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Vergessen Sie Kryptowährungen - hier gibt es echte Gewinne!

Lieber Geldanleger,

 

2017 wird als Jahr des Kryptowahnsinns in die Börsengeschichte eingehen. Bald werden sich die Anleger wieder auf Qualität besinnen. Hier sind zwei echte Wachstums-Aktien mit echten Gewinnen, die neue Kaufsignale geben.

Casa Systems (US-Kürzel: CASA): Der erst seit wenigen Tagen börsennotierte NASDAQ-Neuling verkauft Hard- und Software für Kabelnetzbetreiber. Das in Andover, Massachusetts, ansässige Unternehmen hat eine Reihe von Produkten entwickelt, die seinen Kunden dabei helfen, mehr Datenvolumen über die eigenen Netzwerke übermitteln zu können (höhere Bandbreiten).

Dabei fokussiert sich Casa auf so genannte integrierte Plattformen, die auf CCAP basieren. CCAP steht für Converged Cable Access Platform und meint die Digitalisierung aller Kanäle in einem Kabelnetz. Bisher müssen Kabelnetze analoge und digitale Kanäle übertragen und gleichzeitig bestimmte Kanäle für den DOCSIS-Datenverkehr freihalten.

DOCSIS ist der bisher verwendete Standard, bestehend aus einem Router (CMTS) in der Verteilerstation, der mit dem Netzbetreiber und dem Internet verbunden ist. Er konvertiert den IP-Datenverkehr in TV-Signale, die dann mit den TV-Sendern kombiniert und durch ein Glasfasernetz-Netz, das analoge und digitale Signale übertragen kann (HFC; Hybrid Fiber Coax), zum Endkunden geleitet werden. Ein WLAN-Kabelmodem beim Endkunden wandelt das Signal dann wieder um.

Evolution des Kabelnetzwerks

In einem CCAP-Netzwerk sind jedoch alle Kanäle digital und der gesamte Verkehr wird IP-basiert übertragen. Damit vereinfacht sich das Netzwerk, das nun in der Lage ist, sich dynamisch an das wechselnde Nutzerverhalten anzupassen. Die Kunden können bereitgestellte Dienste schneller und einfacher nutzen, weil alle verschiedenen Endgeräte (Smart-TV, Tablets, Smartphones; Streaming Boxen etc.) reibungslos miteinander funktionieren.

Für die Netzbetreiber verringern sich die Störungen und sie können Dienstleistungen wirtschaftlich und "Just-in-Time" anbieten.

Die Technologie von Casa Systems wird von mehr als 400 Kunden in über 70 Ländern verwendet. Zu den größten gehören in den USA Time Warner Cable und in Europa Liberty Global sowie Vodafone. Casa ist in den vergangenen Jahren stürmisch gewachsen und hochprofitabel. In den ersten neun Monaten 2017 lagen die Umsätze bei 233,6 Millionen US-Dollar, der bereinigte operative Gewinn (EBITDA) bei 93,3 Millionen US-Dollar und der Nettogewinn bei 59,6 Millionen US-Dollar. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum waren das Steigerungen von 7,7 Prozent, 25,2 Prozent und 22,2 Prozent.

Kritiker bemängeln allerdings, dass die Wachstumsraten damit gegenüber den Vorjahren deutlich zurückgegangen sind. CEO Jerry Guo entgegnet dem, dass man die eigene Technologie stets weiter entwickle und ein neues Virtual CCAP-System bereits getestet werde. Das Unternehmen verspricht damit u.a. "Ultra-Breitbandgeschwindigkeit" für Mobilnetz-Betreiber bei herausragender Service-Qualität.

Faire Bewertung

Bei rund 80,1 Millionen an ausstehenden Aktien und einem Donnerstags-Schlusskurs von 15,70 US-Dollar liegt die Marktkapitalisierung bei 1,18 Milliarden US-Dollar. Annualisiert man den Nettogewinn in den ersten neun Monaten ergibt sich daraus ein 2017er-KGV von knapp 15. Das Kurs-Umsatz-Verhältnis liegt bei ca. 3,8. Das scheint nicht überzogen.

Interessant: Beim IPO wurde die angestrebte Kursspanne von 15-17 US-Dollar für 8,4 Millionen Aktien, die angeboten wurden, nicht erreicht. Stattdessen konnte man nur sechs Millionen Aktien zu 13 US-Dollar je Aktie verkaufen. Der Schlusskurs vom Donnerstag liegt damit immer noch unterhalb des Mittelwerts der ursprünglichen Preisspanne:

Casa Systems (ISIN: US14713L1026)
WKN / Kürzel
Börsenwert
KGV 18e/19e
Kurs
A2H71X / CASA
1,18 Mrd. USD
15 / 13
15,70 USD


Man kann also definitiv noch nicht von einer Überhitzung der Aktie sprechen. Auf "echte" Gewinne stehen die US-Anleger derzeit einfach weniger.

