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| Wenn nichts zu tun die beste Optionen ist |
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Wer auf den imaginären Säbelzahntiger hereinfällt, trifft als Anleger mit hoher Wahrscheinlichkeit falsche Entscheidungen. Denn Stresssituationen rufen Reaktionen hervor, die man nicht gebrauchen kann. |
| Es ist ein Phänomen aus der Steinzeit. Droht Gefahr, muss der Mensch in Bruchteilen einer Sekunde entscheiden, ob er flieht oder kämpft. Über den Hypothalamus wird bei Stress unser vegetatives Nervensystem stimuliert und Adrenalin ausgeschüttet. Die Muskeln spannen sich an, Herzschlag und Atmung beschleunigen sich, die Sinne werden geschärft. Das rationale Denken im präfrontalen Cortex hingegen wird heruntergefahren. | Sarah Speicher-Utsch | Redakteurin in der Wirtschaft. | |
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| Was damals überlebensnotwendig war, um gegen einen Säbelzahntiger zu kämpfen oder ihm zu entkommen, ist heute kontraproduktiv. Denn die Ausschüttung von Adrenalin und Cortisol führt dazu, dass wir zwar sehr schnell, aber weniger präzise und oft fehleranfällig handeln. Das kennt jeder aus dem eigenen Alltag im Beruf oder der Familie. Stress bedeutet, schnell Fehler zu machen, die uns sonst nicht passieren würden. In der Psychologie wird diese Stressreaktion des Körpers „Fight-or-Flight-Modus“ genannt: kämpfen oder fliehen. Und in den vergangenen Monaten wird diese Reaktion vielleicht auch bei Ihnen als Aktienanleger hervorgerufen worden sein. Das Zollchaos von US-Präsident Donald Trump, das ständige Auf und Ab an den Börsen, die vielen Ratschläge zu Anlagealternativen und Depotumschichtungen und nicht zuletzt die neuen geopolitischen Unruhen nach der Eskalation im Nahen Osten können durchaus Stress hervorrufen. Das ist normal und darf so sein. Aber fallen Sie nicht auf das Adrenalin und Cortisol herein. Beruhigen Sie sich nach der ersten Aufregung lieber wieder. Wer einst bewusste Anlageentscheidungen getroffen hat, sollte im Affekt nicht davon abweichen. Es ist weder nötig, jeden Tag angstvoll ins Depot zu schauen, noch, im Affekt alles zu verkaufen, was gerade nicht gut läuft. Denken Sie daran: Der Säbelzahntiger, der in der Steinzeit eine reale Gefahr war, ist heute nur noch imaginär. Nichts zu tun ist daher derzeit oft die beste aller Optionen. Lassen Sie sich nicht stressen! Ihre Sarah Speicher-Utsch
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