Gartenbrief vom 27.11.2019 - Lustvoll gärtnern mit Markus Kobelt.
Verrückt! Pflanzengutscheine für die Hälfte! Sehr geehrter Herr Do, Natürlich kann und will ich hier jetzt nicht in vorweihnachtlicher Stimmung meine Geschäftsgeheimnisse ausplaudern, und meine Frau sagt sowieso immer, ich hätte gar keine, weil ich so gerne rede und schreibe… Ich entschuldige mich also gleich zu Beginn präventiv bei den Lesern und bei meiner Frau, für meine – na ja – Redseligkeit. Aber ja, das Jahr war schön, so grosse Fortschritte in der Züchtung haben wir noch nie gemacht, unser online Geschäft (dieses hier!) ist mit 30% gewachsen. Sie, unsere Kunden sind uns gewogen, da kann man schon ganzheitlich zufrieden sein… Und ich könnte jetzt auch schweigen. Aber was wollte ich jetzt eigentlich erzählen. Ach ja, genau: Ich wollte Ihnen erzählen, wie so verrückte Angebote wie die Gutscheine zum halben Preis und die Exklusivität unserer Marke Lubera® und unserer Pflanzen zusammengehören. Ja, Lubera ist exklusiv. In der Schweiz verkaufen wir unsere Lubera Pflanzen nur über den Lubera Shop; Lubera Markenpflanzen finden Sie weder im Gartencenter noch bei Coop, Migros, Landi und Jumbo. Nur hier. Und in Deutschland und Österreich finden Sie ebenfalls das gesamte Lubera Sortiment nur exklusiv bei uns, ganz wenige Sorten bieten wir noch anderen Versendern an, und ein Lizenznehmer verkauft auch ein schmales Sortiment unserer Pflanzen. Einige unserer Sorten werden von unserer Tochterfirma Lubera Edibles als Jungpflanzen an weitere Pflanzenproduzenten verkauft, dennoch gilt auch in Deutschland und Österreich: Lubera gibt’s ganz und vollständig nur bei Lubera! Das wäre nun wenig bedeutungsvoll, wenn wir nur produzieren und anbieten würden, was alle genau gleich machen. Nein, jedes Jahr bringen wir zwischen 3 und 15 neue Sorten auf den Markt, wir entdecken neue Obstarten wie die Vierbeeren und die Pointillas, und in einigen Sortimenten wie bei den Feigen ist unser Angebot vielfältiger als bei jedem anderen Pflanzenanbieter. Exklusiv bei Lubera – der Slogan hat Hunderte von Gründen. (Auch wenn unsere Gärtner und Betriebsleiter manchmal unter der Vielzahl von Projekten und Sorten stöhnen und (leise) murren…). Wie passt das jetzt mit 50% Rabatt auf Pflanzengutscheine zusammen? Ist billig nicht schäbig, beliebig, wenig wert? Warum ermöglichen wir es Ihnen, mit den Pflanzengutscheinen bei uns im nächsten Frühling Pflanzen mit bis zu 50% Rabatt zu kaufen (nur ein Gutschein pro Kauf darf eingesetzt werden)? Erstens: Wir sind stolze PflanzenPRODUZENTEN. 70% unserer in der Schweiz verkauften Pflanzen und 80% der in Deutschland und Österreich verkauften Pflanzen stammen aus unserer eigenen Produktion. Und es geht noch weiter: Bei unseren Obstpflanzen, Beerensträuchern, Erdbeeren, und Gemüsepflanzen produzieren wir nicht nur die an Sie verkaufte Fertigpflanze selber, sondern auch die Jungpflanze, von der Wurzel bis zum Spross, alles bei uns gewachsen. Noch nicht genug? Weit über 100 Sorten haben wir bei uns auch selber gezüchtet, das heisst, wir müssen nicht Lizenzen an Dritte abführen und gewinnen so weitere Spielräume. Und aus all dem folgt, dass wir es uns kurzzeitig erlauben können, auch mal ein so verrücktes Angebot zu machen. Zweitens: Wir möchten Sie, unsere Stammkunden belohnen, die immer wieder bei uns bestellen, die Gartenbriefe lesen, im