Können Sie den Newsletter nicht sehen? Online ansehen Newsletter 05/03/2021 Papst Franziskus ist am Freitagmittag zu seiner als historisch geltenden Irak-Reise in Bagdad eingetroffen. Im Präsidentschaftspalast von Bagdad hielt er vor Vertretern von Politik, Religion und Gesellschaft seine erste Rede auf irakischem Boden. Franziskus sprach über Frieden, Anerkennung, Achtung, Rechte und Schutz für alle religiösen Gemeinschaften. Hier die Rede von Papst Franziskus vor irakischen Staatsmännern und -Frauen und Angehörigen der Zivilgesellschaft im Wortlaut. Das Video zeigt die Begegnung in voller Länge mit deutscher Moderation. „Ohne Christen ist der Orient nicht vorstellbar!“: Diese Versicherung kommt vom Präsidenten des Irak, in seiner Ansprache vor Papst Franziskus und den Vertretern aus Politik, Gesellschaft und Diplomatie im Präsidentenpalast von Bagdad. PROGRAMMHINWEIS Der kompakte Radio-Überblick zum ersten Tag der Papstreise in den Irak. PAPST FRANZISKUS IM IRAK Nicht nur Christen haben im Irak gelitten. Der Papst erinnerte in der syrisch-katholischen Kathedrale in Bagdad nicht nur an die 48 Gläubigen, die der IS hier 2010 ermordete, sondern auch an „alle Opfer von Gewalt und Verfolgung, welcher religiösen Gemeinschaft sie auch angehören“. Hier die Rede von Papst Franziskus vor irakischen Bischöfen, Priestern, Ordensleuten und Katecheten im Wortlaut. Das Video zeigt die Begegnung in voller Länge mit deutscher Moderation. Einer nach dem anderen konnte dem Papst erzählen, was er oder sie sich für seine Zukunft erträumt. Die päpstliche Schulstiftung „Scholas Occurrentes“ hatte der damalige Erzbischof von Buenos Aires für benachteiligte Kinder gegründet. „Ich bin froh, meine Reisen wieder aufnehmen zu können“, sagte Franziskus im Flugzeug Richtung Bagdad. Die Visite sei für ihn „eine Pflicht gegenüber einem Land, das so viele Jahre gequält wurde“. Eher ernüchtert zeigte sich der syrisch-katholische Würdenträger über Fortschritte beim Dialog. Die Christen hielten nicht so viel vom Reden, sie wollten eher mit Muslimen gleichberechtigt sein. Den chaldäischen Patriarchen Sako beeindruckt die Begeisterung, mit der Christen wie Muslime im Land auf die Ankunft des Papstes warten. Bereits jetzt sehe er viele Änderungen. Das sagte er im Vorfeld der Papstvisite im Gespräch mit Radio Vatikan. „Ich bin mir sicher, dass der Papst hinter verschlossenen Türen deutlichere Worte an die Politiker richten wird, als sie in den glattgebügelten diplomatischen Statements zu lesen sind“, sagt der Direktor des „Christian Aid Program North Iraq“. VOR DEM ABFLUG Eine schöne Tradition vor jeder Papstreise: Papst Franziskus hat in der römischen Basilika Santa Maria Maggiore für das Gelingen seines Besuches im Irak gebetet. Die 12 Männer kamen mit schweren Leidensgeschichten in den Vatikan. „Ich danke Franziskus, weil er sich nicht mit dem Krieg abfindet und in mein Land geht, um zu bitten, dass wir alle Brüder sind“, so ein in Bagdad geborener junger Muslim. PAPST IM IRAK: ERWARTUNGEN UND EINSCHÄTZUNGEN Einen Impuls für den interreligiösen Dialog erwartet der Islamwissenschaftler und Jesuit Felix Körner von der Papstreise. Sowohl im Irak als auch im benachbarten Iran werde der Papst punkten können. „Franziskus lenkt mit seiner Irak-Reise zum ersten Mal prominent den Blick der katholischen Kirche auf einen Teil des Christentums, der gewissermaßen ein Leben in der Abstellkammer fristet.“ Das sagt P. Nikodemus Schnabel, Ostkirchen-Experte. Christen in Arabien verfolgen den Papstbesuch im nahen Irak mit „Interesse und Neugier“, auch Muslime nehmen die Visite wahr. Das sagt der Bischofsvikar für das südliche Arabien Paul Hinder. 2019 unternahm Papst Franziskus seine historische Reise nach Abu Dhabi, nun ist er unterwegs in den Irak. Ein ebenso bedeutendes Ereignis, erklärt die Ministerin für Kultur und Jugend der Vereinigten Arabischen Emirate, Noura bint Mohammed al Kabi, zum Auftakt der Visite diesen Freitag. Die Reise von Papst Franziskus in den Irak, in deren Verlauf er auch den Schiitenführer Ali al-Sistani treffen wird, hat den Segen des (sunnitischen) Großimams von al-Azhar. SERVICE Um 9 Uhr und um 16 Uhr: Wir begleiten für Sie Papst Franziskus im Irak, live und auf Deutsch. Am Montag kehrt der Papst nach Rom zurück. Die vier Tage sind gespickt mit Terminen, am Samstag und Sonntag feiert der Papst je eine öffentliche Heilige Messe. DEUTSCHLAND / IRAK „Bei all unseren Überlegungen in der Corona-Krise beachten wir ein Land wie Irak viel zu wenig, in dem die Menschen aber große Not leiden und unsere Solidarität brauchen“, sagte der Kardinal. 150 junge Leute können dank dieser Hilfsmittel an der Katholischen Universität in Erbil studieren. An der Hochschule bilden sich Christen, Muslime und Jesiden fort, gut zur Hälfte Frauen. UNSER SONNTAG IM MÄRZ Im März begleitet uns bei Unser Sonntag der neue Rektor der Anima in Rom. Dem 1996 zum Priester geweihten Geistlichen gefällt die Verbindung von Theologie und Seelsorge. Gehe zur Webseite www.vaticannews.va |