Liebe Leserinnen und Leser,
 

eigentlich liegen linke Themen derzeit auf der Straße: Die hohen Energie- und Lebensmittelpreise bedrücken viele Menschen; besonders die Geringverdiener. Trotzdem steht die Linke in Umfragen bei unter fünf Prozent. Auf dem kommenden Parteitag will sie sich neu aufstellen und wieder einmal ihren Kurs neu bestimmen. Doch die Krise ist tiefer, als dass sie durch eine Kurskorrektur oder eine Rückbesinnung zu beheben wäre. Cicero-Autor Michael Freckmann fragt danach, warum linke Politik gefragt ist, aber nicht gewählt wird.

 

Mehr Einigkeit als bei der Linken herrscht in der EU: Die Europäische Union will den Verkauf von Autos mit Verbrennungsmotor ab 2035 verbieten. Dafür muss sich Brüssel noch mit den EU-Staaten einig werden. Thomas Bareiß, verkehrspolitischer Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, erklärt im Interview, warum er ein Verbrennerverbot für falsch hält, wie ein möglicher Kompromiss aussehen könnte und warum es für Energie- und Verkehrswende wichtig sei, technologieoffen zu bleiben. Heute könne niemand vorhersagen, was im Jahr 2050 die beste Technologie sein wird, sagt Bareiß im Interview mit Ben Krischke.

 

Möglicherweise geht es beim Verbrennerverbot mehr um Symbolpolitik. Der bedient man sich ja bekanntermaßen nicht nur beim Klima: So sucht der Bundespräsident nun Fachkräfte, die ihn in den Sozialen Medien gut aussehen lassen sollen. Und die Bundesfamilienministerin erinnert daran, dass sie womöglich auch selbst dem jüngsten Attentat am Berliner Breitscheidplatz hätte zum Opfer fallen können: Die Inszenierung politisch Verantwortlicher nimmt immer groteskere Züge an. Unser Kolumnist Jens Peter Paul schreibt darüber, wie das Primat der persönlichen Befindlichkeit Politik und Medien vergiftet.

 

Um persönliche Befindlichkeiten in der Politik geht es derzeit auch in Frankreich. Denn dort macht das Parteienbündnis des französischen Linkspopulisten Jean-Luc Mélenchon Präsident Emmanuel Macron die Parlamentsmehrheit streitig. Dessen Machtbasis schwindet zunehmend. Macron wird in seiner zweiten Amtszeit noch mehr Widerstand erwachsen als in der ersten, ist sich Frankreich-Korrespondent Brändle sicher, der beobachet hat, wie Mélenchon Macron vom hohen Ross stürzt.

 

Nicht ganz sattelfest scheint auch die FDP zu sein. Zumindest steht die Partei derzeit in der Kritik, weil sie als Teil der Ampel-Koalition viele Projekte mitträgt, die marktwirtschaftlichen Prinzipien widersprechen. Christian Dürr, Chef der Bundestagsfraktion, verteidigt im Cicero-Interview das „Gesamtpaket“ der Regierung, schließt eine Übergewinnsteuer aus – und zeigt sich skeptisch gegenüber einer Laufzeitverlängerung für Atomkraftwerke. Auch auf das Verhältnis zur CDU geht Dürr ein. Fazit: „Kompromisse gehören zum Regieren dazu“.

 

Ihr Ralf Hanselle, stellvertretender Chefredakteur

 
 
 
 
Oskar Lafontaine, Sahra Wagenknecht und Susanne Hennig-Wellsow
 
Die Linke in der Vertrauens- und Identitätskrise
 
Warum linke Politik gefragt ist, aber nicht gewählt wird
 
VON MICHAEL FRECKMANN
 
 
Eigentlich liegen linke Themen derzeit auf der Straße: Die hohen Energie- und Lebensmittelpreise bedrücken viele Menschen; besonders die Geringverdiener. Trotzdem steht die Linke in Umfragen bei unter fünf Prozent. Auf dem kommenden Parteitag will sie sich neu aufstellen und wieder einmal ihren Kurs neu bestimmen. Doch die Krise ist tiefer, als dass sie durch eine Kurskorrektur oder eine Rückbesinnung zu beheben wäre.
 
 
 
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Jean-Luc Melenchon
 
Parlamentswahl in Frankreich
 
Mélenchon stürzt Macron vom hohen Ross
 
VON STEFAN BRÄNDLE
 
 
Das Parteienbündnis des französischen Linkspopulisten Jean-Luc Mélenchon macht Präsident Emmanuel Macron die Parlamentsmehrheit streitig. Dessen Machtbasis schwindet zunehmend. Macron jedenfalls wird in seiner zweiten Amtszeit noch mehr Widerstand erwachsen als in der ersten.
 