Canada Goose Holdings (US-Kürzel: GOOS): Sollten Sie diesen Winter durch das klirrend kalte New York City marschieren werden Sie mit Sicherheit jede Menge Parkas mit diesem Logo sehen:

 

GOOS ist die neue In-Marke für Promis und Hipsters. Wobei: So neu ist Canada Goose überhaupt nicht. Die Kanadier verkaufen bereits seit 1957 Outdoor-Kleidung, wurden dann aber erst in den letzten Jahren so richtig erfolgreich mit Parkas, die zunächst die elitäre, urbane Käuferschicht als Zielgruppe hatten.

Wie es zu diesem großen Erfolg kam

Noch bis vor kurzem war Canada Goose eine Handelsmarke für andere Hersteller von daunengefüllter Outdoorbekleidung. Dann beschloss der CEO der dritten (Familien)generation die "Authentizität" und Historie von GOOS zu nutzen und eine eigene Herstellermarke mit dem Slogan "Made in Canada" zu kreieren. Die Idee war sich selber als den "Land Rover der Bekleidung" zu vermarkten, also das zahlungskräftige High End-Klientel anzugehen.

Darüber hinaus ließ man einige der Reichen und Schönen die Marke in TV-Shows und Filmen tragen - wie es Nike-Konkurrent Under Armour anfangs auch tat. Offenbar wurden auf Filmfestivals Parkas sogar kostenlos verteilt. Die Strategie fruchtete: Die kanadische Gans wurde zur Kultmarke - ungeachtet der Tatsache, dass Handschuhe und Mützen in Asien hergestellt werden und die neue Strickwaren-Linie in Europa.

Das Interessante aus Wachstumsgesichtspunkten ist, dass Canada Goose in Kanada 76 Prozent der Bevölkerung kennen, in den USA aber erst 16 Prozent - Tendenz stark steigend. Das bedeutet, dass noch jede Menge Expansionspotenzial vorhanden ist. In Europa beginnt man die Marke in Großbritannien und Frankreich erst gerade aufzubauen. In Deutschland sind die Kanadier noch quasi unbekannt.

Inzwischen werden 25 Prozent der Umsätze (also rund 43 Mio. der 172 Mio. kanadischen Dollar (CAD) im letzten Quartal) im Direktvertrieb erlöst. So kann das Unternehmen mit den bis zu 900 US-Dollar teuren Jacken und anderen Produkte noch höhere Margen erzielen. Zusätzlich sollen über die kommenden Jahre 14 bis 16 neue eigene Läden eröffnet werden.

Der bereinigte Nettogewinn sprang auf 32,9 Millionen CAD oder 0,29 CAD je Aktie nach 20 Millionen CAD (0,20 CAD je Aktie) im Vorjahresquartal.

Mit der ersten Strickbekleidungskollektion steigt CG nun auch in den Bereich der Frühjahrs- und Herbstbekleidung ein. Bisher werden 75 Prozent der Umsätze im zweiten und dritten Quartal erzielt. Weil der Großhandel schon weit im Voraus ordert hat CG eine hohe Planungssicherheit und Visibilität.

Negativ ist, dass ein großer Teil des IPO-Erlöses für den Schuldendienst aufgewendet werden muss, also nicht ins operative Geschäft fließen kann. Das Unternehmen war seit 2013 im Besitz des Privat Equity-Investors Bain Capital, der den Kaufpreis in "bester" Heuschrecken-Manier dem Unternehmen selbst aufgebürdet hat.

Hinzu kommt, dass CG nun natürlich in Konkurrenz zu den Handelsmarken-Kunden tritt, was dieses Geschäft schädigen könnte. Die Frage ist auch, wieviel Goose-Produkte die Konsumenten wirklich kaufen werden und ob neue Produkte wie Strickpullis wirklich erfolgreich sein werden. Schließlich is CG ja für seine Parkas bekannt.

Klar ist auch, das Modetrends und -marken auch so schnell wieder verschwinden können wie sie gekommen sind. Das Beispiel Crocs (CROX) mit seinen Sandaletten sei hier genannt. Die Aktie war während des Booms 2006/2007 von zehn bis auf über 70 US-Dollar in der Spitze gestiegen, hatte dann aber mit Plagiaten und nachlassendem Wachstum zu kämpfen.

Und: Bain wird irgendwann komplett Kasse machen wollen, was dann zusätzlichen Druck auf die Aktie bringen könnte. Im Moment aber läuft es glänzend: Im September-Quartal wurden die Analystenschätzungen beim Umsatz um 13 Prozent und beim Gewinn je Aktie gar um 38 Prozent geschlagen.

Cowen und Bank of America Merrill Lynch hatten darauf hin die Kursziele auf 37 CAD bzw. 39 CAD erhöht. Diese hat die kanadische Gans nun aber bei einem Donnerstagsschlusskurs von 37,25 CAD (29,31 US-Dollar) aber teilweise bereits abgearbeitet.

