dass Menschen in Panik nicht gerade überlegt handeln, ist keine neue Erkenntnis. Und doch überrascht das Auftreten der Union einmal mehr: Als FDP und Grüne gestern verkündeten, in die Sondierungen mit der SPD einzusteigen und damit einem Jamaika-Bündnis vorerst eine Absage erteilten, ereignete sich Sonderbares: Noch-CDU-Parteichef Armin Laschet trat vor die Medien und verkündete, dass die Union selbstverständlich weiterhin für Gespräche bereitstünde, sollte das mit der Ampel nix werden. Quasi zeitgleich griff Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) zum Handy und ließ die Öffentlichkeit via Twitter wissen, dass „der Ampel-Zug den Bahnhof“ verlassen habe. Laschet-Feind und CSU-Chef Markus Söder nannte den Ampel-Sondierungs-Auftakt gar eine De-facto-Absage an die Union. Ja, was denn nun? Man könnte meinen, Laschet & Co. würden zumindest so langsam mal über Schadensbegrenzung nachdenken … aber die Lust an der Selbstzerstörung scheint ungebrochen.
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Wer in Hamburg gern mit dem Auto unterwegs ist, wird bemerkt haben, dass es immer schwieriger wird mit dem Gratis-Parken. An vielen Ecken heißt es inzwischen: Anwohner only! Wer keinen entsprechenden Ausweis hat, muss löhnen. Ungerecht, finden manche – und jetzt wird das Ganze auch noch teurer, die Gebühr steigt von 45 auf 65 Euro.
Am Ende aber alles auch eine Frage der Perspektive: In Stockholm kostet Anwohnerparken 827 Euro im Jahr, in Amsterdam 535 Euro und in Kopenhagen 158 Euro. Wir Hamburger kommen im Vergleich also weiterhin ziemlich günstig davon.
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Ich wünsche Ihnen einen schönen Donnerstag!
Herzlich Geli Tangermann chefredaktion@mopo.de
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