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Kurzstrecke |
Tagesspiegel Checkpoint vom Montag, 25.11.2024 | bewölkt bei 11 bis 13°C. | ||
+ Ab heute Brummschädel-Alarm + ICC wird kein Bordell + Bohlen bietet Merz Hilfe an + Warum die Beatles nie in Berlin waren + Lehrer müssen auf einem Bein hüpfen + |
von Lorenz Maroldt |
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Guten Morgen, aus gegebenem Anlass beginnen wir mit einer dringenden Warnung vor Fuselstoffen – damit in Kontakt geraten können Sie von heute an u.a. auf den Weihnachtsmärkten am Breitscheidplatz, am Bebelplatz und am Schloss Charlottenburg. Laut Astrid Donalis von der Gesellschaft für Ernährung treten die Fuselstoffe dort gemeinsam mit einer Überdosis Zucker vor allem in überteuerten heißen, rotweinartigen Getränken auf und verursachen einen „Brummschädel“. Achtung: Lassen Sie sich nicht einreden, die am nächsten Morgen auftretenden Nebenwirkungenkönnten durch den vorsorglichen Grundlagenverzehr von Bratwurst und Pommes gemindert werden. Die Gesellschaft für Ernährung empfiehlt stattdessen „Gemüse und Rohkost mit Kartoffeln, Getreide, Reis oder Nudeln“. Weihnachtsmarktstimmung 2024: Ein Glas Wasser (am besten ohne Kohlensäure) und dazu ein Möhrchen? Och nö… Dann lieber einmal Brummschädel mit Schuss. | |||
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„Dauert noch ein bisschen - aber wird mega!“ ist ein super Slogan, der besonders in Berlin quasi unendlich wiederverwendbar ist, ob nun für die Sanierung der Komischen Oper, für die Digitalisierung der Verwaltung oder auch für den nächsten Flughafen. Dort, wo er gerade tatsächlich hängt, rot und riesengroß, setzt er aber schönste Fantasien und Hoffnungen frei: Es geht ums ICC, eines der markantesten Bauwerke Berlins. Leider steht es seit zehn Jahren leer. Das soll sich ändern – nicht bald, aber mit Wucht: Heute startet Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey ein internationales Konzeptverfahren, um die weltweit besten Ideen zu sammeln. Bis zum Sommer 2026 wird eine Jury die eingereichten Projekte der ICC-Visionäre begutachten, dann fällt die Entscheidung. Falls Sie mitmachen wollen: Aus dem ICC soll ein offener Ort für Kultur, Kreativität und Innovation werden, ausgeschlossen hat der Senat ein Rechenzentrum, eine Mall, ein Casino oder ein Bordell (nicht allerdings ein Kongresscentrum – das wäre ja mal eine Idee). Vergeben wird das Ganze im Erbbaurecht auf 99 Jahre, die Kosten für Sanierung, Entwicklung und Betrieb müssen Sie selbst tragen (Schadstoffkataster und Machbarkeitsstudie liegen vor). Giffey selbst schwebt eine Art „Berliner Centre Pompidou“ vor – das muss man sich allerdings leisten können: Das Pariser Vorbild gehört dem Staat und wurde im vergangenen Jahr mit 94 Millionen Euro subventioniert. Dennoch könnte hier, in der einzigartigen Architektur hinter der Aluminiumfassade, der sensationelle Anziehungspunkt entstehen, den Berlin so dringend braucht. | |||
