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+Merz verwirrt mit Aussagen zu Asyl+Grüne liegen in Berlin vorn+BER-Altmanager kommen zum Ausschuss+
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von Lorenz Maroldt

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Freitag, 22.11.2018 | Wolkenverhangen und verregnet, heute und Samstag zudem neblig bei 4-6 °C.

Guten Morgen,

und willkommen zum Veteranentreffen heute im BER-Ausschuss– geladen sind die alten Kombattanten Hartmut Mehdorn (Ex-Geschäftsführer) und Horst Amann (Ex-Technikchef). Zur Einstimmung hier noch mal ein paar der schönsten Zitate, mit denen Mehdorn („Der eine ist so, der andere so, und ich bin so“) während seiner Zeit bei der FBB die Gesellschafter Berlin, Brandenburg, Bund und das steuerzahlende Publikum unterhielt:
„Der BER wird ein Schmuckstück, wir machen jetzt fertig“ (Juni 2013), „Wir werden fertiger und fertiger“(Juni 2014) und „Wir schaffen das“ (Januar 2015). Wenig später trat Mehdorn von seinem Posten zurück und schenkte dieses letzte Zitat Angela Merkel, die es im August desselben Jahres stolz der Öffentlichkeit präsentierte. Aber das ist eine andere Geschichte. Und zur Feier des Ausschusstages hier noch der Klassiker von unserem Special Guest Klaus Wowereit (damals Regierender Bürgermeister und Aufsichtsratschef): „Wir stehen kurz vor der Eröffnung“ – das war im Mai 2010.

Wow, hier mal eine gute Nachrichte für die SPD - sie ist die einzige echte gesamt-Berliner Partei, wie die neueste Umfrage von „Infratest dimap“ zeigt: Im Osten wie im Westen kommen die Sozialdemokraten auf 15 % (Q: Morgenpost/Abendschau). Und hier die schlechte Nachricht für die SPD: Das reicht nur noch für Platz vier – vorne liegen die Grünen (24 %), gefolgt von den Linken und der CDU (beide 18 %). Anders sieht es aus bei den Zufriedenheitswerten: Hier führt Michael Müller (39 %) vor Klaus Lederer (31 %) und Ramona Pop (29).

Ihr Programm „Stille Nacht, lustige Nacht: BIG Silent Night Music“ vereint am 27.11. die Klassik-Comedians Igudesman & Joo mit dem Konzerthausorchester. Zuviel Besinnlichkeit im Konzerthaus ist bei Nummern wie „Funky Christmas“ oder „I will survive“ allerdings nicht zu befürchten! 1 x 2 Freikarten zu gewinnen: verlosung@konzerthaus.de

Aber ansonsten liegen bei der SPD die Nerven blank. Nehmen wir z.B. den Rat der Bürgermeister, da hätten die Vertreter der Sozialdemokraten gestern hinter verschlossenen Türen am liebsten die Schulbauvorlage gekippt – es wirkte wie ein kleiner Aufstand gegen den eigenen Finanzsenator. Doch der braucht gar keine Zustimmung des Gremiums für die Verträge mit der Howoge - die Vorlage wurde nur zur Kenntnisnahme ins Gremium eingebracht, und wir nehmen zur Kenntnis: Die SPD ist sich zurzeit irgendwie nicht grün.

Hilft es uns weiter mit technischen Eingriffen das Klima zu verändern? Darüber diskutieren wir in der Reihe „Wissenschaft, natürlich!“ mit dem Koordinator des DFG-Schwerpunktprogramms zu Climate Engineering, Andreas Oschlies und dem Rechtswissenschaftler Alexander Proelß. 26.11.2018, 19:30h im Museum für Naturkunde. museumfuernaturkunde.berlin.

Apropos SPD – was macht eigentlich Nancy Böhning? Die Frau des Ex-Senatskanzleichefs Björn Böhning war kaum zur Bundesgeschäftsführerin gekürt, da setzte sie die neue Parteichefin Andrea Nahles auch schon wieder vor die Tür – an der anerkannten politischen Qualifikation der vormaligen WBH-Referentin lag es nicht: Nahles bevorzugte ihren Vertrauten Thorben Albrecht, Böhning sollte als Kompensation die Antidiskriminierungsstelle übernehmen. Doch da sperrte sich der Personalrat – gerade diese Behörde (Teil des SPD-geführten Familienministeriums) müsse ein sauberes Besetzungsverfahren garantieren, frei von parteipolitischer Opportunität. Und so findet sich die Familie Böhning plötzlich ungewollt in einer altmodischen Rollenverteilung wieder: Er geht arbeiten (als Staatssekretär im Arbeitsministerium), sie wartet zuhause – aber das gut bezahlt.

