Können Sie den Newsletter nicht sehen? Online ansehen Newsletter 18/11/2022 Mit dem Synodalen Weg, dem Reformprozess der katholischen Kirche in Deutschland, haben sich an diesem Freitag die Spitzenvertreter der römischen Kurie beschäftigt. In einem Konferenzsaal in Vatikannähe berieten sie am Vormittag mit den etwa siebzig deutschen Bischöfen, die in diesen Tagen zu ihrem ad-limina-Besuch in Rom sind. Papst Franziskus nahm an der Begegnung nicht teil. Bischofskonferenz und Vatikan veröffentlichten am Abend ein Statement. Beim Ad-limina-Besuch haben die deutschen Bischöfe am Donnerstagabend die Heilige Messe in der römischen Patriarchalbasilika Sankt Paul vor den Mauern gefeiert. PODCAST Der kompakte Überblick mit den wichtigsten Ereignissen und Themen aus dem Vatikan und der Weltkirche. Zusammengestellt von der Redaktion. UKRAINE-KRIEG Der Heilige Stuhl ist nach Angaben von Papst Franziskus unablässig am Werk, um angesichts des Ukraine-Kriegs einen „Hoffnungsschimmer zu bringen, der zu einem echten Waffenstillstand und echten Verhandlungen führen kann“. Der vatikanische Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin hat den Krieg in der Ukraine beklagt und zu Frieden und Gerechtigkeit aufgerufen. „Wenn der Herr uns bittet, die andere Wange hinzuhalten, bittet er uns nicht, uns der Ungerechtigkeit zu beugen!“ PAPST Am Samstag reist Papst Franziskus nach Asti. Dieser Tag ist einem privaten Geburtstagsbesuch bei einer Cousine gewidmet. Aber am Sonntag gibt es um 11 Uhr eine Papst-Messe - wir übertragen Live mit deutschem Kommentar. In einer Videobotschaft an mexikanische Richter hat Papst Franziskus an diesem Freitag an die Bedeutung von gerechten Gerichtsurteilen erinnert. EINE BESONDERE ORDENSFRAU Im August 2019 verbrachte ich zwei Wochen mit Schwester Veera Bara in Caltanissetta, Sizilien. Wir gingen durch die Straßen, die Migranten riefen sie schon von weitem, und wenn wir uns näherten, begrüßten sie sie liebevoll und nannten sie „Mama“. UNSER INTERVIEW Der Schweizer Daniel Kosch hört in diesem Monat als RKZ-Generalsekretär auf und geht in Pension. Die Römisch-Katholische Zentralkonferenz der Schweiz (RKZ) ist der Zusammenschluss der kantonalkirchlichen Organisationen. MISSBRAUCHSAUFARBEITUNG Laut einer am Donnerstag (Ortszeit) veröffentlichten staatlichen Untersuchung sind im Erzbistum Baltimore seit 1940 mehr als 600 Personen missbraucht worden. Bei den Opfern handelt es sich den Angaben zufolge um Kinder und Jugendliche, die zum Tatzeitpunkt nicht älter als 18 Jahre waren. 158 Priester seien „glaubhaft" beschuldigt worden. Nach der Vorstellung einer Missbrauchsstudie hat der Münsteraner katholische Bischof Felix Genn dem früheren Generalvikar Werner Thissen (83) den Titel als Ehrendomkapitular in Münster entzogen. Der Geistliche, der von 2003 bis 2014 Erzbischof von Hamburg war, habe als Generalvikar und Weihbischof im Bistum Münster „schwere Fehler im Umgang mit sexuellem Missbrauch gemacht“, teilte Genn am Freitag mit. Die katholische Kirche in Polen hat erneut Kritik am Umgang von Papst Johannes Paul II. (1978-2005) mit Fällen von Kindesmissbrauch zurückgewiesen. Es sei eine „unbestreitbare Tatsache“, dass der aus Polen stammende Johannes Paul II. einen „entschlossenen Kampf gegen Fälle des sexuellen Missbrauchs von Kindern und Minderjährigen durch einige Geistliche“ geführt habe, heißt es in einer am Freitag veröffentlichten Erklärung des Ständigen Rates der Bischofskonferenz des Landes. AUS DEM DEUTSCHEN SPRACHRAUM Wechsel an der Spitze des Schweizerischen Rates der Religionen (CSR): Der Basler Bischof Felix Gmür (56) wurde für eine zweijährige Amtszeit bis 2023 zum Vorsitzenden gewählt. Der 76 Meter hohe Turm der Kathedrale St. Nikolaus in Fribourg ist einer der imposantesten der Schweiz. Um ihn für die Öffentlichkeit besser zugänglich zu machen, plant der Kanton Fribourg, eine zweite Innentreppe und ein Lager für Lapidarskulpturen einzurichten. Der Passauer Bischof Stefan Oster hat am Donnerstag seine Kritik an der Fußball-Weltmeisterschaft in Katar bekräftigt. WELTWEIT Angesichts steigender Lebenshaltungskosten in Senegal, Mauretanien, Kap-Verde und Guinea-Bissau hat sich die regionale Bischofskonferenz besorgt über die wachsende Armut und Not der Menschen gezeigt. Die Vereinten Nationen haben die Militärjunta in Myanmar dazu aufgefordert, unverzüglich alle Verletzungen des Völkerrechts einzustellen und den Schutz der Menschenrechte zu gewährleisten. Die Bischöfe des afrikanischen Landes fordern von der Regierung mehr Einsatz gegen den illegalen Gold-Abbau, der in Elfenbeinküste in den letzten Jahren zugenommen hat. Der Lateinische Patriarch von Jerusalem, Erzbischof Pierbattista Pizzaballa, zeigt sich solidarisch mit den Familien der Opfer eines Großbrands im Flüchtlingslager Jabalia im Gazastreifen. UNSER SERVICE Erzbischof Georg Gänswein, der engste Mitarbeiter des emeritierten Papstes Benedikt XVI., hat in der Kapelle von Radio Vatikan mit den Mitgliedern der deutschsprachigen Redaktion von Radio Vatikan und des L’Osservatore Romano den Freudenreichen Rosenkranz gebetet. Gehe zur Webseite www.vaticannews.va |