Gartenbuch kommentieren und uns sonstwie gewogen sind! Einmal im Jahr dürfen auch wir zurückschenken. Drittens: Ich glaube nicht an die Pflanze als Luxusprodukt. Ja, wir verlangen auch mal gesunde und begründete Preise, die Züchtung, die harte Arbeit unserer Mitarbeiter soll bezahlt sein, aber wir möchten definitiv nicht zu einem Louis Vuitton der Pflanzenwelt werden. Die Pflanze hat etwas Demokratisches, sie gehört unter die Menschen und unter andere Pflanzen, und zwar in möglichst grosser Zahl! Ja, und manchmal kommen wir mit dem Vermehren und Kultivieren ganz einfach nicht nach, dann, wenn Sie schneller kaufen, als wir gärtnern können 😉 Viertens: Es tönt ein bisschen lächerlich und aufgesetzt, aber wir bei Lubera (und auch ich als Gründer und Besitzer von Lubera), wir wollen nicht nur Geld verdienen (das brauchen wir natürlich auch), aber wir haben auch eine Mission: Es ist unsere Aufgabe und Berufung, Pflanzen, vor allem essbare Pflanzen in die Welt zu bringen, sie zu verbreiten, an neue Bedingungen anzupassen und zu züchten: Mehr Pflanzen, mehr Sorten, mehr Diversität bedeuten auch mehr Chancen – nicht zuletzt für uns Menschen. Und dieser Aufgabe nützt es, wenn wir mehr Pflanzen verkaufen, wenn über die Gutscheine, die Sie verschenken, auch mehr neue Kunden geworben werden. Übrigens ist diese 'Berufung' auch der Grund für unser ökonomisch ziemlich unsinniges Engagement gegen das Schweizer Pflanzenverbotsgesetzt! Pflanzen müssen wandern, Gene müssen fliessen, sonst werden wir nicht überleben. Fünftens bin ich ja auch ziemlich ehrlich (nein, natürlich nicht ganz ehrlich, aber doch so, dass es manchmal kritisiert wird): Natürlich lebt das 50% Angebot auch davon, dass nicht alle Gutscheine eingelöst werden. Kaufen Sie Gutscheine und verschenken Sie sie! Und kaufen Sie Pflanzen! Pflanzen nützen. Fröhliche vorweihnachtliche Grüsse Markus Kobelt |
GartenDeal: Weihnachtsgutscheine mit 50% Rabatt Weihnachts-Aktion: Ab sofort können 100er und 50er Gutscheine mit 50% Rabatt bestellt werden! Lubera Gutscheine eignen sich ideal als Geschenk für Ihre Lieben, Bekannten und Freunde oder für Sie selber. Greifen Sie zu, die Aktion gilt nur für kurze Zeit und solange der Vorrat reicht! Bedingungen Gutscheinkauf: Beim Kauf können keine Tells eingesetzt werden und auch keine reduzierten Gutscheine Die Gutscheine sind ab 24. Dezember 2019 vier Jahre gültig Pro Bestellung kann nur 1 Gutschein eingesetzt werden | Das perfekte Geschenk! | 50% Rabatt | Jetzt nur € 50,00 statt 100 EUR |
| Angebot gültig bis |
|
|
Winterblüher - Blüten mitten in der kalten Jahreszeit Text: Sabine Reber Winterblüher sind eine Bereicherung für jeden Garten und Balkon. Denn es ist immer wieder erstaunlich, wie viele Pflanzen doch mitten in der kalten Jahreszeit schon ihre Blüten öffnen und im Winter unsere Gärtnerherzen erfreuen! Darum sollten in jedem Garten ein paar winterblühende Sträucher gepflanzt werden. Beispielsweise der Schneeball Viburnum x bodnantense 'Dawn' gehört zu den Klassikern unter den duftenden Winterblühern. Mit seinem intensiven Hyazinthen-Parfüm betört er schon ab November und den ganzen Winter hindurch den Garten, und man kann seinen Duft von Weitem wahrnehmen. Auch andere Schneebälle wie der immergrüne Mittelmeer-Schneeball (Viburnum tinus) oder der Winter-Duft-Schneeball (Viburnum farreri) erfreuen das winterliche Gärtnerherz.