Nach dem großen Erfolg der ersten Ausgabe heißt es auch beim zweiten kulturradio Klassik Slam: Hausmusik war gestern. Ab auf die große Bühne! Sechs Ensembles treten gegeneinander an. Das Publikum entscheidet, wer gewinnt. Am 25. November um 19 Uhr im Heimathafen Neukölln. Live als Stream auf kulturradio.de

Irgendwas fehlte noch im Fall Trockland – oder besser gesagt: irgendwer. Und tatsächlich, kaum hatten wir dem von einer breiten Lobby-Phalanx eskortierten Checkpoint-Charlie-Investor ein paar unangenehmere Fragen zugeschickt, meldet sich ein alter Bekannter, der auch schon als fünffacher Checkpoint-Gegendarstellungsautor auf unserer Honorarliste steht: Medienanwalt Christian Schertz. Damit ist eines jedenfalls schon mal sicher: Es gibt eine zweite Staffel der beliebten CP-Serie – bleiben Sie dran, das wird noch richtig spannend, besser als Sex & Crime.

Komplexität und Faszination
Le Marteau sans maître ist ein Schlüsselwerk im Schaffen von Pierre Boulez – und eines der einflussreichsten Werke der Musik unserer Zeit überhaupt. Zu Beginn der Aufführung im Pierre Boulez Saal erläutert Dirigent François-Xavier Roth anhand von Klangbeispielen die verschachtelte Struktur, ungewöhnliche Instrumentierung und komplexe Rhythmik des Werks.
Montag, 26. November, 19.30 Uhr
Tickets

Unser Projekt „Wem gehört Berlin“ (gemeinsam mit „Correctiv“, mehr dazu auch heute wieder weiter unten) hat den Interessenverband Haus und Grund hinter dem Altbauofen hervorgeholt – er rief seine 9000 Berliner Mitglieder auf, dagegen mit Massenbriefen zu „mobilisieren“. In einem Interview, das meine Kollegen Hendrik Lehmann und Niklas Liebetrau mit dem H&G-Landesvorsitzenden Carsten Brückner geführt haben, werden beide Positionen deutlich. Hier eine Passage O-Ton Brückner:
„Ich glaube, wir müssen uns davon verabschieden, dass Berlin für alle bezahlbar bleibt. Wenn ich es mir nicht mehr leisten kann, egal, ob wegen wirtschaftlicher Einbußen oder einer Mieterhöhung, dann muss ich das akzeptieren. Es gibt kein Naturgesetz, das mir das Recht gibt, für immer in meiner vertrauten Umgebung zu bleiben. Und es ist noch eine ganz andere Frage, ob die zu berücksichtigen sind, die noch zusätzlich in die Stadt kommen. Die können sicher keinen Anspruch auf niedrige Mieten erheben.“ Und ich hoffe, Sie können sich Berlin noch lange leisten - das ganze Interview finden Sie hier.

Berliner Schnuppen

von Naomi Fearn

Kurzstrecke

Eine Meldung, die gestern beinahe unterging: „85.000 Kinder sind im Jemen verhungert.“ VERHUNGERT. 85.000 Kinder unter 5 Jahren. Seit 2015, während wir hier über Fluchtursachen diskutieren (und die angeblich notwendige Revision des Grundgesetzartikels 16a – dazu heute auch der Tweet des Tages).
Es gibt Projekte, die versuchen, auf dem Schlachtfeld Jemen den hungernden Kriegsopfern zu helfen, z.B. Share the Meal und Better Place - vielleicht nehmen Sie sich ja gleich mal ein, zwei Minuten und schauen sich das an.
So, fertig? Dann zurück nach Berlin…
… wo ja so allerlei verschoben wird (oder sogar ausfällt – mehr dazu heute unten als „Encore“). Was nicht verschoben wird, ist die nächste Preiserhöhung bei der Bahn – diekommt sehr zuverlässig in zehn Tagen, ganz anders als der nächste ICE: Eigentlich war für dieses Jahr ein Pünktlichkeitsziel von 82 % angestrebt, tatsächlich sind’s nur 71 % - und das Pünktlichkeitsziel für 2018 wurde aufs Abstellgleis 2025 verschoben.
Na und schätzen Sie mal, wie viele ICE völlig intakt sind? Nein, ganz so schlimm ist es nicht - 20 % funktionieren tadellos (80 % also leider nicht - Q: „ARD Kontraste“). So, dazu auch die heutige Aufgabe aus der Reihe „Mathe lernen mit dem Checkpoint“: Ich fahre heute mit dem Zug nach Köln - wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass es a) den reservierten Sitzplatz gibt, b) die Wagenreihung wie angegeben ist und c) das Ziel pünktlich erreicht wird? Bitte kreuzen Sie an: 0 %, 0% oder 0%. Auflösung am Montag.

