Die Inflation und das steigende Bewusstsein für Nachhaltigkeit haben einen Trend zu einem stärkeren Bewusstsein für Transparenz bei Produktinformationen geführt, wie ein aktueller Konsumentenreport zeigt. Das sollten HändlerInnen und Hersteller bei Produktinformationen und Preisgestaltung im Hinterkopf behalten.
Passend dazu hat der deutsche Zoll gerade eine verdachtsunabhängige Razzia in der Paketbranche durchgeführt: Von 9.600 überprüften Personen, wurde bei 60 Personen noch vor Ort ein Strafverfahren eingeleitet und bei weiteren 2.000 Personen fanden die Fahnder Hinweise, die weitere Prüfungen erfordern. Je nachdem wohin diese Hinweise führen, sind das beachtliche Zahlen.
Einen nachdenklichen Mittwoch wünscht Ihnen
Ihr Jochen G. Fuchs | Ressortleiter E-Commerce INTERNET WORLD
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VerbraucherInnen wollen mehr Transparenz bei Produkt- und Preisinformationen
VerbraucherInnen entwickeln ein stärkeres Bewusstsein für Transparenz und Nachhaltigkeit. Marken und HändlerInnen, die Produkte, Angebote und Sortiment nicht entsprechend gestalten, planen nicht zukunftsorientiert, kommentiert IW-Redakteur Jochen G. Fuchs.
Zwei aktuelle Reports und Umfragen beschäftigen sich mit den momentan vorherrschenden Bewusstsein für Transparenz in der Produkt- und Sortimentsgestaltung und kommen zu dem Schluss, dass VerbraucherInnen mehr Transparenz und Nachhaltigkeit wollen. Beides wird zum Kaufargument.
Die Initiative Digitale Handelskommunikation (IDH), mit Bonial, marktguru und Offerista, veröffentlichte ihren IDH Konsumentenreport für das dritte Quartal 2023. Dazu wurden deutschlandweit 3.031 Personen rund um das Thema Transparenz im Lebensmitteleinzelhandel und Drogerien befragt.
Vor dem Hintergrund aktuell schwankender und steigender Preise wüsste eine große Mehrheit (71 Prozent) zumindest bei manchen Produkten gerne, wie sich deren Preis zusammensetzt.
Überwiegende Mehrheit (68 Prozent) der VerbraucherInnen sehen die Hersteller in der Pflicht, für Produkttransparenz zu sorgen und Informationen zu Herkunft, Inhaltsstoffen, Preisen etc. bereitzustellen
49 Prozent der Befragten kaufen bei fehlenden Informationen das gewünschte Produkt entweder nicht oder wählen ein alternatives Produkt
Die Nachhaltigkeit beziehungsweise die Umweltbilanz eines Produktes ist für 28 Prozent der Befragten relevant
Die Simon-Kucher Retail Studie 2023 wurde im August 2023 von Simon-Kucher in Zusammenarbeit mit dem unabhängigen Marktforschungsinstitut Innofact durchgeführt. 614 Konsumenten in Deutschland wurden u.a. zu Nachhaltigkeitskriterien, Kaufkriterien und Zahlungsbereitschaft befragt.
Nachhaltigkeits-Labels und Gütesiegel mögen viele Verbraucher, verstehen sie jedoch nicht oder trauen ihnen nicht
Grundsätzlich würden 43 Prozent für nachhaltige Artikel mehr zahlen als für Standardartikel, die größte Zahlungsbereitschaft für Nachhaltigkeit besteht bei bei Mode (50 Prozent) und Kosmetik (49 Prozent)
Die Zahlungsbereitschaft ist also bei vielen VerbraucherInnen vorhanden, wenn auch noch nicht bei der überwiegenden Mehrheit. Verzichten dürfen HändlerInnen und Hersteller aber auf keinen Fall auf nachhaltige Produkte im Sortiment, denn das strafen VerbraucherInnen mittlerweile rigoros ab.
19 Prozent kaufen weniger und 8 Prozent gar nichts, wenn nachhaltige Produkte nicht vorrätig sind
Für 45 % ist Nachhaltigkeit entscheidend bei der Händlerwahl: Aber 46 % kennen Maßnahmen nicht
Produkte und Sortimente müssen nachhaltig orientiert und transparent gestaltet sein
Besonders beim Preis könnte der Handel in der aktuellen Lage profitieren und die Preisgestaltung für Produkte transparent erklären um ein zusätzliches Kaufargument zu erhalten.
Und auch wenn nicht alle VerbraucherInnen bereit sind für nachhaltige Produkte mehr Geld auszugeben, so erwarten sie doch, dass nachhaltige Produkte im Sortiment sind. Sonst leidet das Image der Hersteller und HändlerInnen.
Käufer sind zunehmend mobile-first und bewegen sich nahtlos zwischen Online- und Offlinekanälen. Unternehmen des B2B-Commerce benötigen die richtigen digitalen Tools, um diesen Anforderungen gerecht zu werden - nicht nur jetzt, sondern auch in Zukunft.
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Temu und Shein: Warum ihr Erfolg auch unser Versagen ist (etailment) Wir erleben eine Revolution im E-Commerce: Chinesische Anbieter wie Temu und Shein stehen für eine neue Ära des Onlinehandels und lassen westliche Konkurrenten alt aussehen. Alexander Graf, CEO des Softwareunternehmens Spryker, ist überzeugt: So innovativ die Herausforderer aus Fernost agieren – sie profitieren auch massiv von den Versäumnissen der westlichen E-Commerce-Industrie. Eine Analyse von Alexander Graf.
RECHT
Rechtliche Stolpersteine: Die 10 häufigsten Fehler auf Amazon, Ebay und Co. (Onlinehändler News) Rechtlich gesehen gelten auf Marktplätzen die gleichen Regeln wie auch im eigenen Shop. Denn das Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb unterscheidet zunächst nicht, ob etwas auf dem Marktplatz oder im eigenen Shop verkauft wird. Dennoch gibt es beim Verkauf auf dem Marktplatz einige Besonderheiten, die Händler:innen beachten müssen. Hinzu kommt auch, dass viele Marktplätze ihre eigenen Regeln aufstellen, an die sich die Verkaufspersonen halten müssen.