Sie war eine Ikone des linken Amerika: Ein Leben lang setzte sich Ruth Bader Ginsburg für Frauenrechte ein. Jetzt ist die populäre Richterin des Obersten Gerichtshofs der USA im Alter von 87 Jahren an Krebs gestorben.
| Liberale US-Richterin Ruth Bader Ginsburg gestorben. | Die älteste Richterin am Obersten Gerichtshof der USA, Ruth Bader Ginsburg, ist tot. Die 87-Jährige erlag im Kreise ihrer Familie in Washington den Folgen einer Krebserkrankung. "Unsere Nation hat eine Juristin von historischer Statur verloren", hieß es in einer Erklärung des Obersten Richters John Roberts. Ginsburg war 1993 an den Supreme Court berufen worden und setzte sich besonders für Frauen- und Bürgerrechte ein. Ginsburgs Tod könnte auf Jahrzehnte die konservative Ausrichtung des Gerichts zementieren, da Präsident Donald Trump den Nachfolger nominiert. Gegenwärtig gelten fünf der eigentlich neun Richter als eher konservativ. |
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China bezeichnet US-Sperre von Tiktok als "Schikane". | Im Streit um die Videoplattform Tiktok hat die chinesische Regierung den USA "Schikane" vorgeworfen und mit Gegenmaßnahmen gedroht. Washington müsse sein "unrechtmäßiges Handeln einstellen und faire und transparente internationale Regeln einhalten", heißt es aus Peking. Andernfalls werde man "notwendige Maßnahmen" ergreifen, um die Rechte und Interessen chinesischer Unternehmen zu schützen. Die US-Regierung hatte zuvor angekündigt, das Herunterladen der chinesischen App auf Handys in den USA ab Sonntag blockieren zu wollen. Präsident Donald Trump verdächtigt Tiktok der Spionage für China. |
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Thailändische Demokratieaktivisten rufen zu Massenprotest auf. | Nach wochenlangen kleineren Protesten wollen heute in der thailändischen Hauptstadt Bangkok mehrere zehntausend Regierungsgegner auf die Straße gehen. Die teils von der Hongkonger Protestbewegung inspirierten Aktivisten fordern neben dem Rücktritt der Regierung unter anderem die Abschaffung eines Gesetzes zum Schutz der Demokratie. Dieses sieht drakonische Strafen für Kritik am Königshaus vor und wird nach Ansicht der Demonstranten oft genutzt, um kritische Stimmen mundtot zu machen. Thailand wird seit 2014 von Prayut Chan-o-cha regiert. Der ehemalige Armeechef steht in enger Verbindung zum Königshaus. |
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Perus Präsident Vizcarra übersteht Amtsenthebungsverfahren. | Perus Präsident Martín Vizcarra hat ein vom Parlament angestrengtes Amtsenthebungsverfahren überstanden und darf sein Land weiterregieren. Bei der Abstimmung im Kongress stimmten nur 32 Abgeordnete dafür, den Staatschef wegen "moralischer Unfähigkeit" abzusetzen. Für einen Erfolg des Antrags wären 87 Stimmen nötig gewesen. Der seit 2018 regierende Vizcarra hatte sich zu Beginn der zehnstündigen Sitzung verteidigt und einen freiwilligen Rücktritt abgelehnt. Ihm wird vorgeworfen, für einen befreundeten Sänger Aufträge des Kulturministeriums im Wert von mehr als 40.000 Euro organisiert zu haben. |
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Mediterraner Wirbelsturm "Ianos" fegt über Griechenland hinweg. | Der Wirbelsturm "Ianos" und ein weiteres Sturmtief haben in Griechenland mindestens zwei Todesopfer gefordert und schwere Schäden verursacht. Durch die heftigen Sturmböen wurden vielerorts Bäume entwurzelt und Strommasten beschädigt, mehr als 600 Menschen mussten von Rettungskräften aus ihren Wohnungen befreit oder anderweitig gerettet werden. "Ianos", der zur Gruppe der Medicane gehört, wütet seit Freitag über Griechenland. Mediterrane Stürme dieser Art bilden sich nur äußerst selten und verlieren normalerweise an Kraft, wenn sie das Festland erreichen. |
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