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Kurzstrecke |
Tagesspiegel Checkpoint vom Dienstag, 11.06.2024 | Sonne-Wolken-Mix, 10 bis 18°C. | ||
+ „Wie sollen sich jüdische Studenten so sicher fühlen?“ Neue Kritik an TU-Präsidentin Rauch + „Völliges Chaos“: Verkehr durch Selenskyj-Besuch erheblich gestört + Berliner Abiturienten gesucht – und Glückwünsche + |
von Anke Myrrhe und Lotte Buschenhagen |
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Guten Morgen, falls Sie sich derzeit wundern, warum in dieser Stadt kein Durchkommen ist: Für die einen wird der rote Teppich ausgerollt, für die anderen der grüne Rasen. Fangen wir mit dem Wichtigeren an: Im City Cube findet heute und morgen die Wiederaufbau-Konferenz für die Ukraine statt. Präsident Wolodymyr Selenskyj hält heute eine Rede im Bundestag – und wohnt offenbar im Waldorf Astoria, weshalb der Bereich um den Hardenbergplatz schon gestern großflächig abgesperrt war. Auch der öffentliche Nahverkehr ist eingeschränkt. Beispiel gefällig? Eingetrudelt gestern Abend, 22.19 im Checkpoint-Postfach, Betreff: „Völliges Chaos am Südkreuz.“ Angehängt ein Foto der Bahnsteiganzeige „Staatsbesuch! Aktuell kommt es zu Einschränkungen im Zugverkehr“. „Die Züge aus München haben 3 Stunden Verspätung, die Ringbahn ist außer Betrieb, die Ansagen sind unverständlich, die S-Bahn-App zeigt Verbindungen, die offenkundig gar nicht fahren. Niemand da, der Alternativrouten vorschlägt. Dit is Berlin, dit is die Deutsche Bahn. Eine toxische Kombination…“ Wie beschämend Berlin seine Gäste empfängt, lesen Sie heute im Checkpoint für Abonnenten. Außerdem in der Vollversion (hier im Frühlingsangebot): + „Wie sollen sich jüdische Studenten so sicher fühlen?“ Immer mehr Kritik an TU-Präsidentin Geraldine Rauch + Berlin und Brandenburg abgehängt: Wo die EM-Teams jetzt ihre Quartiere beziehen + „Soll ich das Auto huckepack in meine Wohnung tragen?“ In Mitte warten Anwohner monatelang auf Parkausweise – und bekommen dennoch Knöllchen. + „Wir wissen nicht, wo der Lokführer ist“: Zwei Runden Betriebsstörungsbingo. + Wo ein Fahrrad im Wert von 9100 Euro geklaut wurde. + „Windows 98 könnte das besser“ CDU kritisiert CDU. + Basteln die an der Verwaltungsreform? Amt sucht Künstlerbedarf. Ganz schön viel gebastelt haben wir bis in die frühen Morgenstunden für diesen Checkpoint. Deswegen freuen wir uns, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrem Abo unterstützen. Lesen Sie jetzt alle Plus-Artikel inklusive unserer zwölf Bezirks-Newsletter für die Hälfte des regulären Preises, natürlich mit dem Checkpoint in der Vollversion obendrauf. Und das Beste: Dann lesen Sie den Checkpoint morgen ohne diesen nervigen Werbeblock. Jetzt hier abonnieren. Wir würden uns sehr freuen! | |||
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Beschämend ist auch, was sich derzeit an der Technischen Universität abspielt. Während das TU-Kuratorium den Gremien keine Abwahl der Präsidentin vorschlagen möchte, äußerten sich jetzt Mitglieder des Akademischen Senats namentlich im Tagesspiegel (das „Parlament“ der Uni hatte am Donnerstag mit 13/12 Stimmen für einen Rücktritt der Präsidentin gestimmt). Rauch hatte einen Tweet mit antisemitischer Bildsprache und israelfeindliche Posts auf der Plattform X mit „gefällt mir“ markiert. „Wenn man die Lage rational bewertet, müsste man daraus einen Rücktritt ableiten“, sagt Sören Salomo, Professor für Technologie und Innovationsmanagement. Er befürchtet Auswirkungen auf Forschungskooperationen. Auch andere Mitglieder des Gremiums bezeichneten die Lage als „untragbar“ und „besorgniserregend“. Wie die „Jüdische Allgemeine“ die aktuelle Lage in Berlin einschätzt („…wächst ein Ghetto…“) und warum sich die Jüdische Studierenden Union „schämen“ sollte, lesen Sie heute im Checkpoint für Abonnenten (hier abonnieren) Den aktuellen Checkpoint-Podcast zum Thema mit unserem Hochschul-Experten Tilmann Warnecke gibt es hier (und überall, wo es Podcasts gibt), außerdem empfehle ich Ihnen diesen Texte zur Einordnung: Fünf Lehren aus der Debatte um Geraldine Rauch: Eine teils maßlose Debatte, ein fragwürdiges Rollenverständnis und die Hochschulautonomie unter Druck – es geht längst um mehr als um Likes für antisemitische Inhalte. | |||
