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| 6. Januar 2023 | | SZ Ãsterreich |
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| Cathrin Kahlweit | | | SZ-Korrespondentin in Wien | |
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Liebe Leserin, lieber Leser, | |
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vergangene Woche habe ich an dieser Stelle von dem Buch der Journalistin Hertha Pauli geschwärmt, das vor 40 Jahren veröffentlicht und nun neu aufgelegt wurde. Nur, dass das nicht 40, sondern bereits 50 Jahre her ist, wie mich der freundliche Verlagsleiter nach Lektüre meines Textes wissen lieÃ. Was dieser jedoch nicht wissen konnte, ist, dass zu meinen sehr vielen Schwächen, zu denen komplette Talentlosigkeit bei Handwerks- und Bastelarbeiten sowie beim Zeichnen gehört, auch die Unfähigkeit zum Rechnen zählt. Ich war also, für meine Verhältnisse, mit zehn fehlenden Jahren schon recht nah dran an der Wahrheit. Und die ist bekanntlich gefühlt und relativ. Wenn man sich zu dem bekennt, was man alles nicht kann, ist das Päckchen des Lebens bisweilen viel leichter zu ertragen. Was mich unmittelbar zu anderen gefühlten Wahrheiten führt, und zu Servus TV. Dessen Chefredakteur hat, wenn es nach der Medienbehörde KommAustria geht, in mindestens fünf Fällen gegen das für Rundfunk- und Fernsehprogramme vorgeschriebene Objektivitätsgebot verstoÃen. Konkret wird Servus TV vorgeworfen, dass in der Sendung âDer Wegscheiderâ grob verzerrende âFormulierungen und Darstellungen ohne ausreichendes Tatsachensubstrat durch den Moderator der Sendung, Dr. Ferdinand Wegscheider, verwendet wurdenâ. Der Sender hatte die Beschwerden damit abgetan, bei der Sendung handele sich um Satire. Servus TV hat nun offenbar angekündigt, Widerspruch einzulegen â der allerdings, wie der Sprecher der KommAustria wissen lässt, nicht bei seiner Behörde, sondern, auf dem Instanzenweg, beim Bundesverwaltungsgericht eingehen würde. Die KommAustria hat befunden, dass es in einer Sendung, die âMeinungskommentare mit vereinzelten satirischen Elementenâ enthalte, nicht dem Gebot der Objektivität entspricht, wenn etwa in Sendungen vom November und Dezember 2021 mit Blick auf die Covid-19-Pandemie gesagt wird, dass man ja gar keine Ahnung habe, wie und ob die Corona-Impfung wirke, oder dass das Pferde-Entwurmungsmittel Ivermectin, was Wegscheider unterstellt, sehr erfolgreich gegen Covid angewendet werden könnte. Die Regierung, so Wegscheider an anderer Stelle, treffe ihre MaÃnahmen auf Basis von Vorhersagen und MutmaÃungen âvon ein paar Simulationsforschernâ, deren Prognosen in all der Zeit noch kein einziges Mal gestimmt hätten. Der Gesundheitsminister wiederum verschweige, so der Kommentator und Chefredakteur, âandere Heilmethodenâ, weil diese neben der Impfung nicht gewünscht seien. Lesen Sie hier mehr zum gefährlich erfolgreichen Geschäftsmodell von Servus TV. Das ist dann eben doch, auch nach meiner unmaÃgeblichen Einschätzung, beim besten Willen keine relative Wahrheit und schon gar keine Satire. Sondern die Verunglimpfung demokratischer Prozesse, vermischt mit Ahnungslosigkeit und Verschwörungserzählungen. | |
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| | âSehr drastische und eindeutige Worteâ | Antikorruptionsexperte Martin Kreutner spricht über die Forderung des Bundespräsidenten für eine politische Generalsanierung, Steuerbescheide auf der Autobahnraststätte â und Deals zwischen den Regierungsparteien. | | |
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| | Das Märchen vom Schlepper | Rechte Medien hetzten gegen den Tagesspiegel-Journalisten Sebastian Leber. Nun bekam dieser vor Gericht Recht. | | |
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| | Abschied eines Gelehrten | 24 Jahre lang prägte Peter Weibel das ZKM in Karlsruhe. Nun bereitet der umstrittene Künstlerkurator seine letzte Ausstellung und seinen Umzug nach Wien vor. Ein Besuch. | | |
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| | FlieÃbandware Krimi | Die Krimireihe âTotenfrauâ erzählt von einer Bestatterin auf Mördersuche â und leider auch vom Niedergang der Serienkunst bei Netflix. | | |
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Ãsterreicher im Gespräch | | | |
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| | âEs gibt Leute, die erfüllen den Raum mit ihrem Fluidumâ | Der Kurator und Sammler Gerald Matt ist eine elegante Erscheinung â und ohne ihn wäre die Wiener Gesellschaft deutlich langweiliger. Ein Gespräch über wahre Schönheit, den Dandy als Ideal und was zu einem guten Leben dazugehört. | | |
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| Mein Blick auf Ãsterreich | | | | Paul Schindegger, 76, Antiquar und Buchhändler, aufgewachsen im 3. Bezirk in Wien, lebt seit 2000 in Erfurt (Thüringen) Am meisten vermisse ich die Wiener Küche und das Kaffeehaus. Echt Spitze in Ãsterreich ist das Savoir-vivre. Nachholbedarf gibtâs in Ãsterreich bei der Wahl von vernünftigen Politikern. Gegen Heimweh helfen âDie Welt von gesternâ von Stefan Zweig und der Essay âDer Emigrant und die Heimatâ von Alfred Polgar. Fürs Vokabelheft Drahdiwaberl (Kreisel, Ringelspiel)
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Kulinarisches Ãsterreich | | | |
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| | Die Genussbotschaft | Deutsche Politiker nehmen Essen traditionell nicht so wichtig. In Berlin scheinen einzig der österreichische Botschafter und sein Koch zu wissen, dass gute Diplomatie durch den Magen geht. Kein Wunder, dass man sich um Einladungen bei ihnen reiÃt. Die Geschichte einer kulinarischen Freundschaft. | | |
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