Bild: Gelbblühende Zaubernuss 'Arnold Promise' (Hamamelis intermedia) – spät blühende Sorte mit gelben Blüten ab Anfang März Die besten Winterblüher Nebst den Schneebällen die zweite grosse klassische Familie der Winterblüher sind die Hamamelis, auf Deutsch Zaubernuss. Diese Pflanzen sind äusserst beliebt, und ihre oftmals intensiv duftenden Blüten werden für Naturkosmetik gerne verwendet. Ein weiterer beliebter Winterblüher ist die leuchtendgelbe Mahonie. Besonders lohnt sich beim Winterblüher kaufen die Auswahl einer Mahonia media 'Winter Sun'. Auch in die Kategorie der Heckenkirschen lohnt sich beim Winterblüher kaufen ein Blick, da gibt es nämlich die Winter-Duftheckenkirsche Lonicera purpusii. Ein weiterer Klassiker ist der Winterjasmin (Jasminum nudiflorum), der gerne an einer warmen, geschützten Hausmauer das Ende des Winters einläutet mit sonnengelber Blütenpracht und betörendem Parfüm. Seine sternförmigen Blüten öffnen sich an nackten Zweigen, lange bevor die Blätter erscheinen. Daher stammt der lateinische Name, der übersetzt "nacktblättrig" heisst. Auch der chinesische Judasbaum Cercis 'Avondale' beginnt seine Blüte im späten Winter an nackten Zweigen. Die Winterkirsche Prunus subhirtella 'Autumnalis' hat sogar noch den Herbst im Namen. Meistens aber wartet sie auf milde Tage gegen Ende des Winters hin, und dann öffnet sich eine erste Welle der bezaubernden Kirschblüten, bei günstiger Witterung oftmals etwas später im Frühling gefolgt von einem zweiten Blütenschub.
Bild: Chinesischer Judasbaum 'Avondale' (Cercis chinensis) – kompakter Blütenstrauch mit violetten Blüten Mitte März Wann und wie werden Winterblüher gepflanzt? Immer, ausser im Winter, wenn der Boden gefroren ist. Beim Winterblüher kaufen und pflanzen muss man einfach darauf achten, dass sorgfältig ein Pflanzloch ausgehoben wird, das etwa doppelt so gross ist wie der Wurzelballen. Der Wurzelballen muss aufgelockert werden, so dass sich die Wurzeln fächerartig ausbreiten können. Sie werden locker in das Loch gelegt, und dann wird sorgfältig mit Erde und etwas Kompost aufgefüllt. Die Pflanze muss an ihrem neuen Platz gleich hoch stehen, wie sie im Container gewachsen ist. Am Schluss gut andrücken, und kräftig einschwemmen. Durch das Wasser haften die Wurzeln besser in der Erde, und es entstehen keine Luftlöcher. Wichtig ist, dass neu gepflanzte Winterblüher auch im Winter bei frostfreiem Wetter gegossen werden. Denn besonders die Immergrünen können auch im Winter noch schnell mal austrocknen.
Bild: Winterblühende Schmuck-Mahonie 'Winter Sun' (Mahonia media) – nach den gelben Blüten von Januar bis März, erscheinen dunkelblaue Früchte Was ist der beste Standort für Winterblüher? Duftende Winterblüher kaufen lohnt sich besonders, wenn sie dann nahe beim Eingang, vor dem Balkon oder beim Fenster gepflanzt werden. So kann ihr Parfum auch wahrgenommen werden, wenn das Wetter noch zu kalt ist, um sich lange draussen aufzuhalten. Bei manchen Winterblühern wie beispielsweise der Zaubernuss oder dem Judasbaum sind die einzelnen Blüten recht klein, und man muss sie aus der Nähe sehen können, um ihre ganze Pracht zu erfassen. Zaubernüsse wirken aber auch aus der Ferne gut, da sie sich oftmals über und über in Blüten hüllen. Auch ein Schneeball wirkt aus der Ferne gut, und sein Duft ist so intensiv, dass man ihn weitherum wahrnehmen kann. Grundsätzlich eignen sich fast alle winterblühenden Sträucher für die Integration in eine gemischte Sträucherhecke oder in eine Strauchrabatte. Viele von ihnen sind auch wertvolle Insektenpflanzen. Sie können aber alle auch als Solitär im Garten verwendet werden. Einzig der Winterjasmin sowie die Schneekirsche brauchen einen warmen, geschützten Standort und sollten nicht an exponierter Lage im Garten draussen gepflanzt werden. Bild: Viburnum tinus – immergrüner Mittelmeer-Schneeball mit gemischten Blüten in Rosa und Weiss Kann man Winterblüher kaufen und sie im Kübel auf dem Balkon ziehen? Klar, das geht. Die Kübel sollten nicht zu klein sein, und mit den Jahren empfiehlt es sich, die Sträucher jeweils zu schneiden, damit sie nicht zu gross werden. Ausserdem muss in einem kalten Winter der Kübel vor Frost geschützt werden. Auf einem milden Balkon oder auf einer geschützten Terrasse ist das aber nicht nötig, dort können winterblühende Sträucher bestens ohne Schutz im Kübel gedeihen. Im Kübel müssen sie wie alle Topfpflanzen regelmässig gegossen und gedüngt werden. Düngen sollte man aber vor allem während der Wachstumsphase im Sommer, und dann wieder, sobald die zu blühen beginnen. Wasser brauchen sie an frostfreien Tagen auch im Winter regelmässig. Ansonsten sind winterblühende Sträucher auf dem Balkon ebenso pflegeleicht wie im Garten, und brauchen kaum besondere Aufmerksamkeit.