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Nach dieser Roten Karte jetzt aber schnell rüber auf den teuren Rasen: An den Ausnahmezustand in der Stadt können wir uns schon mal gewöhnen. Momentan gilt der nicht nur verkehrlich, sondern auch nachrichtlich. Beispiele? Bitteschön: + Die BSR sorgt für die EM vor, und zwar mit eigenem Mülleimerdesign – rund um die Fan-Hotspots Ku’damm und Alex erhalten die Eimer einen neuen Aufdruck, Text wahlweise „Tooor!“ und „Tonnaldo“ + Charlottenburg-Wilmersdorf hat die Fan-Verpflegung: Ab dem 14. Juni verkaufen vier Standorte, darunter das Bikini Berlin, das groß angekündigte Berlin-Müsli (Checkpoint vom 31.5.). Hauptzutaten: Dinkelvollkornflocken und Hafer, 400 Gramm kosten 6,49 Euro. Knuspriger Name: „Dit is Müsli“. + Wenn Sie trotzdem zuschauen wollen: Hier gibt es Tipps zum Public Viewing aus allen Bezirken. + Was mit dem 1,2 Millionen Euro teuren Kunstrasen passiert, können Sie hier nachlesen. Spoiler: Der soll auch nach vier Wochen Bier- und Bratwurst-Jubel noch in Topform sein. Ach, und das noch: + Deutschland wird das EM-Eröffnungsspiel gegen Schottland gewinnen – das prophezeit jedenfalls „Fußball-Orakel“ Oscar. Und der muss es wissen! Der Bobtail hat angeblich alle Spiele der WM richtig vorausgesagt (via Petbook). Wir können doch auch nichts dafür. | |||
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Was alle Städter interessiert: Durch welche Kieze ziehen die nächsten Rollkoffergeschwader? Denn Berlin wird ja immer voller (in jeder Hinsicht), und fast überall sind neue Hotels und Hostels geplant. Der Abgeordnete Julian Schwarze wollte es jetzt genau wissen. Alle Bezirke haben ordentlich aufgelistet, wo was entstehen soll. Nur einer nicht… Bezirk und Begründung gibt’s in der Vollversion. Abstimmen dürfen Sie trotzdem: | |||
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Ganz im Zeichen der Europawahl wurden gestern Abend die Politawards 2024 im Tipi am Kanzleramt verliehen. Neben dem Ex-Regierenden Michael Müller, der Holocaust-Überlebenden Margot Friedländer, Kultursenator Joe Chialo, Grünen-Chefin Ricarda Lang und dem Ex-Kanzlerkandidaten Edmund Stoiber war auch Verteidigungsminister Boris Pistorius da, klar: Er wurde als „Politiker des Jahres“ ausgezeichnet. Guter Anlass für Moderator Hajo Schumacher, mal nachzufragen: Wie viele Sozialdemokraten haben ihn denn im Laufe des Montags angerufen, um ihn zu bitten, die Kanzlerkandidatur für die SPD zu übernehmen? „Keiner“, behauptete Pistorius. Vielleicht ist er auch einfach nicht ans Telefon gegangen. Alle Analysen zur Wahl in Berlin, Brandenburg, Deutschland und Europa finden Sie auf tagesspiegel.de und im aktuellen ePaper. Auf die Frage, ob Pistorius Kanzler kann, antwortet der Französische Botschafter: „Mr. Pistorius ist auch in Frankreich sehr populär.“ Diplomatisch. Und noch ein paar Leseempfehlungen: + Keta, Krawall und feministische Attitüde: Die Berliner Rapperin Ikkimel feiert die Frechheit + Quartier Heidestraße in Mitte: Wo sind die vereinbarten Sozialwohnungen? + Kampftraining in Berliner Sportanlagen: Tut der Bezirk Pankow zu wenig gegen Neonazis? | |||
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