Boris Palmer ist es gelungen, als Bürgermeister von Tübingen immer wieder auch weit über die Grenzen seiner Stadt hinaus politische Akzente zu setzen. Der streitlustige Kommunalpolitiker geriet dabei ein uns andere Mal über Kreuz mit seiner Partei, den Grünen. Schließlich ging man ganz auseinander, seither gilt für ihn: „Eine politische Heimat gibt es leider für mich nicht mehr.“ Im Interview mit meinem Kollegen Clemens Traub spricht Palmer über die unbeliebte Ampelkoalition, das geplante Maßnahmenpaket gegen Rechtsextremismus – und darüber, ob er dem Bündnis Sahra Wagenknecht beitreten wird. Die FDP streitet und leidet in der Ampel. Aber hinzu kommt auch die innere Zerrissenheit der Liberalen – zwischen klassischem und Zeitgeist-Liberalismus. Was wird nun das einigende Band? Cicero-Autor Mathias Brodkorb hat einen sehr grundsätzlichen Beitrag über die „liberale Unschärfe“ verfasst. Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) hat an diesem Donnerstag eine neue Kommandostruktur vorgestellt. Der Sicherheitsexperte und frühere Wehrbeauftragte Hans-Peter Bartels ordnet die Bundeswehr-Reform im Interview ein. Seine Kernthese: „Der Minister hat offenbar den Besitzstandswahrern nachgegeben.“ Vor 50 Jahren wurde in Berlin ein Pole von der Stasi erschossen. Doch das Interesse der Berliner Justiz, den Täter zu bestrafen, scheint sich in Grenzen zu halten. Ein Prozessbericht von Hubertus Knabe, dem ehemaligen wissenschaftlichen Direktor der Gedenkstätte im einstigen Stasi-Gefängnis Berlin-Hohenschönhausen. Die Grüne Jugend träumt von der neosozialistischen Lebensbalance ohne viel Arbeit. Doch die Realität ist eine andere: Pflegerinnen, Maurerinnen, Monteure und Schreiner halten die Welt am Laufen. Ein Kommentar von Frank A. Meyer zur „neuen Workness“. Und wie jeden Freitag gibt es den neuen Cicero-Podcast. Diesmal unterhält sich mein Kollege Ben Krischke mit dem Journalisten und Autor Klaus-Rüdiger Mai über das Phänomen Sahra Wagenknecht und sein neues Buch „Die Kommunistin“. Ihr Alexander Marguier, Chefredakteur |