Hohe Bewertung

Ambitioniert ist inzwischen auch die Bewertung der Aktie: Analysten gehen für das aktuelle Geschäftsjahr (Ende 31.03.2018) von 401 Millionen US-Dollar an Umsätzen und einem Gewinn pro Aktie von 0,45 US-Dollar aus (also hier wird tatsächlich mit US-Dollar und nicht mit CAD gerechnet). Im kommenden Geschäftsjahr sollen dann 476 Millionen US-Dollar bzw. 0,55 US-Dollar je Aktie erreicht werden. Damit ergibt sich bei aktuell 29,31 US-Dollar ein 2019er-KGV von 53 und ein KUV von 6,7. Da ist viel Wachstumsfantasie bereits enthalten. Siehe auch die Kursziele der Analysten.

Im März hatte Canada Goose die Aktien für das IPO zunächst noch zu 10,50 bis 12 CAD angeboten. Dann wurde die Preisspanne auf 14 bis 16 CAD erhöht. Tatsächlich kam die Aktie dann zu 17 CAD, eröffnete bei knapp 24 CAD und war dann wenige Tage später auf ein Tief bei etwas über 20 CAD gefallen. Aktuell liegen wir wie erwähnt bei 37,25 CAD. Von der ursprünglich angedachten IPO-Spanne hat sich das Papier also bereits verdreifacht, obwohl man mit Fug und Recht annehmen darf, dass Bain seine Stücke beim IPO sicher nicht drastisch unter Wert angeboten hat.

Wer jetzt kauft spekuliert ganz klar darauf, dass sich der Markenkult von New York aus auf den Rest der USA und dann auch auf Europa überträgt und auch die sonstigen Goose-Produkte Bestseller werden. Hinzu kommt: Es sind nur 20 Millionen Aktien beim IPO verkauft worden. Das heißt das Angebot an frei handelbaren ist- ähnlich wie damals bei CROX - gering, was natürlich bei einem entsprechenden Momentum für dynamische Kursanstiege sorgen kann.

Charttechnisch jedenfalls kam es am Donnerstag an der NASDAQ zu einem neuen Kaufsignal:

Canada Goose (ISIN: CA1350861060)
WKN / Kürzel
Börsenwert
KGV 18e/19e
Kurs
A2DM00 / GOOS
3,2 Mrd. USD
65 / 53
29,31 USD


MEIN FAZIT:

Wenn ich Ihnen eine Botschaft mit in die Feiertage und fürs neue Jahr geben sollte, dann wäre es die folgende: Schließen Sie ab mit Kryptowährungen und gehypten Blockchain-Pennystocks oder völlig überbewerteten kanadischen Marihuana-Aktien, Lithium-Explorern oder sonstigen hochspekulativen Titeln. Ich bin mir sehr sicher, dass es hier im neuen Jahr ein böses Erwachen geben wird. Nutzen Sie den Jahreswechsel zur Neuausrichtung.

Immer gefragt sein werden an der Börse dagegen profitable Wachstumswerte, die noch nicht im Fokus der Mainstream-Anlegerschaft stehen. Zwei davon habe ich Ihnen heute vorgestellt. Mehr solcher Werte und die passende Rundum-Versorgung mit konkreten Einstiegs- und Ausstiegssignalen gibt es hier: www.breakout-trader.de


Hinweispflicht nach §34b WpHG: Die Geldanlage-Report-Redaktion ist in den genannten Wertpapieren / Basiswerten zum Zeitpunkt des Publikmachens des Artikels nicht investiert. Es liegt daher kein Interessenskonflikt vor. Die in diesem Artikel enthaltenen Angaben stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar.

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2.) Wo gibt es die höchsten Zinsen?


Die Zinsen für Tagesgeld sind nach wie vor auf einem extrem niedrigen Niveau. Im Vergleich zur Vorwoche löst ING-Diba die FIMBank in den Top 3 ab.

Nachfolgender Vergleich gilt bei einer Anlagesumme von 10.000 Euro:

 
 Institut
Zinssatz / Zinseinnahmen pro Monat
 • Consorsbank
1,00 % / 8,33 €
 • Ferratum Bank
0,80 % / 6,67 €
 • ING-DiBa Extra-Konto
0,75 % / 6,25 €

Quelle: www.kritische-anleger.de/tagesgeld-vergleich/


3.) Insider-Transaktionen


Top-Insiderkauf der letzten Woche:

Varta AG (WKN: A0THJ5)
Pi Beteiligungs- und Unternehmensberatungs GmbH für 400.008 Euro und Herbert Schein (Vorstand) für 2.202.718 Euro.


Top-Insiderverkauf der letzten Woche:

United Internet (WKN: 508903)
Jan Oetjen (Vorstand) für 1.108.803 Euro.

Quelle: www.boerse.de/insider-trades


Frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr wünscht Ihnen

Ihr
Armin Brack
Chefredakteur Geldanlage-Report
www.geldanlage-report.de

>> Die nächste Ausgabe erscheint am 13. Januar 2018

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