| Liebe Leserinnen und Leser, heute haben wir für Sie folgende Themen im Bankenbrief: Verbraucherschützer fordern mehr Schutz vor Überschuldung Viele Menschen würden gern mehr sparen Aufsichtsbehörden gemeinsam gegen "Greenwashing" im Finanzsektor Lindner: So sollen die Wirtschafsreformen der Ampel-Regierung aussehen Viel Freude beim Lesen! Ihre Bankenbrief-Redaktion |
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| Verbraucherschützer fordern mehr Schutz vor Überschuldung Angesichts der boomenden Nachfrage nach Ratenkrediten dringen Verbraucherschützer auf einen besseren Schutz von Kreditnehmern vor Überschuldung. Es sei zu beobachten, "dass Banken immer wieder Kredite vergeben, die für Verbraucherinnen und Verbraucher in der finanziellen Überforderung oder Überschuldung enden", erläuterte Dorothea Mohn, Teamleiterin Finanzmarkt beim Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) heute. Die nationale Umsetzung der EU-Verbraucherkreditrichtlinie ist aus Sicht des vzbv eine Chance, die gesetzlichen Rahmenbedingungen für die Vergabe von Verbraucherkrediten in Deutschland langfristig zu verbessern. Die Richtlinie sieht vor, dass Banken und andere Kreditgeber auch bei der Vergabe von Klein- und Kurzzeitkrediten bis 200 Euro vorab prüfen müssen, ob sich der Kunde den Kredit leisten und das Geld auch tatsächlich zurückzahlen kann. Bis zum 20. November 2025 müssen die Mitgliedstaaten der Europäischen Union (EU) die Vorgaben aus dem Oktober 2023 in nationales Recht umsetzen. | |
Das könnte der Plan für Deutschland sein Wie das in Deutschland aussehen könnte, dafür hat der Verbraucherzentrale Bundesverband gemeinsam mit dem Institut für Finanzdienstleistungen (iff) Vorschläge erarbeitet. Der vzbv fordert unter anderem, dass Banken auch bei der Vergabe von Minikrediten vorab prüfen müssen, welche Verpflichtungen ein potenzieller Kunde aus bestehenden Kreditverträgen hat. Zudem spricht sich der vzbv dafür aus, dass Kreditgeber ihren Kunden für finanzielle Notlagen verpflichtend flexible Rückzahlungskonditionen anbieten müssen. (Foto: picture-alliance/dpa/Patrick Lux) | |
Studie: Viele Menschen würden gern mehr sparen | Viele Menschen in Deutschland würden einer Umfrage zufolge gern mehr auf die hohe Kante legen. Jeder zweite Bundesbürger gab bei einer Befragung im Auftrag des Bundesverbandes Deutscher Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) an, die eigenen Sparziele um mindestens die Hälfte zu verfehlen. "Mit Blick auf die Altersvorsorge ist das fatal", sagte BVR-Präsidentin Marija Kolak. Die Bundesregierung sollte unabhängig vom vorgelegten Rentenpaket II eine Reform der Riesterrente noch in diesem Jahr beschließen. "Sowohl junge Menschen als auch Haushalte mit geringen und mittleren Einkommen sind auf eine verbesserte staatliche Förderung der privaten Vorsorge angewiesen", sagte Kolak. "Die Bundesbürger haben eine hohe Bereitschaft zur Zukunftsvorsorge, aber zu vielen fehlen die Mittel." (Foto: picture alliance/dpa/Hendrik Schmidt) | | [faz.net] | Bauindustrie rechnet mit noch schwächeren Umsätzen im laufenden Jahr |
Die Bauindustrie hat ihre Geschäftserwartungen für das laufende Jahr nach unten korrigiert. Die Branche rechnet bei den Umsätzen inzwischen mit einem Rückgang von 4 Prozent statt wie bisher von 3,5 Prozent, wie der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie heute mitteilte. Grund sei vor allem die Erwartung, dass Bund, Länder und Kommunen aufgrund der voraussichtlich geringeren Steuereinnahmen in diesem Jahr ihre Investitionen in öffentliche Bauprojekte herunterschrauben werden. Dabei seien Investitionen gerade jetzt wichtig, betonte der Verband. Das arbeitgebernahe Institut der deutschen Wirtschaft (IW Köln) geht in einem Auftragsgutachten für die Branche davon aus, dass allein die Ausgaben für den Wohnungsbau inflationsbereinigt jedes Jahr um rund 20 Milliarden Euro steigen müssten, gemessen am Niveau von 2022. Bei Bundesstraßen und Autobahnen sieht das