Chelsea Wolfe, die heimliche Königin des Goth, deren Musik aber weit darüber hinausgeht, hat ein neues Album produziert. „She Reaches Out To She Reaches Out To She“, das Anfang Februar erscheint, ist eine Wiedergeburt in Echtzeit und handelt davon, wie Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft zusammenhängen. Die schweren Doom-Gitarren krachen immer noch in die Tracks, aber schon die Stimme klingt ganz neu und hat eine intime, ASMR-ähnliche Qualität, wird ganz zart und sehr detailliert geformt. Nichts wirkt geradlinig, dem Zufall überlassen oder wie erwartet. Wolfe hat sich noch nie gescheut, zu experimentieren, Genres zu überschreiten oder ihre eigenen Mischformen zu erfinden, auch wenn die Grundzüge ihres Sounds schon auf ihrem Debüt „The Grime And The Glow“ zu erkennen sind. Diese Raumklang-Atmosphäre, die Punk-Drums, die dunklen Melodien und Wolfes souveräne Stimme sind seither die bestimmenden Klangelemente, die dem Inhalt der Songs angepasst werden wie ein Exoskelett an einen Körper. Chelsea Wolfe stellt die existenziellen Fragen und beantwortet sie mit einer musikalischen Wucht, die die Hörenden fast umwirft. Am 22. Juni kommt diese exzeptionelle Musikerin zu uns nach Hamburg in die Nochtwache.