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Stefan Gilsbach
Lokalredakteur Radevormwald
27. April 2024
Liebe Leserin, lieber Leser,
Hückeswagen, Radevormwald und Wermelskirchen aus einer Hand – das erwartet Sie in diesem Newsletter. Und das sind unsere Themen:
Das kommt einem Ur-Knall gleich: Beim SV 09/35 stellt sich die Fußball-Abteilung – sozusagen das Flaggschiff des Sportvereins – neu auf. Mit Fritz Schmitz an der Spitze übernimmt ein Mann die Führung, der sich nicht nachsagen lassen muss, sich in den vergangenen Jahren nicht für die Nullneuner engagiert zu haben. Mitstreiter hat er um sich geschart für den Vorstand der neuen Kicker-Abteilung, die ab sofort sowohl für den Jugend- als auch den Senioren-Bereich der 09-Fußballer zuständig ist. Zuvor hat es zwei Abteilungen gegeben.
Ein gutes Signal für die Fußball-Abteilung mit ihren Mannschaften und den gesamten Verein ist die einstimmige Wahl der Funktionäre . Denn nach internen Unruhen in der Abteilung (unter anderem mit diversen Trainerwechseln) muss eine neue Strategie her, um sportliche Erfolge zu erzielen und als Heimat für junge und alte Kicker attraktiv zu sein. Das weiß der neue Vorstand und will bis zu den Sommerferien entsprechende Konzepte vorlegen sowie geeignete Kandidaten für noch nicht besetzte Funktionärsrollen finden.
Der Wonne-Monat Mai steht vor der Tür. Mit ihm stehen die ersten publikumsträchtigen Open-Air-Veranstaltungen in Wermelskirchen auf der Agenda: allen voran „Das Fest“ und die Frühjahrskirmes , schnell gefolgt im Juni von beispielsweise „Rock am Markt“ oder dem Dorffest in Dabringhausen. Allen gemein ist: Ihr Erfolg hängt nicht nur vom Wetter ab, sondern von Heimat-Liebe, von Identifikation mit der Stadt und ihrer Bürgerschaft, von Zusammenhalt und Gemeinschaftssinn. Ohne dieses Phänomen, das das Dabringhausener Motto „Love your Dorf“ zusammenfasst, ist das auf die meisten Aktivitäten zurückgehende Ehrenamt verraten und verkauft.
Für den Sport in Hückeswagen war das eine sehr gute Nachricht: Vereine und Sportler sollen auf jeden Fall eine neue Dreifachsporthalle bekommen. Die Frage ist nur wann – und vor allem: Wo soll sie stehen? Über den Standort besteht in der Politik noch immer keine Einigkeit . Zwei Standorte stehen zur Auswahl: neben der Grundschule an der Blumenstraße in Wiehagen oder zwischen dem neuen Hallenbad und der Mehrzweckhalle im Brunsbachtal. Der Stadtrat konnte sich in jüngster Sitzung diese Woche auch nicht zu einer Entscheidung durchringen. Aus gutem Grund, denn die Erschließung des Grundstücks in Wiehagen wird derzeit von einem Planungsbüro erarbeitet. Und die Gespräche mit dem Grundstückseigentümer laufen wohl auch gut. Da liegt es nahe, auf die Ergebnisse zu warten, um dann eine fundierte Entscheidung treffen zu können. Diese Zeit muss sich die Politik nehmen, zu weitreichend ist das, über was sie da entscheidet. Und dass parallel dazu die Planung für den Erweiterungsbau an der Grundschule Wiehagen zügig vorangetrieben werden soll, ist ebenso logisch. Denn der Bedarf ist riesig, deshalb muss die Stadt hier dringend handeln und Perspektiven aufzeigen.
Es gibt Vorhaben, bei denen ist der Wurm drin. Die Entwicklung der Nordstraße in Radevormwald gehört dazu. Jahrelang bemühten sich Stadt und Wirtschaftsförderung, eine Lösung für Grundstück zu finden. Doch das Gelände wollte sich partout nicht entwickeln lassen, mögliche Investoren winkten ab. So entstand der Plan, dort ein städtisches Gebäude hinzusetzen, in dem ein Teil der Verwaltung untergebracht werden könnte. Außerdem soll es als Ort für Veranstaltungen dienen. Der Begriff „WohnZimmer“ wurde für das Projekt gewählt.
Doch das Vorhaben zog sich hin. Ein Grund war der Totalausfall des Unternehmens, das die drei Häuser abreißen sollte. Die ursprüngliche Idee, bereits im Jahr 2022 mit dem Bau beginnen zu können, wirkt aus heutiger Sicht kurios.
Verständlich, dass manche Politiker auf den Gedanken kommen, das Ganze habe keinen Wert mehr. Die FDP stellte in dieser Woche im Rat die Frage , ob man das Projekt nicht stoppen könne. Die Botschaft der Verwaltung war klar: Jetzt aufzuhören, sei ein Fehler. Tatsächlich kann man sich die Gesichter der Fördergeber gut vorstellen, wenn Radevormwald nach all den Jahren nun mit einem „April, April“ um die Ecke käme. Zudem stellte Beigeordneter Simon Woywod in Aussicht, dass es jetzt zügig voran gehen könne. Im Mai schon sei der Auftrag an den Generalunternehmer denkbar.
Wenn das Gebäude fertig ist, könnte es sich als Gewinn für die Stadt entpuppen. In der Innenstadt konzentriert sich das Geschehen rund um Vereine und Kultur stark auf das Bürgerhaus. Ein neuer Ort mit einem intimeren Rahmen wäre eine Bereicherung für die Stadt, gerade für kleinere Kulturveranstaltungen, die im Saal des Bürgerhauses untergehen würden. Dann hätte sich das Warten am Ende doch noch gelohnt.
Ein schönes Wochenende wünscht Ihnen
Ihr
Stefan Gilsbach
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