| Liebe Leserin, lieber Leser, um in Zeiten des Wahlkampfes den Überblick zu behalten, schreiben Lisa Kogelnik und Michael Völker einmal wöchentlich den WAHL LETTER – unseren Newsletter mit Einblicken in die Nationalratswahl. Jeden Donnerstag erhalten Sie zusammengefasst die wichtigsten Ereignisse, die neuesten Prognosen und meist diskutierten Themen. Vor allem aber ist der WAHL LETTER ein Blick hinter die Kulissen. Als Leseprobe schicken wir Ihnen die aktuelle Ausgabe zu, in der Innenpolitik-Ressortleiter Michael Völker über das schwierige Verhältnis von Sebastian Kurz zur Redaktion berichtet. Falls Sie den Newsletter noch nicht abonniert haben, können Sie sich hier anmelden. |
Wir wünschen Ihnen viel Vergnügen beim Lesen. Ihre DER STANDARD Redaktion |
Liebe Leserin, lieber Leser, noch sind es gut sieben Wochen bis zur Wahl. Wird es spannend? Wenn man sich die diversen Umfragen anschaut, scheint das Rennen um Platz eins schon gelaufen zu sein. Die ÖVP unter Sebastian Kurz liegt in allen Umfragen konstant auf Platz eins – und das mit einem deutlichen Vorsprung. In einer aktuellen Umfrage vom vergangenen Wochenende waren es 32 Prozent für die ÖVP, 27 für die SPÖ und 24 für die FPÖ. Das bedeutet für die SPÖ immerhin eine leichte Annäherung. Auch interessant: Die Neos könnten die Grünen überholen. Es braucht derzeit schon viel Fantasie, um sich einen anderen Wahlausgang als den ersten Platz für die ÖVP vorzustellen. Da müssten wirklich außerordentliche und nicht absehbare Ereignisse den Wahlkampf ordentlich durcheinanderbringen. Zumal es in der Kampagne der SPÖ mehr knirscht als gut läuft und auch die FPÖ kaum in die Gänge kommt. Spannend wird es jedenfalls angesichts der Vielzahl an Parteien, die diesmal antreten – mit Peter Pilz, Karl Schnell, Roland Düringer und, etwas überraschend, den „Weißen“. Insgesamt kandidieren diesmal bundesweit zehn verschiedene Listen, es gibt also eine breite Auswahl. |
Kein einfaches Verhältnis Um ganz offen zu sein: Wir vom STANDARD haben kein ganz einfaches Verhältnis zu Sebastian Kurz. Vielleicht haben Sie das mitbekommen. Die kritischen Kommentare, Kolumnen und Glossen (z. B. hier und hier, die wir auch zu Kurz veröffentlichen, haben dazu beigetragen, dass die Stimmung zwischen Kurz und dem STANDARD vor allem im vergangenen halben Jahr spürbar abgekühlt ist. Wir werden nicht mehr zu allen Terminen eingeladen, und für die Chats mit den Userinnen und Usern, zu denen wir alle Parteichefs eingeladen haben, gibt es nur von Kurz eine Absage. Auch für unsere Interviewserie 2+1, die wir im Sommer traditionell mit den Parteichefs gemeinsam mit interessanten Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens bestreiten, gibt es von Kurz als einzigem Parteichef mittlerweile eine Absage. Kurz macht sich rar – nicht überall, aber ganz besonders beim STANDARD. Immerhin gibt es eine Zusage für ein Interview, wir werden sehen. |
Immer wieder zitiert Kurz gerne kritische Passagen aus einem Kommentar, der anlässlich seiner Bestellung zum Integrationsstaatssekretär im Jahr 2011 im STANDARD publiziert wurde. Zuletzt tat Kurz das bei seiner Parteitagsrede am 1. Juli in Linz. Der ÖVP-Chef will damit die aus seiner Sicht ungerechtfertigt kritische Haltung der Medien gegenüber seiner Person illustrieren. Es stimmt schon: DER STANDARD setzt sich kritisch mit Kurz auseinander – wie auch mit SPÖ-Chef Christian Kern (und seinen Vorgängern), mit FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache oder den Grünen. Wir versuchen kritische Distanz nach allen Seiten und zu allen Parteien zu bewahren, dazu gehört auch, Hintergründe zu beleuchten, Zusammenhänge herzustellen und aktuelle Aussagen zu hinterfragen – und nochmals zu hinterfragen. |
Angeregte Telefonate Keine Sorge: Wir sind auch mit Sebastian Kurz nach wie vor im Gespräch, wir tauschen uns offen aus, streiten manchmal über den Umgang miteinander – und wenn Kurz richtig sauer ist, dann greift er auch spätabends zum Telefon. Unsere Mobilnummern kennt er, und wir heben immer ab. Auch bei Christian Kern, der öfter noch als Kurz seinen Unmut oder sein Unverständnis über kritische Berichterstattung recht unmittelbar zum Ausdruck bringt. Auch er ist uns mit seinen Einwänden stets willkommen. |
| | Wir werden in diesem Wahlkampf also noch viel telefonieren, zahlreiche Termine besuchen, intensive Recherchen anstellen – und Sie an dieser Stelle, vor allem aber in der Print- und der Online-Ausgabe des STANDARD auf dem Laufenden halten. Ja, es bleibt spannend. Ihr Michael Völker
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