Cicero-Foyergespräch mit Markus Söder am 7.10.2018
 
 
 
 
 
 
Liebe Leserinnen und Leser,
 

ein Video, das zeigt, wie ein Mann in Chemnitz hinter zwei ausländisch aussehenden Männern herjagt, könnte Deutschlands obersten Verfassungsschützer das Amt kosten. In einem Interview mit der Bild hat Hans-Georg Maaßen Zweifel an der Echtheit des Videos geäußert und der Darstellung von Regierungssprecher Steffen Seibert widersprochen, ein rechter Mobhabe „Hetzjagd“ auf Ausländer gemacht. Im Interview mit Antje Hildebrandt erläutert der Medienwissenschaftler Norbert Bolz, warum der Begriff der „Hetzjagd“ problematisch sei und warum Journalisten in Zeiten wie diesen nicht nur ihre Worte sorgfältiger auswählen, sondern sich auch um Objektivität bemühen sollten.

 

Medienkritik kommt auch von dem Schriftsteller Christoph Ernst. Er schreibt, neben einem nicht-handelnden Staat hätten auch Journalisten in Chemnitz dazu beigetragen, die Spaltung der Gesellschaft zu fördern, indem sie Attacken von Zugewanderten herunterspielten und den Kampf gegen Rechts verherrlichten.

 

Derweil bahnt sich in Syrien unter den Augen der Weltöffentlichkeit eine der größten humanitären Katastrophen des 21. Jahrhunderts an. Das Regime Assads zieht alliierte Truppen zusammen, um die letzte Rebellen-und Terroristen-Hochburg Idlib mit drei Millionen Zivilisten zu bombardieren. Im Kanzleramt, das hatte Cicero Online gestern berichtet, richtet man sich bereits darauf ein, dass US-Präsident Donald Trump die Bundeswehr um Unterstützung bei einem militärischen Gegenschlag bitten wird. Heute hat Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen diese Information bestätigt: Sie lasse derzeit gerade die Möglichkeiten für Aufklärungsflüge prüfen. 

 

Ihr Christoph Schwennicke, Chefredakteur

 
 
 
Hans-Georg Maaßen
Norbert Bolz
„Der Fall Maaßen ist ein Triumph des Journalismus über die neuen Medien“
INTERVIEW MIT NORBERT BOLZ
 
Deutschlands oberster Verfassungsschützer Hans-Georg Maaßen ist in die Kritik geraten, weil er die Authentizität eines Videos angezweifelt hat, das rechte Gewalt in Chemnitz dokumentiert. Der Medienwissenschaftler Norbert Bolz über Fake News und den Wettlauf um die Deutungshoheit
 
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Sänger Felix Brummer der Rockband Kraftklub aus Chemnitz steht bei einem Konzert unter dem Motto «#wirsindmehr» auf dem Parkplatz vor der Johanniskirche auf der Bühne.
Chemnitz
Die moralische Mehrheit
VON CHRISTOPH ERNST
 
Chemnitz hat die Spaltung der Gesellschaft in links und rechts weiter vorangetrieben. Das fördert radikalere Meinungen auf beiden Seiten: Rechte seien generell Nazis, Ausländer immer kriminell. Verantwortlich für diesen Zustand sind Politiker und Journalisten
 
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Demonstranten protestieren mit einer Flagge der Opposition gegen die erwartete Militäroffensive der syrischen Armee auf die Rebellenhochburg in der Provinz Idlib.
Idlib
Bundeswehr nach Syrien?
VON CHRISTOPH SCHWENNICKE
 
In Syrien tobt der Kampf um Idlib. Die Provinz gilt als eine der letzten Rebellen- und Terroristen-Hochburgen. Werden die USA eingreifen? Welche Rolle wird Deutschland in dem Geschehen spielen? Im Kanzleramt rechnet man mit einer Anfrage der Amerikaner.
 
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Jerome ist während der Digitalisierungsmesse Cebit mit dem Roboter Bobby von Aussteller Bayer auf dem Messegelände unterwegs.
Künstliche Intelligenz
Ich hab' Zahnschmerzen, also bin ich
KOLUMNE: GRAUZONE
 
Es ist ein Irrtum, zu glauben, dass Computer schlauer seien als Menschen. Künstliche Intelligenz (KI) wird zwar immer schlauer, doch eines wird der Homo sapiens der KI immer voraus haben. Von Alexander Grau
 
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