Institut ebenfalls einen erhöhten Investitionsbedarf. (Foto: picture alliance/dpa/Soeren Stache) | | | [faz.net] | Aufsichtsbehörden gemeinsam gegen "Greenwashing" im Finanzsektor Europas Aufsichtsbehörden stemmen sich gemeinsam gegen zunehmende Schönfärberei bei vermeintlich "grünen" Finanzprodukten. Banken, Versicherer und andere Finanzmarktakteure seien in der Verantwortung, Nachhaltigkeitsinformationen bereitzustellen, die "fair, klar und nicht irreführend sind", betonten die Bankenaufsicht EBA, die Versicherungsaufsicht EIOPA und die Wertpapieraufsicht ESMA heute anlässlich der Veröffentlichung ihre jüngsten Analysen zu sogenanntem Greenwashing im Finanzsektor. Die Versicherungsaufsicht EIOPA warnt: "Wenn nicht gegen Greenwashing vorgegangen wird, könnte es echte Bemühungen zur Finanzierung des nachhaltigen Wandels untergraben und das Vertrauen der Verbraucher in den europäischen Versicherungs- und Rentensektor schwächen." | [boerse.de] | Finanzministerium: Erlös von Telekom-Aktien soll Bahn zugutekommen Der Verkauf von Telekom-Aktien durch die bundeseigene Förderbank KfW soll nach Angaben des Bundesfinanzministeriums der Bahn zugutekommen. "Der Bund wird den ihm durch die Transaktion zufließenden Nettoerlös einsetzen, um das Eigenkapital der Deutsche Bahn AG zu stärken und die Bahninfrastruktur in Deutschland zukunftsweisend auszubauen", teilte das Finanzministerium gestern Abend mit. Eine Summe wurde darin nicht genannt. Die KfW hatte gestern nach Börsenschluss den Verkauf von 110 Millionen Aktien des Dax-Konzerns Deutsche Telekom an institutionelle Investoren angekündigt. "Aufgrund des aufnahmefähigen Aktienmarktumfeldes konnte die Platzierung erfolgreich durchgeführt werden", erklärte das Finanzministerium. Der gemeinsame von KfW und Bund gehaltene Anteil an der Deutsche Telekom AG sinke auf circa 27,8 Prozent. | [welt.de] | Inflation in der Schweiz bleibt bei 1,4 Prozent Die Inflation in der Schweiz hat sich im Mai wie erwartet nicht verändert. Die Inflationsrate habe wie im Vormonat 1,4 Prozent betragen, teilte das Bundesamt für Statistik (BFS) heute in Neuenburg mit. Analysten hatten im Schnitt mit dieser Teuerungsrate gerechnet. Während Inlandsgüter 2,0 Prozent mehr kosteten, waren Importgüter im Durchschnitt 0,6 Prozent billiger als im Mai 2023. Im Vergleich zum Vormonat legten die Preise hingegen etwas zu. In dieser Abgrenzung stiegen die Verbraucherpreise im Berichtsmonat um 0,3 Prozent. Dieser Anstieg zum Vormonat ist laut BFS auf verschiedene Faktoren zurückzuführen, unter anderem auf höhere Wohnungsmieten und gestiegen Kosten für Pauschalreisen ins Ausland. | [nzz.ch] |
| | | Lindner: So sollen die Wirtschafsreformen der Ampel-Regierung aussehen Bundesfinanzminister Christian Lindner (Foto) hat die Hauptpunkte eines Maßnahmenpakets der Ampel-Regierung zur Stärkung des Wirtschaftsstandorts vorgestellt. Damit Unternehmen über mehr Liquidität verfügen, sollen die derzeit gewährten zusätzlichen Abschreibungsmöglichkeiten verlängert werden, erklärte der FDP-Vorsitzende heute beim Ostdeutschen Wirtschaftsforum in Bad Saarow, Brandenburg. Diese Abschreibungsmöglichkeiten sollten mindestens bis Ende 2028 und nicht nur bis Ende 2024 gelten. Darüber hinaus seien steuerliche Entlastungen notwendig, entweder bei der Körperschaftsteuer oder durch die Abschaffung des Solidaritätszuschlags für alle, der aktuell nur noch von Vermögenden gezahlt wird. Lindner betonte, der Solidaritätszuschlag sei zu einer Sondersteuer für Unternehmer geworden und wirke dadurch investitionshemmend. Angesichts der aktuellen Standortschwäche seien die Steuern in Deutschland zu hoch. (Foto: picture alliance/dpa/Bernd von Jutrczenka) | [msn.com] | Claudia Buch: Banken müssen Klimarisiken noch stärker in den Fokus nehmen | Aus Sicht der obersten EZB-Bankenwächterin Claudia Buch (Foto) müssen die Geldhäuser der Eurozone ihre Anstrengungen, aus dem Klimawandel resultierende Geschäftsrisiken besser zu managen, weiter