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Wenn diese Meldung hier mit den Worten „Kai Wegners Nachfolger widerspricht Wegner“ beginnt, müssen Sie sich nicht erschrecken – Sie haben nichts verpasst, er ist immer noch Regierender Bürgermeister. Es geht hier um Wegners Nachfolger als baupolitischer Sprecher der Unions-Bundestagsfraktion, Jan-Marco Luczak, der außerdem Schatzmeister der Berliner CDU und Kreisvorsitzender in Tempelhof Schöneberg ist. Und der es gar nicht gut fand, dass sein Parteifreund und Vorgänger im Interview mit dem Tagesspiegel (hier zu lesen) eine härtere Mietpreisbremse forderte - und für die „schwarzen Schafe“ unter den Vermietern „Strafen, die ihnen wehtun“. Luczak hält dagegen: „Gegen steigende Mieten brauchen wir nicht mehr Regulierung, sondern mehr Wohnungsbau.“ Der Wahlkampf wird interessant, auch der innerparteiliche. | |||
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Finanzsenator Stefan Evers ist überrascht über die Überraschung einiger Senatskollegen über die Kürzungsbeschlüsse – im Tagesspiegel-Interview mit Daniel Böldt und Robert Kiesel (hier unter diesem Link in ganzer Länge) sagt er zwar: „Als Berliner schmerzen mich viele der notwendigen Schritte.“ Aber aus seiner Sicht ist die Sache so gelaufen: + „Ich habe von Anfang an klar gesagt, dass insbesondere das Haushaltsjahr 2025 unter einem großen Vorbehalt steht.“ + Ich gehe davon aus, dass auch die zuständigen Senatsverwaltungen mit ihren Zuwendungsempfängern entsprechend kommuniziert haben.“ + „Mit dem Kultursenator beispielsweise habe ich gemeinsam, auf großer Bühne mit Vertretern der Kultur, darüber diskutiert.“ + „Wer auf diese Entscheidungen nicht vorbereitet war, der hat sich bewusst entschieden, meine Botschaft in den letzten Monaten nicht hören zu wollen.“ + „An der Klarheit hat es sicher nicht gefehlt. Vielleicht sollte ich an meiner Lautstärke arbeiten.“ + „Ja, der unendliche Strom an Subventionen in den Kulturbereich wird sich künftig etwas verringern. Dass damit das Abendland untergeht, das muss man wirklich nicht glauben.“ | |||
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Merz-Fan Dieter Bohlen möchte gerne den nächsten Kanzler beraten, seine Begründung: „Elon Musk hilft Trump ja auch.“ Fair enough. Könnte also gut sein, dass aspirierende Koalitionspartner oder Minister demnächst bei ihm vorsingen müssen (ein Bohlen-Klassiker: „Sonst sagt man den Kandidaten immer: 'Gebt nicht auf!', aber bei dir würde ich da 'ne Ausnahme machen“) – und Friedrich Merz bei Ü-60-Partys „Cheri Cheri Lady“ knödelt („Oh, I cannot explain, every time, it's the same“). Es kommentieren John Lennon und Paul McCartney: „Help!“ | |||
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Und damit kommen wir zur heutigen Frage für Berlinkenner (und alle, die es werden wollen) – diesmal geht es um die berühmteste Band der Welt. Also dann: Wie oft traten die Beatles in Berlin auf? Tja, da sind die Älteren unter uns eindeutig im Vorteil, denn die erinnern sich… an nichts (sowieso und hier ganz besonders) - denn es gab kein einziges Beatles-Konzert in Berlin. Als Orte für eine Deutschland-Tour festgelegt wurden, standen die drei in Frage kommenden Berliner Schauplätze nicht zur Verfügung: Die Waldbühne war ein paar Wochen zuvor von Rolling-Stones-Fans zertrümmert worden, der Sportpalast zog eine Eisgala mit Marika Kilius und Hans Jürgen Bäumler vor und die Deutschlandhalle ein Burschenschaftstreffen sowie eine Winnetou-Show mit Bruce Low als Old Shatterhand (den „Abendschau“-Bericht von der Generalprobe finden Sie hier – der Reporter empfiehlt einen Besuch: „Diese blutvolle Wildwest-Romantik muss an Ort und Stelle erlebt werden. Es gibt eben noch Darbietungen, die nicht von der gefräßigen Fernsehkamera verschlungen werden können.