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25/02/2022
Papst Franziskus hat am Freitagmittag überraschend die Russische Botschaft beim Heiligen Stuhl besucht. Wie das vatikanische Presseamt bestätigte, habe der Papst bei dem knapp halbstündigen Gespräch mit Botschafter Alexander Avdeev „seine Sorge über den Krieg zum Ausdruck gebracht".
PODCAST
Der kompakte Überblick mit den wichtigsten Ereignissen und Themen aus dem Vatikan und der Weltkirche. Zusammengestellt von der Redaktion.
UKRAINE-KRISE
Die katholische Bischofskonferenz von Russland zeigt sich schockiert über den Krieg gegen die Ukraine. „Unsere Völker verdienen Frieden”, heißt es in einem Brief an die Gläubigen und die Priester vom Donnerstag.
Egal, welche Position man nach dem Einmarsch Russlands in die Ukraine vertrete - den Not leidenden Menschen in der Ukraine müsse geholfen werden. Gebet sei und bleibe die mächtigste Waffe der Kirche, sagt uns mit Blick auf den Appell der Bischöfe Jesuitenpater Stephan Lipke. Er ist Sekretär der katholischen Bischofskonferenz in Russland.
Angesichts des russischen Angriffs öffnet die Ukrainisch-orthodoxe Kirche des Moskauer Patriachats (UOK-MP) die Keller ihrer Gotteshäuser in Kiew für Schutz suchende Bürger. Metropolit Onufrij habe das entschieden, um Sicherheit vor Granaten und Bomben zu bieten.
Einen Tag nach Kriegsbeginn herrscht in der Ukraine eine Mischung aus Ungewissheit, und Angst. Das berichtet Magda Kaczmarek, Projektreferentin für die Ukraine beim Hilfswerk „Aid to the Church in Need“ (ACN).
Oberste Priorität sei es zurzeit, Hilfsmaßnahmen in der Ukraine zu koordinieren, sagte Hauptgeschäftsführer Thomas Schwartz am Freitag der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA).
Am frühen Sonntagabend seien Gemeinden und Gruppen eingeladen, sich „mit den Opfern des Krieges zu verbinden und Frieden für die geschundene Ukraine zu erbitten“, erklärten die katholische Deutsche Bischofskonferenz, die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) und die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) am Freitag gemeinsam.
Der russische Einmarsch in die Ukraine sorgt für weitere Reaktionen in Kirchenkreisen, auch außerhalb von Europa. Hier eine Zusammenfassung, in ständiger Aktualisierung.
Angesichts des Angriffs Russlands auf die Ukraine sieht Österreichs Militärbischof Werner Freistetter die europäische Friedensordnung „vor dem Ende". Auch einen neuen Kalten Krieg hält er für vorstellbar.
PAPST UND VATIKAN
Papst Franziskus muss auf die Teilnahme am Mittelmeer-Friedenstreffen in Florenz verzichten und kann auch nicht die Feier am Aschermittwoch leiten. Grund ist eine akute Gelenkentzündung im Knie, teilte der vatikanische Pressesaal am Freitag mit.
Papst Franziskus hat sich am Donnerstagabend fast zwei Stunden lang online mit Universitätsstudenten aus Nord- und Südamerika ausgetauscht. Dabei beteten die Studenten zu Beginn auch zu Maria, der „Königin des Friedens“, auf dass sie die Ukraine, die Familien, die jungen Menschen und die Opfer der Gewalt beschütze.
Papst Franziskus wird bei seinem Besuch auf Malta Anfang April unter anderem ein Gebetstreffen leiten, Migranten sehen und die Grotte des Heiligen Paulus in Rabat aufsuchen.
Griechenlands neue Botschafterin beim Heiligen Stuhl hat an diesem Freitag Papst Franziskus ihre Beglaubigungsschreiben überreicht. Die 62-jährige Diplomatin Aikaterini-Katia Georgiou war früher Generalkonsulin in Düsseldorf.
AUS DEM DEUTSCHEN SPRACHRAUM
Der Richter verkündete am Freitag das Urteil gegen den 70-jährigen früheren Priester des Erzbistums Köln, der in Gummersbach, Wuppertal und Zülpich tätig war.
Das Bayerische Oberste Landesgericht (BayOLG) bestätigte am Freitag in Bamberg den Freispruch eines Ordensmanns und verwarf die Revision der Staatsanwaltschaft. Gegen die Entscheidung können keine Rechtsmittel mehr eingelegt werden.
WEITERE NACHRICHTEN AUS ALLER WELT
Zehn Jahre lang ruhten die Bauarbeiten wegen der unsicheren Lage – jetzt konnte in Erbil, der Hauptstadt der autonomen Kurdenregion im Irak, der Grundstein für die assyrische Kathedrale gelegt werden.
Der Generalsekretär des weltweiten Caritasverbands, Aloysius John, hat der Bevölkerung von Bangladesch großes Lob gespendet: Sie habe Flüchtlinge und Vertriebene aus dem Nachbarland Myanmar, nämlich Rohingya, ausgesprochen großzügig aufgenommen.
Katholiken im südindischen Bundesstaat Kerala wollen verzerrte Darstellungen über die Kirche, Priester und Ordensleute in den Medien nicht länger hinnehmen. Sie haben damit angefangen, systematisch Anzeige zu erstatten.
Mit „Ratlosigkeit und tiefer Trauer“ reagieren die Bischöfe auf die weitgehende Freigabe von Abtreibung durch das kolumbianische Verfassungsgericht.
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