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Vanadium gehört zu den "Batterie-Metallen", die davon profitieren, dass die Bedeutung von Batterien in den kommenden Jahren durch den Elektromobilitätstrend stark ansteigen wird. 2017 war ein großartiges Jahr für Batterie-Metalle. Highflyer schlechthin war Cobalt, das sich im Preis mehr als verdoppelt hat. Lithiumpreise stiegen ebenfalls rasant, sogar Nickel und Kupfer werteten auf. Doch seit Beginn diesen Jahres legen allesamt eine Verschnaufpause ein und korrigieren Hand in Hand. Mit einer Ausnahme: Vanadium! Das extrem harte und trotzdem schmiedbare silbergraue Metall ist benannt nach Vanadis, der skandinavischen Göttin der Schönheit. Alleine im Oktober kletterte der Spotpreis von Vanadiumoxid in China von 20 auf 33 US-Dollar je Pfund und hält sich nun seit Wochen stabil auf diesem extrem hohen Niveau: Das Schöne aus Anlegersicht ist, dass Angebot und Nachfrage extrem bullisch aussehen. Die Nachfrage steigt nämlich seit Jahren stark an, während das Angebot stetig aufgrund von Minenschließungen und Umweltrestriktionen schwindet. Vanadium wurde bisher zu 90 Prozent zur Härtung von Stahl eingesetzt und China hat Ende letzten Jahres ein neues Gesetz verabschiedet, das eine Verdopplung des Vanadium-Anteils in Stahl für Gebäudebauten notwendig macht. Darüber hinaus wird es vor allem in stationären Batterien eingesetzt, wie z.B. zur Energiespeicherung bei Wind- und Solarparks. Während Lithium das Metall der Wahl für den Antrieb von Elektrofahrzeugen geworden ist, könnte Vanadium das Pendant für stationäre Batterien werden. Ähnlich wie Zink-Luft-Flow-Batterien bieten Vanadiumbatterien enorme Vorteile gegenüber großen, stationären Lithium-Ionen Batterie-Systemen. Was ist das Besondere an Vanadium-Flow-Batterien? Eines der wichtigsten Themen für die zukünftige Energieversorgung ist die Speicherung elektrischer Energie im Stromnetz. Das Schöne bei Vanadium-Flow-Batterien (die manchmal auch Redox-Batterien genannt werden) ist, dass man diese gleichzeitig auf- und entladen kann, was z.B. mit Lithium-Batterien nicht möglich ist. Mit einer Vanadium-Flow Batterie kann man Solar- und Windstrom in die Batterie einschleusen. In der Nacht kann man so überschüssige Energie aus dem Stromnetz in die Batterie bringen und gleichzeitig einen stabilen Output aus der Batterie erzeugen. Während Teslas Aktionärsversammlung im Juni 2018 sagte Elon Musk: “Das Maß an stationärer Speicherung wird exponentiell anwachsen. auf Jahre hinaus wird jedes Jahr etwa so viel Energiespeichervolumen hinzukommen, wie in allen vorherigen Jahre zusammen, was eine verrückte, verrückte Wachstumsrate ist.“ Damit hat Vanadium quasi seinen Elon Musk-Moment erlebt. Es gibt derzeit mindestens zwei schwergewichtige Vanadium-Bullen am Markt: 1.) Glencore, der größte Rohstoffhändler der Welt mit Vanadium-Minen in Brasilien und Süd-Afrika (Vanadium repräsentiert aber bei Glencore nur einen so geringen Anteil am Umsatz, dass die Aktie nicht als Vanadium-Profiteur in Frage kommt). Und 2.) Robert Friedland, ein Milliardär und fast schon legendärer Minen-Magnat. Er kontrolliert VRB Energy, einen schnell wachsenden kanadischen Vanadium-Redox-Batterie- (“VRB“) Technologieentwickler und -hersteller: Friedland sagt: ”Vanadium-Flow-Batterien revolutionieren moderne Stromnetze auf die Art und Weise, wie Lithium-Ionen Batterien den globalen Übergang zu Elektrofahrzeugen ermöglichen.“ Vanadium-Flow-Batterien werden bisher speziell in China eingesetzt. Dort wird im Moment auch die größte Batterie der Welt gebaut mit einer Leistung von 200MW/800MWh Vanadium-Flow-Batterie. Sie ist Teil eines Staatsprojekts, um die Technologie voranzutreiben. Für diese Batterien werden extrem reine Vanadium-Elektrolyte benötigt. Angebot bricht weg Was genau ist auf der Angebotsseite passiert? Die Vanadiumproduktion in Südafrika ist stark zurückgegangen. Das Land war bis 2014 die zweitgrößte Quelle des Industriemetalls überhaupt, hatte 14% Marktanteil! Doch die Schließung der Mapochs-Mine sowie die Aussetzung des Betriebs von Vanchem, ließen in Südafrika nur noch zwei große Vanadiumproduzenten zurück – Vametco und Glencore (WKN: A1JAGV). Allerdings könnten Assets der ehemaligen Produzenten