Bild: Winterschneeball 'Charles Lamont' (Viburnum bodnantense) – Winterblüher mit wundervollem Duft Warum blühen Winterblüher eigentlich mitten im Winter? Das geschieht durch eine Laune der Botanik und hat mit den Hormonen in den Pflanzen zu tun. Normalerweise enthalten die überwinternden Knospen der Gehölze nämlich ein Pflanzenhormon, das sie daran hindert, zu früh aufzublühen. Während der kalten Monate baut sich dieses Hormon langsam ab, und sobald diese innere Uhr abgelaufen ist und der Frühling kommt, blühen die Knospen auf. Bei manchen Winterblühern wie beispielsweise der Schneekirsche ist dieses Hormon aber nur in sehr geringer Menge vorhanden. Daher reicht schon ein kurzer Kälteeinbruch, um es abzubauen. Wenn daraufhin ein paar milde Tage folgen, dann genügt das schon, um eine erste Vorblüte auszulösen. Und das kann bereits ab November der Fall sein.
Bild: Winterkirsche 'Autumnalis' (Prunus subhirtella) – zarte, rosafarbene halbgefüllte Blüten bereits im Dezember
| |
Die schönsten Stechpalmen Text: Sabine Reber Was wäre die Adventszeit ohne Stechpalmen? Und wer noch keine Stechpalmen (Ilex) daheim im Garten hat, sollte sich jetzt überlegen, welche Sorten zu pflanzen wären, und welches wirklich die schönsten Stechpalmen sind. Die Auswahl ist nämlich grösser, als man gemeinhin denkt. So gibt es nebst den klassischen immergrünen Stechpalmen auch solche mit buntem Laub, und es gibt sogar solche, die gar keine Beeren bilden. Für die weihnächtliche Floristik sind aber natürlich die schönsten Stechpalmen mit den klassischen roten Beeren gefragt, um Türkränze zu flechten und weihnächtliche Desserts zu dekorieren. Die beliebtesten Stechpalmen-Sorten für den Garten sind die verschiedenen Formen der in Mitteleuropa heimischen Ilex aquifolium. Der Klassiker für den Garten ist Ilex aquifolium 'Alaska', denn diese Züchtung weist einen besonders schönen Farbkontrast auf. Ihr Laub ist von intensiv leuchtendem, glänzendem Grün, während die Beeren knallrot vor diesem Hintergrund hervortreten. Wer es exklusiver mag in seinem Garten, der sollte sich die buntlaubigen Ilex-Sorten genauer anschauen. Da gibt es einerseits die Ilex aquifolium 'Silver Queen' mit ihrem weiss umrandeten, äusserst eleganten Laub. Vor diesem weiss-grünen Laub treten die roten Beeren in schönstem Kontrast hervor. Und dann gibt es die gelb-grün panaschierte Sorte Ilex aquifolium 'Rubricaulis Aurea', die ebenfalls mit schön kontrastierenden roten Beeren aufwartet. Die Sorten mit mehrfarbigem Laub wachsen ein bisschen weniger stark als die Wildform, und eignen sich auch, um sie jahrelang in einem Kübel oder Pflanztrog zu kultivieren.
