro. (Foto: picture alliance/dpa/LaPresse via Zuma Press/Roberto Monaldo) | |
Ifo-Geschäftsklima trübt sich ein – "Wirtschaft fehlt es an Kraft" | Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hat sich im November wieder verschlechtert. Das Ifo-Geschäftsklima fiel um 0,8 Punkte auf 85,7 Zähler, wie das Ifo Institut für Wirtschaftsforschung heute in München mitteilte. Dies ist der fünfte Rückgang in sechs Monaten, im Oktober hatte es einen Anstieg gegeben. Die rund 9.000 vom Ifo Institut befragten Unternehmen zeigten sich vor allem weniger zufrieden mit ihrer aktuellen Lage. Die Erwartungen an die künftigen Geschäfte verschlechterten sich nur geringfügig. "Der deutschen Wirtschaft fehlt es an Kraft", kommentierte Ifo-Präsident Clemens Fuest. Vor allem im Bereich Dienstleistungen und im Verarbeitenden Gewerbe trübte sich die Stimmung ein. Im Handel konnte der Index erneut zulegen. (Foto: picture alliance/dpa/Helmut Fricke) | | [handelsblatt.com] [spiegel.de] | FCA verhängt Geldstrafe von 40 Millionen Pfund gegen Barclays |
Die britische Finanzaufsicht Financial Conduct Authority (FCA) hat gegen die heimische Großbank Barclays eine Geldstrafe von 40 Millionen Pfund (48 Millionen Euro) verhängt. Die Bank habe im Jahr 2008 bestimmte Vereinbarungen mit katarischen Unternehmen nicht offengelegt, begründete die FCA dies heute. Die Aufsicht hatte Barclays bereite 2013 in dieser Angelegenheit verwarnt. (Foto: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild/Jens Kalaene) | | | [reuters.com] [ft.com – bezahlpflichtig] | Postbank startet Wero-App für digitale Zahlungen Postbank-Kunden können ab heute die Wero-App mit ihrem Konto verknüpfen. Wie Medien berichteten, sind mit der Payment-Lösung Konto-zu-Konto-Zahlungen innerhalb Europas möglich, bei denen Sender und Empfänger über ein Konto bei einer teilnehmenden Bank verfügen. Für Kunden der Deutschen Bank wird die von der European Payments Initiative (EPI) entwickelte Anwendung 2025 zur Verfügung stehen. Eine Integration in die Banking-Apps von Postbank und Deutscher Bank sei zu einem späteren Zeitpunkt vorgesehen. Den Berichten zufolge soll das Angebot von Wero schrittweise ausgebaut werden. Geplant seien etwa Zahlungen bei kleinen Einzelhändlern mit dem Wero-Wallet, Online-Zahlungen auf Händler-Webseiten sowie die Verwaltung wiederkehrender Abo-Zahlungen. | [kreditwesen.de] | KI-Nutzung in Unternehmen nimmt zu Jedes fünfte Unternehmen (20 Prozent) in Deutschland nutzt Technologien der Künstlichen Intelligenz (KI). Wie das Statistische Bundesamt heute mitteilte, taten dies im vergangenen Jahr erst 12 Prozent. Verwendet wird KI der Erhebung zufolge am häufigsten für die Analyse von Schriftsprache (48 Prozent) und zur Spracherkennung (47 Prozent). Haupteinsatzfelder dieser Anwendungen sind Marketing und Vertrieb (33 Prozent). | [stern.de] | |
| | | | EZB-Chefvolkswirt Lane plädiert für weitere Zinssenkungen Der Chefvolkswirt der Europäischen Zentralbank (EZB), Philip Lane (Foto), hat sich zur Stützung der Wirtschaft für weitere Zinssenkungen ausgesprochen. "Wir legen uns nicht im Voraus auf ein genaues Tempo der Senkung fest, aber wir werden unsere Zinsen schrittweise senken müssen", sagte Lane in einem heute veröffentlichten Interview. Seiner Einschätzung nach sollte die Geldpolitik nicht zu lange restriktiv bleiben. "Andernfalls wird die Wirtschaft nicht ausreichend wachsen", sagte Lane. Die Inflation in der Eurozone dürfte sich weiter in Richtung der von der EZB angepeilten Zielmarke bewegen. Demnach werde "ein Großteil der letzten Etappe", um die Inflation wieder nachhaltig auf das Inflationsziel von mittelfristig 2 Prozent zu bringen, im kommenden Jahr erreicht, erläuterte der Ökonom. (Foto: picture alliance/empics/Niall Carson) | [reuters.com] | LBBW-Chef Neske erwartet mehr Kreditausfälle | Der Chef der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW), Rainer Neske (Foto), rechnet hinsichtlich der Konjunkturschwäche mit einem Anstieg der Kreditausfälle. Davon gehe die LBBW in ihrer mittelfristigen Planung aus, sagte Neske in einem gestern veröffentlichten Interview. Die Landesbank sehe sich "dafür aber auch gut gerüstet". Die LBBW habe in den vergangenen Jahren Reserven gebildet. "Auch wenn der Stress zunehmen dürfte – wir gehen mit einem guten Polster rein." Zudem hält das Institut an