“). „Beatles für Berlin gestorben“, trauerte damals die „B.Z.“, und so spielten John, Paul, George und Ringo also nur in Hamburg, München und in der Berlin-Ersatzstadt Essen. Ok, aber wie kamen wir da jetzt gleich nochmal drauf… ach ja: Am Donnerstag dieser Woche (28.11., 20 Uhr) gibt es in unserem neuen „Insel-Salon“ im Historischen Hafen einen ganz besonderen Beatles-Abend mit zwei absoluten Experten: Jörg Stempel, Ex „Amiga“-Chef, und Hubert Morgenbrodt, Spurensucher, Sammler und „Member of the Worldwide Beatles Fan Community“, holen die Magie der „Fab Four“ an Bord der „Helene“ – und Sie können dabei sein: Für die Leserinnen und Leser des Checkpoints haben wir zehn Plätze reserviert. Schreiben sie uns eine Mail an checkpoint@tagesspiegel.de mit einer Frage zu den Beatles, die sie gerne beantwortet hätten – und mit etwas Glück sind Sie dabei. | |||
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Herzlich bedanken möchten wir uns an dieser Stelle für die vielen Glückwünsche und Gratulationen zum 10. Checkpoint-Geburtstag. Von „politisch-gesellschaftlicher Wetterbericht Berlins“ über „Blumenstrauß an die Stadt und ihre Menschen“ bis zu „kunstvolles und wortgewandtes Feuerwerk“ war so ziemlich alles dabei, was einem rote Ohren verschafft (und die konstruktive Kritik hier und dort nehmen wir ernst, versprochen!). Falls Sie unseren Jubiläumsrückblick verpasst haben sollten: Hier können Sie ihn noch mal in aller Ruhe nachlesen. Zur Nachfeier des Tages bekommen Sie als Kurzstrecken-Leserin oder -Leser von uns heute ausnahmsweise nochmal die ungekürzte Checkpoint-Originalausgabe zugesandt, und zwar umsonst – aber hoffentlich nicht vergebens! Denn wir würden Sie gerne jeden Morgen mit dem vollen Programm begrüßen - so wie heute. Mit einem Abo können Sie auch jeden Tag an unseren exklusiven Verlosungen teilnehmen. In dieser Woche haben wir u.a. folgendes im Angebot: + 2 Adventskalender von „19grams“ mit je 24 verschiedenen Kaffees aus 24 Ländern (Wert pro Stück: 94,90 Euro) + 2x2 Tickets für den „Afterwork-Abend“ am 5.12. im Gasometer Sky, organisiert durch das Bar-Team von „The Cord“. + 2x2 Karten für den „221. Blauen Montag“ am 2.12. in den „Wühlmäusen“. Kabarettist Arnulf Rating lädt zur bunten Varieté-Show. + 1x2 Karten für das musikalische Familientheater „Schrumpf! Everything“ am 7.12. und 1x2 Karten für den begleitenden Workshop. Um Ihnen die Entscheidung zu erleichtern, bieten wir Ihnen an, heute noch einmal von unserem Jubiläumsangebot zu profitieren: Zwei Wochen Tagesspiegel inklusive Checkpoint-Originalausgabe für insgesamt nur zwei Euro! Und dazu gibt’s unseren kultigen Checkpoint-Jutebeutel geschenkt (solange der Vorrat reicht). Die Anmeldung geht ganz schnell, hier unter diesem Link – probieren Sie’s doch mal aus. Wir würden uns sehr freuen. Nach dem Abschluss der Haushaltsberatungen hat auch Finanzsenator Stefan Evers noch Zeit gefunden, auf unsere Jubiläums-Promi-Fragen zu antworten: Das Beste für ihn in den vergangenen zehn Berlin-Jahren: „Der BER hat tatsächlich eröffnet.“ Ein Wunsch für die nächsten zehn Jahre: „Eine Stadt, die immer besser funktioniert.“ Und was bedeutet ihm der Checkpoint? „Täglich gut für eine Schnuppe“. Na, und da haben wir hier doch zufällig gleich die von heute! | |||
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