Bild: Die Sorte Ilex auqifolium 'Silver Queen' besticht mit ihrem besonders schön gezeichneten grün-weissen Laub, vor dem die leuchtend roten Beeren intensiv hervortreten. Die schönsten Stechpalmen für jeden Standort In der Natur gedeihen die in Europa heimischen Stechpalmen (Ilex aquifolium) in lichten Wäldern. Sie können aber auch in recht tiefem Schatten noch gedeihen. Im Garten gibt man ihnen am besten einen Standort in einer grösseren Sträuherhecke, oder neben anderen, grösseren Bäumen. Die kleineren, kompakteren Ilex meserveae sind ideal geeignet als Heckenpflanzen. Denn sie wachsen buschig und kompakt, und bilden auch im Winter dichte, zuverlässige Hecken. Bei den Hecken-Ilex gibt es die Sorten 'Blue Angel', 'Blue Princess' und 'Blue Prince', die alle mit ihrem blaugrünen, dunklen Laub auffallen. 'Blue Princess' ist eine weibliche Pflanze, die sich für Hecken mit Beeren eignet, während 'Blue Prince' eine männliche Pflanze ist, die keine Beeren bildet. Auch die zweifarbige, grün-weiss panaschierte Ilex meserveae 'Casanova' ist eine männliche Pflanze, die keine Beeren bildet. Manchmal werden diese beerenlosen Ilex für Hecken bevorzugt, weil sich damit schlichte, immergrüne lebendige Wände pflanzen lassen. Ausserdem dienen die männlichen Ilex-Pflanzen dazu, weibliche Exemplare, die anderswo im Garten gedeihen, zu befruchten. Denn wenn keine männlichen Stechpalmen in der Nähe gedeihen, bilden die weiblichen Pflanzen auch keine Beeren.
Bild: Die Hecken-Stechpalme Ilex meservea 'Blue Angel' wächst kompakt, sie bildet rote Beeren, die vor dem blaugrünen dunklen Laub hervorragend zur Geltung kommen. Diese Heckensorten eignen sich auch gut für die Kultur im Kübel. Können die schönsten Stechpalmen auch auf dem Balkon gedeihen? Im Prinzip ja. Die Ilex aquifolium brauchen aber grosse Kübel. Diese Stechpalmen wachsen mit den Jahren zu richtig grossen Bäumen heran. Jüngere Stechpalmen können aber gut einige Jahre in Gefässen gedeihen, da sie auch recht langsam wachsen. Kompakter bleiben die Sorten der Ilex meserveae, die auch gern für Hecken verwendet werden. Diese wachsen weniger rasch und bilden dichtere, kleinere Sträucher, die in Kübeln auf dem Balkon gut aussehen. Alle Stechpalmen sollten auf dem Balkon halbschattig stehen und im Sommer nicht in der vollen Sonne braten müssen. Stechpalmen vertragen hingegen sogar recht tiefen Schatten. Ausserdem mögen sie eher humose, feuchte Erde. Sie brauchen also in Gefässen regelmässig Wasser. Auch im Winter müssen immergrüne Pflanzen wie die Stechpalmen regelmässig gegossen werden, wenn das Wetter frostfrei ist. Denn über ihre immergrünen Blätter verlieren sie auch in der kalten Jahreszeit recht viel Feuchtigkeit. Allerdings muss man ehrlicherweise sagen, dass Stechpalmen im Sommer eher ein Ärgernis sind – sie sind zwar grün, machen aber optisch ohne die Beeren nicht viel her. Sie wirken sogar eher etwas düster. Und wehe, man kommt ihren stacheligen Blättern mal in leichter Sommerkleidung zu nahe!
Bild: Die männliche Ilex meservea 'Casanova' bildet keine Beeren. Sie wächst recht kompakt und kann auch gut in einem Kübel auf dem Balkon oder auf der Terrasse kultiviert werden. Die schönsten Stechpalmen für Adventskränze Jedes Jahr kommen zu Weihnachten wieder neue Trends auf. Aber ich persönlich mag am liebsten die Klassiker, die Tannzapfen, die Misteln, und natürlich die Stechpalmen. Das klassische Rot und Grün, und vielleicht noch ein paar goldene Kugeln dazu. Denn an Weihnachten möchte ich nicht originell sein, dann möchte ich einfach etwas Ruhe, und den ganzen kommerziellen Klimbim beiseite lassen. Für diese gute alte Tradition der Ruhe und Besinnung stehen die Stechpalmen mit ihrem ledrigen, stacheligen Laub und den bescheidenen roten Beeren zäh, immergrün und vor allem sehr verlässlich. Nein, an Weihnachten muss man nicht das Rad neu erfinden. Dafür lieber ein paar Stechpalmen-Zweige ins Haus holen – diesen Brauch pflegten schon die alten Germanen. Und den keltischen Druiden galten die Stechpalmen als die heiligsten aller heiligen Bäume. Denn Ilex symbolisiert mit seinen immergrünen Blättern Ausdauer und Hoffnung wie kaum eine andere Pflanze. Bild: Die in Mitteleuropa heimischen wilden Stechpalmen (Ilex aquifolium) gedeihen in lichten Wäldern. Im Garten wachsen Stechpalmen gern in grossen gemischten Sträucherhecken und zwischen anderen naturnahen Bäumen. Warum haben manche Stechpalmen-Blätter gar keine Stacheln? Das sind die Blätter der alten Stechpalmen-Bäume, die weit oben wachsen, wo keine Tiere hinkommen. Die Stacheln nämlich, die dienen den Stechpalmen dazu, um sich Fressfeinde vom Laub zu halten. Grosse alte Stechpalmen bilden im Bereich der Krone unbewehrte, glattrandige Blätter, die für floristische Zwecke heiss begehrt sind. Auch symbolisch sind diese glatten Stechpalmen-Blätter interessant. Wegen diesem Verhalten, dass sie nämlich nur dort Stacheln bilden, wo es auch nötig ist, gelten die Stechpalmen auch als Symbol für die weise Voraussicht. Um im Garten solche glattrandigen Blätter ernten zu können, muss man sich allerdings gedulden. Stechpalmen wachsen sehr langsam. Ihr Holz ist extrem hart, und bis sich dann in der Höhe die ersten stachelfreien Blätter bilden, wird es Jahrzehnte dauern. Bis dahin muss man sich halt mit soliden Gartenhandschuhen behelfen. Bild: Bei älteren Stechpalmen bilden sich im Innern der Dickichte oft Blätter ohne Stacheln, an Stellen, wo keine Frassfeinde drohen. Darum gilt die Stechpalme auch als Symbol der weisen Voraussicht. Die schönsten Stechpalmen als Dekoration für die festliche Tafel Was wäre ein englischer Christmas Pudding oder ein Mince Pie ohne ein Stechpalmen-Zweiglein als Dekoration? Auch bei anderen weihnächtlichen Desserts wird im angelsächsischen Kulturraum gerne ein Stechpalmenzweig verwendet, denn erstens sind Stechpalmen nur schwach giftig. Im Gegensatz zu Eiben, Efeu oder Christrosen, die alle als stark giftig gelten, können Stechpalmen also problemlos als Dekoration für eine Süssspeise verwendet werden. Und schliesslich werden die Beeren ja nicht gegessen. Vor allem aber sehen sie mit ihrem Kontrast von dunkelgrün und rot wunderschön aus, und werten jede festliche Nascherei optisch auf. Auch für Dekorationen in der Wohnung sind die Stechpalmen-Zweige sehr begehrt. Und das Beste daran: sie halten auch in der warmen Stube und sogar als Schmuck auf einem Päckli unter dem Weihnachtsbaum recht lange, und die Beeren fallen nicht so schnell ab. Ausserdem ist es ganz einfach, mit einem Stechpalmen-Zweiglein zu dekorieren: einfach ein Stück mit drei oder vier Blättern und etwas Beeren daran mit einer scharfen Rosenschere abschneiden, am gewünschten Ort anbringen – unkomplizierter geht es nimmer, um mit den schönsten Stechpalmen ein wenig weihnächtliche Stimmung herbeizuzaubern! Bild: Stechpalmen-Zweige mit roten Beeren werden besonders im angelsächsischen Raum traditionellerweise gerne verwendet, um weihnächtliche Desserts wie Mince Pies und Christmas Puddings zu schmücken
| | Mistelzweig Bedeutung Text: Sabine Reber Woher kommen eigentlich die Misteln, und was bedeuten sie? Es gibt im Brauchtum und besonders in der weihnächtlichen Tradition zahlreiche Mistelzweig-Bedeutungen. Warum genau sollte man sich unter einem Mistelzweig küssen? Warum einen Mistelzweig über die Tür hängen? Und wie war das noch mal mit den Galliern, hatte nicht Miraculix was mit Misteln gemacht? Wozu kann man die schmarotzenden Mistelpflanzen überhaupt brauchen? Stimmt es, dass früher mit Mistelleim Vögel gefangen wurden? Und ist es eigentlich möglich, auf einem alten Baum im eigenen Garten selber Misteln anzusiedeln? Sobald es kalt wird, erwacht das Jäger- und Sammler-Gen in uns Gartenmenschen, dann zieht es uns doch alle mit Körben und Säcken in den Wald, in die Natur hinaus. Tannzapfen, silbergraue Flechten, Stechpalmen, Efeu, und die Ranken der Waldreben, alles mögliche Material tragen wir nach Hause. Nebst den Stechpalmen hab ich es heuer auf die Misteln abgesehen. Ja, Misteln, diese Schmarotzer, die, üppigen Vogelnestern gleich, in den winterleeren Bäumen hängen, eine saftig grüne Verlockung am wintergrauen Horizont, genau die möchte man jetzt haben, sofort. Man sieht sie von weitem, man begehrt sie, man stapft durch Nebel und Matsch, schaut hinauf, die weissen Beeren wie schillernde Perlen, und das