 
 
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Christian Dürr
 
Interview mit dem FDP-Fraktionsvorsitzenden Christian Dürr
 
„Kompromisse gehören zum Regieren dazu“
 
INTERVIEW MIT CHRISTIAN DÜRR
 
 
Die FDP steht derzeit in der Kritik, weil sie als Teil der Ampel-Koalition viele Projekte mitträgt, die marktwirtschaftlichen Prinzipien widersprechen. Christian Dürr, Chef der Bundestagsfraktion, verteidigt im Interview das „Gesamtpaket“ der Regierung, schließt eine Übergewinnsteuer aus – und zeigt sich skeptisch gegenüber einer Laufzeitverlängerung für Atomkraftwerke. Auch auf das Verhältnis zur CDU geht Dürr ein.
 
 
 
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Münsteraner Dom
 
Historiker Thomas Großbölting über Missbrauch in der Katholischen Kirche
 
„Die Gesellschaftliche Wahrnehmung ist verzerrt“
 
VON VOLKER RESING
 
 
Ein Forscherteam der Universität Münster hat erstmals alle Akten zu Fällen von sexuellem Missbrauch im Bistum Münster aufgearbeitet. Die exemplarische Studie kommt zu dem Ergebnis, dass es bis zum Jahr 2000 eine systematische Vertuschung gegeben hat. Zugleich kritisiert der Chef der Untersuchung, Thomas Großbölting, eine einseitige Wahrnehmung in der Gesellschaft. „Kommunionsunterricht ist für Kinder nicht gefährlicher als der Sportverein“.
 
 
 
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Marie-Agnes Strack-Zimmermann im Bundestag
 
Marie-Agnes Strack-Zimmermann
 
Oberbefehlshaberin der Herzen
 
VON HOLGER MÖHLE
 
 
Die FDP-Politikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann beherrscht die Kunst, auch bei harten Wahrheiten moderat im Ton zu bleiben. Ausgerechnet mit Verteidigungspolitik ist Strack-Zimmermann zu einer der beliebtesten Politikerinnen geworden. So beliebt, dass sich Verteidigungs-Experte Holger Möhle die Frage stellt, ob die 64-Jährige nicht die bessere Ministerin anstelle der farblosen und erkennbar überforderten Christine Lambrecht wäre.
 
 
 
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Autofreier Sonntag
 
SPD-Chefin Esken schlägt Fahrverbote vor
 
Ökonomisches Irrlichtern
 
VON MATHIAS BRODKORB
 
 
Weil die Mineralölkonzerne den Tankrabatt nicht vollständig an die Verbraucher weitergeben, bringt die SPD-Vorsitzende Saskia Esken jetzt Fahrverbote ins Spiel. Oder anders gesagt: Weil das Instrument, das sich die Regierung ausgedacht hat, gegenüber den Konzernen nicht funktioniert, sollen nun ihre Kunden in Geiselhaft genommen werden. An die Stelle des ursprünglichen Problems wird ein anderes gesetzt und das als Lösung verkauft.
 
 
 
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Lisa Paus
 
Politische Kultur
 
Eine A-13-Stelle für Steinmeiers Twitter-Zeilen 
 
VON JENS PETER PAUL
 
 
Der Bundespräsident sucht Fachkräfte, die ihn in den Sozialen Medien gut aussehen lassen sollen. Und die Bundesfamilienministerin erinnert daran, dass sie womöglich auch selbst dem jüngsten Attentat am Berliner Breitscheidplatz hätte zum Opfer fallen können: Die Inszenierung politisch Verantwortlicher nimmt immer groteskere Züge an. Wie das Primat der persönlichen Befindlichkeit Politik und Medien vergiftet.
 
 
 
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Beschmutzte Statue Immanuel Kants
 
Politisierung der Bildung
 
Die Schule als Biotop des Linken
 
SERIE: JUNGE STIMMEN VON SEBASTIAN NÖTZEL
 
 
Aufklärung ist das Urziel aller schulischen Bildung. In den Gesellschaftswissenschaften spielt vor allem die auszubildende Urteilskraft, also die Mündigkeit, die entscheidende Rolle. Der politisierte Lehrer, wie er heute an deutschen Schulen zuhause ist, hält es stattdessen für selbstverständlich, ja geradezu für notwendig, seine Schüler mit der eigenen Weltsicht zu indoktrinieren. Dabei gilt: Was links ist, ist gut.
 
 
 
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Christine Lagarde auf Safari: Riesige Heuschrecke ist Euros
 
Die Inflationsjägerin
 
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