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22/02/2019
Als erster Redner trat Kardinal Oswald Gracias auf das Podium. Der Inder, er ist Kirchenrechtler und gehört zum vatikanischen K9-Rat, sprach über Rechenschaft und Haftung in einer synodalen, weltweiten Kirche.
Der kompakte Überblick mit den wichtigsten Ereignissen und Themen aus dem Vatikan und der Weltkirche. Zusammengestellt von der Redaktion.
KINDERSCHUTZ-KONFERENZ
Er verbrachte eineinhalb Stunden im Gespräch mit den 16 Männern und Frauen. Die Begegnung kam über den Opferschutzverband „End Clerical Abuse“ zustande.
Eine Kirche, in der „geglaubt wird ohne Heuchelei“: Darum haben an Tag 2 der Kinderschutz-Konferenz im Vatikan die teilnehmenden Bischöfe und Ordensoberen gebetet. Mit dabei waren auch Missbrauchsopfer.
Außerdem wurde erörtert, dass Laien eine fundamentale Rolle bei der gemeinsamen Rechenschaftspflicht in Missbrauchsfragen spielen sollen. Auf den Prüfstand soll auch das „päpstliche Geheimnis“.
Synodalität bezeichnet die Beteiligung aller Getauften auf allen Ebenen an der Reform der Kirche: Diese Aussage bildete den Ausgangspunkt des Vortrages des Erzbischofs von Chicago, Kardinal Blase J. Cupich.
Zeugnisse von Missbrauchsopfern zu hören, ist keine Übung des Mitleids, sondern eine Begegnung mit dem Fleisch Christi. Das sagte Linda Ghisoni, Untersekretärin des Dikasteriums für Laien, Familie und Leben in ihrem Redebeitrag am Freitagnachmittag.
KINDERSCHUTZ-KONFERENZ: EIN BLICK HINTER DIE KULISSEN
Die Reden und Gebetsmomente der Bischöfe und Experten bei der Kinderschutz-Konferenz im Vatikan sind öffentlich. Doch was die breite Öffentlichkeit nicht mitbekommt, sind die Zeugnisse der Opfer von Missbrauchsfällen. Für uns in der Aula ist Pater Bernd Hagenkord.
Diese werden sie am Freitagabend vorstellen. Wie bei Bischofssynoden haben sich die teilnehmenden Bischöfen und Ordensvertretern zusammen mit Vertretern von Opferverbänden bei der Kinderschutz-Konferenz im Vatikan in Sprachgruppen aufgeteilt.
Der Skandal des Kindesmissbrauchs in der katholischen Kirche kann nur durch eine synodale, also gemeinsame Antwort der Bischöfe ernsthaft bekämpft werden. Kardinal Schönborn im Gespräch.
AUS DEM DEUTSCHSPRACHIGEN RAUM
Die deutschen katholischen Diözesen Mainz, Limburg und Fulda haben der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt Listen mit 266 Namen zur Aufarbeitung von möglichen Missbrauchsfällen übergeben.
Darin räumt sie den Gläubigen das Recht ein, „über eine Feuerbestattung selber zu entscheiden, ohne dass ihnen oder ihren Hinterbliebenen daraus ein Nachteil erwachsen darf, sofern die Gründe ihrer Entscheidung nicht dem christlichen Glauben widersprechen“.
WEITERE NACHRICHTEN
Wie der Vatikan an diesem Freitag mitteilte, wird der irakische Patriarch der mit Rom unierten chaldäischen Kirche Mitglied des Rates, der seit dem Tod des Kardinals Jean-Loius Tauran im vergangenen Juli keinen Präsidenten hat.
Das oberste Gericht des südamerikanischen Landes hat den bereits in drei Instanzen verurteilten Auftraggeber des Mordes an der US-Ordensfrau Dorothy Stang zurück ins Gefängnis beordert.
Mit diesem eindringlichen Appell wenden sich die venezolanischen Bischöfe an die Regierung von Nicolas Maduro. Der Präsident solle die Einreise und Verteilung von Hilfe erleichtern und jede Art von repressiver Gewalt vermeiden.
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