Laub von einem matten Grün, oh so immergrün. Man beginnt zu klettern mit klammen Fingern und schweren Schuhen, steigt in die alte Eiche und reisst den Schmarotzer aus dem Geäst. Bild: Eine Mistel kommt selten allein. Wenn es diesen Schmarotzern gefällt, dann besiedeln sie die Bäume in dichten Nesten. Misteln selber im Garten ansiedeln Die Mistel ist und bleibt ein Schmarotzer, ein richtiges Miststück eigentlich, das seine Nahrung aus dem Holz des Wirtsbaumes saugt. Verbreitet wird die Mistel von Vögeln, die die weissen perlenartig schimmernden Beeren gerne fressen und ihre Samen dann mitsamt Guano-Dünger auf den Zweigen ausscheiden. Wer nicht in fremden Bäumen herumklettern mag, kann die Misteln recht problemlos auch im eigenen Garten ansiedeln. Man sollte das dann machen, wenn die Beeren schön reif und klebrig sind, also irgendwann im Winter, und sicher bevor die Beeren abgefallen, verfault oder sehr wahrscheinlich von den Vögeln komplett aufgefressen sind. Das Vorgehen zum Aussäen von eigenen Misteln ist folgendermassen: Man fügt einen Schnitt in die Rinde des zukünftigen Wirts-Baumes, dann quetscht man ein paar der klebrigen Samen hinein. Idealerweise sollte man dabei Gummihandschuhe tragen, denn seid gewarnt, die schleimige Flüssigkeit in den Mistelbeeren ist extrem klebrig! Damit die Vögel die frisch ausgebrachten Samen nicht gleich wegfressen, sollte die Saat mit einem Stück feuchtem Moos abgedeckt werden. Das Moospolster bindet man mit Schnur am Ast fest. Bild: Misteln sind Schmarotzer, die gern auf alten Bäumen wachsen. Mit etwas Geschick lassen sie sich auch auf einem Baum im eigenen Garten ansiedeln. Die mythologische Bedeutung der Misteln bei den Kelten Auf Eichen gewachsene Misteln wurden von den keltischen Druiden über alles verehrt, und ihre Wirkung sollte sich dem damaligen Glauben nach vervielfachen, wenn ein göttlicher Blitz in den Wirts-Baum eingeschlagen hatte. Misteln galten als die heiligste aller heiligen Kelten-Pflanzen. Ihr schleimiger, milchigweisser und extrem klebriger Saft wurde als das Sperma der Götter betrachtet. Darum galten Misteln auch stets als Symbol der Fruchtbarkeit. Noch heute gibt es im angelsächsischen Raum den weitverbreiteten Brauch, sich unter einem Mistelzweig zu küssen. Das festigt dem Glauben nach die Liebe, und es soll auch die Empfängnis fördern. Bereits bei den Kelten galt die Mistel als Allheilmittel, das ungeahnte Kräfte verleiht. Das wusste schon Miraculix, der seinen Zaubertrank aus Mistelsaft braute und damit Asterix im Kampf gegen die Römer stärkte. Bei der Mistelernte achteten die alten Kelten übrigens streng darauf, dass die Beeren niemals den Boden berührten, nur so blieben ihre überirdischen Zauberkräfte gewahrt. Bild: Zu Weihnachten einen Mistelzweig über die Tür hängen und sich darunter küssen, soll die Liebe bestärken. Misteln als modernes Heilmittel Im 20. Jahrhundert wurde die Wirkung von Mistelpräparaten für die Krebstherapie und zur Behandlung von Herzschwäche und Bluthochdruck entdeckt. Verschiedene Studien konnten antikarzinogene und das Immunsystem stärkende Eigenschaften nachweisen. Misteln wachsen nicht nur auf Eichen, sondern auch gern in alten Obstbäumen und sehr häufig auf Tannen, wo man sie aber sehr schlecht sehen kann. Einmal habe ich im Wald haufenweise grosse, alte Misteln gefunden auf geschlagenen Tannen, nur leider waren die Vögel schneller gewesen. Ein paar behangene Zweige konnte ich noch retten, die versteckt unter dem Tannengeäst lagen und erst mühsam herausgesägt werden mussten. Wie ich sie wegtransportierte, wurde mir die Redewendung "auf den Leim gegangen" bewusst. Man sagt ja auch "zäher als Mistelleim", und nicht vergebens wird "Viskosität", der Fachbegriff für Klebrigkeit, von der Mistel (Viscum album) abgeleitet. Vogelruten wurden denn auch gern mit Mistelleim bestrichen, das ist natürlich doppelt gemein, weil die Vögel die weissen Beeren ja so sehr lieben. Bild: Verlockend wie weisse Perlen leuchten die Mistelbeeren an den Zweigen. Sie enthalten einen extrem klebrigen Leim. Von daher kommt der Ausdruck "auf den Leim gehen". Früher wurden Zweige mit Mistelleim bestrichen, um damit Vögel zu fangen.