seiner Jahresprognose fest. "Wir gehen weiter davon aus, dass wir nach dem durch den hohen Zinsüberschuss bedingten Rekordergebnis im Vorjahr wieder unser Ziel von über 1 Milliarde Euro erreichen", prognostizierte Neske. (Foto: picture alliance/dpa/Sebastian Gollnow) | | [stuttgarter-zeitung.de] [stuttgarter-nachrichten.de] | | EZB-Ratsmitglied Kazāks erwartet Zinssenkung im Dezember Die EZB dürfte nach Einschätzung ihres Ratsmitglieds Mārtiņš Kazāks die Zinssätze im Dezember senken. "Natürlich wird es eine Diskussion geben, aber meine Überzeugung ist, dass angesichts der aktuellen Entwicklung der europäischen Wirtschaft bereits im Dezember eine weitere Zinssenkung folgen muss", sagte der Präsident der lettischen Zentralbank heute in einem Interview. | [bloomberg.com – bezahlpflichtig] [finance.yahoo.com] | Citigroup-Chefin Fraser bekräftigt Expansionskurs Die Chefin der US-Großbank Citigroup, Jane Fraser, sieht den Expansionskurs ihres Hauses durch geopolitische Risiken, insbesondere unter dem neu gewählten US-Präsidenten Donald Trump, nicht beeinträchtigt. "Ich erwarte, dass wir in den kommenden Jahren viel Lebendigkeit in den verschiedenen Teilen Asiens sehen werden", erklärte Fraser in einem heute veröffentlichten Interview. "Die Verbindungen zwischen Hongkong und Saudi-Arabien oder den Vereinigten Arabischen Emiraten und China gewinnen an Bedeutung in Bezug auf Finanz-, Energie- und Technologieströme – sie sind multidimensional." Mit Blick auf die Pläne der Citigroup, Geschäftsbereiche zu veräußern, die nicht über eine ausreichende Größe verfügen, und sich etwa auf die Offshore-Vermögensverwaltung in Asien zu konzentrieren, ergänzte Fraser: "Ich glaube fest daran, dass man sich konzentrieren muss, besonders heute." | [finews.asia] | SPD nominiert Scholz als Kanzlerkandidat Das SPD-Präsidium und der Bundesvorstand der Partei haben Bundeskanzler Olaf Scholz einstimmig als Kanzlerkandidaten für die vorgezogenen Bundestagswahlen nominiert. Das teilte SPD-Co-Parteichefin Saskia Esken heute in Berlin mit. Bei einem Parteitag am 11. Januar soll die Entscheidung noch bestätigt werden. Vergangene Woche hatte Verteidigungsminister Boris Pistorius erklärt, dass er für eine Kandidatur nicht zur Verfügung stehe und Scholz unterstütze. Scholz sprach sich nach einer Nominierung erneut für eine Reform der Schuldenbremse aus. Auch Vize-Kanzler und Grünen-Kanzlerkandidat Robert Habeck warb dafür, einen neuen Anlauf zur Reform der Schuldenbremse zu nehmen. Es sei sinnvoll, überparteilich einen Konsens herzustellen, sagte Habeck in Berlin. | [tagesschau.de] |
How worried should Europe be about financial stability at a time of uncertainty and rising global trade tensions? We discuss this and more as we mark the 20th anniversary of our Financial Stability Review in the latest episode of The ECBPodcast. [x.com] | | | Dr. Hilmar Zettler – Head of Banking Supervision and Deposit Protection | "Lokomotive oder Bremsklotz – Welche Zukunft hat unser Wirtschaftsstandort?" – unter diesem Motto stand der "Bayerische Bankentag 2024" unseres Bayerischen Bankenverbandes, an dem ich in München teilnehmen durfte. Der Bankentag bot spannende Einblicke in die großen Herausforderungen, aber auch Chancen der deutschen Wirtschaft. [linkedin.com] |
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In Berlin veranstalten das Bundeswirtschaftsministerium und das Bündnis "Zukunft der Industrie" die "Industriekonferenz 2024", zu der unter anderem Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck und der Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI), Siegfried Russwurm, erwartet werden. – Ebenfalls in der Bundeshauptstadt veröffentlicht Ex-Kanzlerin Angela Merkel ihre Memoiren "Freiheit. Erinnerungen 1954-2021". | Social Media bei der Arbeit – was ist erlaubt? Soziale Medien gehören für viele Menschen zum Alltag. Doch sollten Facebook, Instagram oder TikTok während der Arbeitszeit mit Bedacht genutzt werden, rät Jan Tibor Lelley, Fachanwalt für Arbeitsrecht. Die Nutzung sozialer Medien am Arbeitsplatz sei rechtlich häufig eine Grauzone. Einen sehr häufigen Gebrauch könnten Arbeitgeber allerdings als Arbeitszeitbetrug ansehen, da diese Zeit nicht für die Firma genutzt werde. Weitere Informationen zum Gebrauch von Social Media am Arbeitsplatz lesen Sie hier: | [rp-online.de] | |