erhöhen. Dazu sei die Europäische Zentralbank (EZB) mit den Baken bereits in einem intensiven Dialog. "Man muss sagen, inzwischen hat sich die Lage verbessert," sagte Buch heute auf einer Veranstaltung in Berlin, aber es gebe noch einige Arbeit. "Wenn die Banken aufsichtliche Anforderungen nicht erfüllen, können wir sehr konkret ein besseres Risikomanagement oder eben auch mehr Eigenkapital für mehr Resilienz verlangen", so Buch. (Foto: picture alliance/dpa/Kay Nietfeld) | | [marketscreener.com] | FINMA-Chef: Bankenaufsicht braucht mehr Kompetenzen Der oberste Schweizer Bankenaufseher Stefan Walter hat seine Forderung nach erweiterten Befugnissen für die Finanzmarktaufsicht (FINMA) erneuert. "Die FINMA benötigt zusätzliche Kompetenzen und Instrumente, um ihre Aufsicht wirksam ausüben zu können," sagte der seit April amtierende FINMA-Chef heute in der "Neuen Zürcher Zeitung". "Mit diesem neuen Rahmen werden wir konsequent eingreifen, wenn Probleme auftauchen, und wenn nötig eskalieren. Bei der Federal Reserve (Fed) und in der Eurozone habe ich gelernt: Es ist hilfreich, diese Möglichkeit in der Hinterhand zu haben." Walter deutete außerdem an, dass er bei der Großbank UBS zusätzliche Kapitalmaßnahmen für notwendig hält. "Ich glaube, eine stärkere Kapitalisierung kann die Widerstandsfähigkeit eines Instituts erhöhen," sagte Walter. "Bei systemrelevanten Großbanken haben wir diesen Spielraum noch nicht vollständig genutzt." | [finanzbusiness.de] | Andrea Nahles: Arbeitsmarkt ohne Schwung Der deutsche Arbeitsmarkt hat auch im Mai nicht angezogen. "Die Frühjahrsbelebung ist in diesem Jahr nicht richtig in Fahrt gekommen", sagte Andrea Nahles, Chefin der Bundesagentur für Arbeit (BA), heute in Nürnberg. "Auch im Mai ließ die Besserung am Arbeitsmarkt weiter auf sich warten." Zwar ging die Arbeitslosenzahl um 27.000 auf 2,723 Millionen zurück, die für Mai üblichen Annahmen liegen jedoch deutlich höher. Überschattet werde der Arbeitsmarkt vor allem von der schwachen Konjunktur. Auch beim Fachkräftemangel gebe es keine wirkliche Entspannung: 2023 ging die Zahl der Berufe mit starken Engpässen zwar leicht zurück, aber "trotz einer zuletzt gestiegenen Arbeitslosigkeit können Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber oft offene Stellen nicht besetzen", sagte Nahles. | [tagesschau.de] | Haftbefehl gegen Investor Lars Windhorst Das Insolvenzgericht in Hannover hat einen Haftbefehl gegen den Investor Lars Windhorst erlassen. Das sagte eine Sprecherin des zuständigen Amtsgerichts Hannover heute auf Anfrage. Windhorst soll in einem Insolvenzantragsverfahren gegen die Projekt IZ Hannover GmbH Mitwirkungspflichten nicht nachgekommen sein. Windhorst, den das Gericht für den faktischen Geschäftsführer der GmbH hält, sei einem Anhörungstermin am 22. April unentschuldigt ferngeblieben. Das Gericht erließ den Haftbefehl am 23. Mai. Windhorst hat gegen den Haftbefehl Beschwerde eingelegt. | [deutschlandfunk.de] |
In Frankfurt hält Heiner Herkenhoff, Hauptgeschäftsführer des Bankenverbandes, die Keynote beim NPL FORUM 2024 der Frankfurt School of Finance & Management. – In München wird der Prozess gegen den früheren Wirecard-Vorstandschef Markus Braun fortgesetzt. – In Brüssel (online) trifft sich die Euro-Gruppe. – In Garching hält die Deutsche Pfandbriefbank (pbb) ihre Hauptversammlung ab. – In Frankfurt stellt die Friedrich-Ebert-Stiftung ihre "Mitte-Studie" zu demokratiegefährdenden Einstellungen vor. – Ebenfalls in Frankfurt überprüft die Deutsche Börse die Zusammensetzung des DAX. | Erfolg haben? Das rät der "Terminator" Erfolgsrezept gibt es viele – nun hat auch der nicht zuletzt aus den "Terminator"-Filmen bekannte Ex-Bodybuilder und Ex-Gouverneur des US-Bundesstaates Kalifornien Arnold Schwarzenegger ein Buch darüber geschrieben. In "Be Useful" stellt er unter anderem vier Leitsätze vor, die ihm auf dem Weg zu seinem nicht zu leugnenden Erfolg geholfen haben. Welche das sind, lesen Sie hier: | [impulse.de] | |