| | Weihnachtlicher Apfel-Punsch Text und Rezept: Pascale Treichler Die Zeit der Adventsfenster steht bevor. Wir freuen uns immer wieder mal einen Spaziergang in der hoffentlich verschneiten Landschaft zu den verschiedenen Kunstwerken im Dorf zu machen. Als wir letztes Mal ein eigenes Adventsfenster geöffnet hatten, haben wir als Alternative zum allgegenwärtigen Glühwein einen Apfelpunsch für Erwachsende und für Kinder angeboten. Ganz toll sieht der Punsch aus, wenn Sie ihn aus den Redlove-Äpfeln kochen resp. direkt den Redlove-Apfelsaft dafür verwenden. Um eine Weihnachtliche Note zu bekommen gehören natürlich Gewürze und Orangenscheiben in die Flüssigkeit. Ich verwende in etwa diese Mischung pro Liter Apfelsaft: 1 l Apfelsaft ½ Stange Zimt Zerquetschter grüner Kardamom Zerquetschte Korianderkörner Etwas frischen geriebenen Ingwer nach Lust und Laune 1 Orange (wenn möglich natürlich selbst geerntet) sonst Bio, weil wir die Schale mit verwenden. Die Orange unter heissem Wasser gut abwaschen. In Scheiben oder kleiner schneiden. In eine grosse Pfanne geben und mit Apfelsaft übergiessen. Die Zimtstange und die anderen Gewürze inkl. dem Ingwer dazu geben. Aufkochen. Auf Trinktemperatur abkühlen lassen und in gemütlicher Runde geniessen. Ich wünsche Ihnen allen eine gute Winterruhe, genauso auch Ihrem Garten, Ihrem Balkon, Ihrer Terrasse oder wo auch immer Sie gärtnern und freue mich, wenn Sie im Frühling wieder im Newsletter von Lubera mitlesen. Herzliche Grüsse Pascale Treichler
| | Lubera® Lesefutter - neue Texte für Gartenfreunde im Gartenbuch Lubera® Augenweiden - Videos auf YouTube Es sind wieder neue Videos auf unserem YouTube-Channel verfügbar. Wie Sie es von uns gewohnt sind, finden Sie auf unserem Channel spannende, informative Videos mit praktischen Tipps zu Kultur, Schnitt, Pflege, Pflanzung, Züchtung und und und... Besuchen Sie uns auf YouTube und vergessen Sie nicht unseren Channel zu abonnieren!
| | Alle unsere Produkte und viele weitere Infos finden Sie in unserem Internet Shop www.lubera.com. Herzliche Grüsse Markus Kobelt
Impressum Herausgeber und verantwortlich für die Inhalte: Markus Kobelt, info@lubera.com, Geschäftsführer Lubera AG, Lagerstrasse, 9470 Buchs, Schweiz Redaktion: Nadja Caille nadja.caille@lubera.com Unsere Standorte:
Lubera AG Lagerstrasse CH - 9470 Buchs Telefon: +41 (0)81 740 58 33 Fax: +41 (0)81 740 58 34 E-Mail: kundenservice@lubera.com | Lubera GmbH Im Vieh 8 26160 Bad Zwischenahn OT Ekern Telefon: +49 (0)4403-984 75 90 Fax: +49 (0)4403-984 75 91 E-Mail: kundendienst@lubera.com | | | | |
|
|