Der Morgenüberblick am Dienstag, den 16. November
Was jetzt?
Der Morgenüberblick am Dienstag, den 16. November
von Monika Pilath
Nachrichtenchefin ZEIT ONLINE

Guten Morgen! SPD, Grüne und FDP wollen härter gegen die vierte Corona-Welle vorgehen, diskutiert wird eine Impfpflicht für Beschäftigte in Pflegeheimen und Kitas, US-Präsident Joe Biden hat mit Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping gesprochen, Friedrich Merz kandidiert als CDU-Chef und der November zeigt sich heute idealtypisch.

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Die Ampelparteien legen beim Infektionsschutz nach: SPD, Grüne und FDP ergänzten ihren eigenen Gesetzentwurf um 3G-Regeln am Arbeitsplatz und im öffentlichen Personenverkehr, Kontaktbeschränkungen sollen möglich bleiben. Doch auch diese Pläne könnten angesichts der stark steigenden Corona-Ansteckungszahlen nicht reichen. So diskutieren die künftigen Koalitionäre über eine Impfpflicht für bestimmte Jobs, etwa in Pflegeheimen und Kitas.

Die Gesundheitsämter haben unseren Daten zufolge 29.945 Neuinfektionen erfasst – die bundesweite Inzidenz erreichte zum achten Mal in Folge einen Höchstwert.

Haben wir nichts gelernt aus dem vorigen Pandemie-Winter? Doch, aber Wissen allein reiche nicht, schreibt Armin Nassehi in einem Essay.

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Die EU-Außenminister und -ministerinnen haben in der Migrationskrise ihre Sanktionen gegen Belarus ausgeweitet. Die neuen Strafen sollen Fluggesellschaften, Reisebüros und andere Verantwortliche treffen, die sich am Schleusen der Migrantinnen und Migranten beteiligen. 

Im Urwald an der polnisch-belarussischen Grenze versuchen Tausende Menschen, Kälte und Hunger zu entkommen. Unsere Autorin Olivia Kortas hat Kaled Jochar, seine Schwägerin Aferin und vier ihrer Kinder aus der Nähe von Erbil im Sperrgebiet getroffen.

Die kurdisch-irakische Familie Jochar in ihrem Versteck im Sperrgebiet © Kasia Strek für ZEIT ONLINE 
Die kurdisch-irakische Familie Jochar in ihrem Versteck im Sperrgebiet © Kasia Strek für ZEIT ONLINE

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Der frühere Unionsfraktionschef Friedrich Merz kandidiert zum dritten Mal in Folge für den CDU-Vorsitz. Bisher konkurriert er mit dem amtierenden Kanzleramtschef Helge Braun und dem Außenpolitiker Norbert Röttgen.

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US-Präsident Joe Biden warnt vor einer Konfrontation mit China. Beide Seiten müssten dafür sorgen, dass der Wettbewerb zwischen Amerika und der Volksrepublik nicht in einen Konflikt ausartet, sagte er bei einem Online-Gipfel mit Chinas Staatschef Xi Jinping. 

Bemerkenswert

Noch ein paar Minuten Zeit? Dann empfehle ich Ihnen diese Texte zu Kaffee oder Tee.

Die Kita-Eingewöhnung bereitet vielen Eltern Sorgen, manchmal klammern die Eltern mehr als die Kinder. (Das kenne ich.) Expertin Birte Radmacher erklärt, wie der Start für die Kleinen und Großen gelingt. (Z+)

Die erste große Trennung von Eltern und Kind © Wavebreak/​plainpicture
Die erste große Trennung von Eltern und Kind © Wavebreak/​plainpicture

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Kann Russlands Presse jemals frei sein? Der New Yorker hat den Friedensnobelpreisträger und Mitbegründer der Zeitung Nowaja Gaseta, Dmitri Andrejewitsch Muratow, begleitet und porträtiert.

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Seit Jahren unterstützen einige deutsche Politikerinnen und Politiker die Volksmudschahedin und ihren Kampf gegen das iranische Regime. Doch Aussteiger berichten: In einer Villa in Berlin habe diese Organisation sie mit Psychotechniken festgehalten.

Wollen Sie uns hören?

Im Schwester-Podcast dieses Newsletters Was jetzt? sprechen wir heute über den Lockdown für Ungeimpfte in Österreich. Außerdem geht es um die Unterstützung einer iranischen Politsekte durch Bundestagsabgeordnete.

Wir wünschen einen guten Tag!

Das war eine neue Ausgabe unseres Newsletters am Morgen, Redaktionsschluss war heute um 5.30 Uhr. Die Virenlast des Letters war aus Gründen erneut recht hoch. Hat er Ihnen (dennoch) gefallen? Schreiben Sie uns! Uns interessiert Ihre Meinung.

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Die nächtliche Vorrecherche und frühe Produktion hat heute Mathias Peer in Bangkok übernommen. In Berlin unterbrach die Sehnsucht nach einem warmen Sonnentag am Meer zeitweilig das konzentrierte Arbeiten.