Evraz Highveld, Vanchem und Atlantic, bei höherer Nachfrage und Preisen wieder in Betrieb genommen werden und so zusätzliches Ausgangsmaterial entstehen. Zudem gibt es mehrere Unternehmen, die Projekte in fortgeschrittenen Machbarkeitsphasen entwickeln, aber noch die entscheidende Hürde der Finanzierung nehmen müssen, bevor die Errichtung einer Mine beginnen könnte. Die Spreu trennt sich vom Weizen In den letzten Wochen kristallisierten sich immer mehr die Favoriten der Anleger heraus. Viele Junior Miner aus dem Vanadium-Bereich reagierten kursmäßig kaum. Zum Beispiel Player aus Australien wie Technology Metals (ASX: TMT) oder Aura Energy (ASX: AEE). Sehr stark ist dagegen weiter Prophecy Development (Kürzel: PCY in Kanada | PRPCF in den USA | WKN: A2ALPW). Die Aktie ist am Freitag erneut auf ein neues 52-Wochen-Hoch ausgebrochen: Prophecy arbeitet an der ersten primären Vanadium-Mine in den USA. Das Projekt nennt sich Gibbelini und ist in Nevada ansässig. Die ersten Bohrergebnisse fielen gut aus. Es gibt eine unabhängige Ressourcenschätzung (unabhängige vorläufige Machbarkeitsstudie), die hohe Vanadium-Gehalte über eine Länge von 7 Kilometern und geschätzte Breakeven-Kosten von 6,28 US-Dollar je Pfund ausweisen. Die Lebensdauer der Mine liegt demnach aktuell bei 13,5 Jahren. Im letzten Monat hat man eine Vereinbarung mit der Land Management-Behörde von Nevada erzielt, mit Gerald Panneton einen neuen CEO und Präsidenten bestimmt (der Gründer und Entwickler der sehr erfolgreichen Detour Gold) und eine kleine Lizenzzahlung von 100.000 US-Dollar erhalten. Daran erkennt ihr schon, dass das Projekt sich noch in einer relativ frühen Entwicklungsphase befindet. Die Fertigstellung der Mine ist erst für das dritte Quartal 2022 geplant. Prophecy ist also ein Frühphasen-Explorer mit allen sich daraus ergebenden Vor- und Nachteilen. Vor Wochenfrist nun kam eine Privatplatzierung in Höhe von 5,5 Millionen kanadischen Dollar (CAD) hinzu, die durch die renommierte BMO Capital Markets gezeichnet worden ist. Der Preis lag bei 0,46 CAD. Der Preis liegt allerdings deutlich unterhalb des aktuellen Marktpreises von ca. 0,69 CAD. Möglich, dass hier nach Beendigung der Kapitalerhöhung am 22. November Druck auf die Aktie kommt. Ich würde daher einen Rücksetzer abwarten. Wesentlich weiter ist hier bereits Largo Resources (Kürzel in Kanada: LGO | US-Kürzel: LGORF | WKN: A12DVC), die sich auch im Musterdepot des Breakout-Traders (www.breakout-trader.de) befinden. Mit seiner brasilianischen Maracás Menchen-Mine, die in Rekordzeit in Produktion gebracht worden ist, ist Largo bisher der einzige reinrassige Vanadiumproduzent. Die Mine besitzt außerordentlich hochgradige Vanadium-Ressourcen und eine lange Minenlebenszeit. Die Produktionskosten von 4,15 US-Dollar je Pfund sind zudem sehr niedrig. Die Folge: Extrem hohe Margen. In der vergangenen Woche hat das Unternehmen von der brasilianischen Regulierungsbehörde die wichtige Genehmigung für den weiteren Ausbau von Maracás bekommen. Am Dienstag folgen die Quartalszahlen, die exzellent ausfallen sollten. Die Aktie ist im Vorfeld bereits ausgebrochen: Der Sektor ist "hot" und der Boom beginnt meiner Meinung nach erst gerade so richtig. Morgen erhaltet ihr noch eine weitere E-Mail von mir, in dem ich auf die Lage bei Vanadium und auf einzelne Aktien eingehe. Die solltet ihr nicht verpassen! Hinweispflicht nach §34b WpHG: Die Geldanlage-Report-Redaktion ist in den genannten Wertpapieren / Basiswerten zum Zeitpunkt des Publikmachens des Artikels nicht investiert. Es liegen daher keine Interessenskonflikte vor. Die in diesem Artikel enthaltenen Angaben stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Viel Erfolg bei Deinen Finanzentscheidungen & ein schönes Wochenende wünscht Dir Dein Armin Brack Chefredakteur Geldanlage-Report >> Die nächste Ausgabe erscheint am 17. November Wir freuen uns über Lob, Kritik und Anregungen. Gerne kannst Du uns auch Themenvorschläge unterbreiten. Fragen und Anregungen bitte per Mail an redaktion@geldanlage-report.de Tradesignal® ist eine eingetragene Marke der Tradesignal GmbH. Nicht autorisierte Nutzung oder Missbrauch ist ausdrücklich verboten! 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