Wenn eine All-in-One- Assistentin durch die Gesundheitsdaten navigiert …
Zukunftsszenario zum Gruseln oder Anlass zur Freude auf den Fortschritt?
Diskutieren Sie mit auf www.landdergesundheit.de

Nach den Spätis sind jetzt sonntags auch die Tageskioske dran – z.B. in der Reichsstraße 36: „Liebe Kunden, aufgrund der Anordnung des Ordnungsamtes haben wir ab sofort leider sonntags nicht mehr geöffnet“ steht da plötzlich an der Tür eines beliebten Zeitungsladens im Westend (nicht der einzige - via CP-Leser Jürgen Just). Was soll das? Ist das die Kleinkleckersdorfisierung Berlins?
Der BND hat in Berlin noch Orientierungsschwierigkeiten - nicht mal die Postleitzahl der Tagesspiegel-Redaktion konnten die Geheimdienstler ausspionieren: „Unkorrekte Anschrift“ ist auf dem Umschlag zu lesen, der über Umwege dann doch noch bei uns ankam – die Post hatte die richtige Adresse „ermittelt“ (so steht’s jetzt jedenfalls drauf).
Aus der Spambox: „Black Weekend!“ schreibt, nein: schreit ein Fahrradhersteller und verspricht „20 % Rabatt auf Artikel der Marke“. Unten im Kleingedruckten der leise Hinweis: „Außer auf Fahrräder.“ Da ist mir „Draußen nur Kännchen“ dann schon lieber – direkt und echt.
Hey BVG-Kampagne („Weil wir dich lieben“), gerade habt Ihr Eure Fahrgäste doch noch aufgefordert, „ganz liebevoll zu kuscheln“ – warum war denn gar nichts von Euch über die homophobe Attackeauf zwei knutschende 18-jährige Jungs in der M28 zu lesen? Oder haben wir da was übersehen?
Wenn Sie mal sehen wollen, wie sich Polizei-Azubis bei voller Fahrt (mit Kurve und Vollbremsung) in der Wanne die Ausrüstung anziehen – bitte sehr, hier unser Video des Tages („Übung mit Oberkörpervollschutz“).

In Deutschland bedrohen Engpässe die Versorgung mit günstigen Medikamenten. Wie Krankenkassen und Kliniken zu mehr Versorgungssicherheit beitragen können?
1. Mehrere pharmazeutische Unternehmen pro Rabattvertrag
2. Keine Rabattverträge für versorgungskritische Wirkstoffe
3. Nachhaltiges Einkaufsverhalten der Kliniken
Was jetzt hilft, lesen Sie hier!

Der „Kurier“ bringt heute auf 44 Seiten lauter Berliner Rekorde, eingeleitet mit der bescheidenen Schlagzeile „Dieser Kurier ist einfach großartig!“. Dazu der Checkpoint-Kommentar: Nicht gemeckert ist genug gelobt.
Eigentlich sollten die Geh- und Radwege zwischen dem Reinickendorfer Oraniendamm und der Artemisstraße im August 2018 fertig sein, so steht’s jedenfalls auf dem Bauschild – sind sie natürlich nicht, und so hat jemand die „2018“ mit einem dicken Filzer durchgestrichen und hinzugeschrieben: „Dauert noch! Wenn Ihr Euch beschweren wollt, fangt beim Flughafen an!“. Ok, machen wir:
BER count up Tage seit Nichteröffnung: 2365

Zitat

„Wie klingt denn der Titel ‚Regierende Bürgermeisterin‘ für Sie?“
„Ja, ist schön.“
Aus einem Gespräch von Tagesspiegel-Herausgeber Stephan-Andreas Casdorff mit Familienministerin Franziska Giffey gestern bei der Konferenz „Diversity 2018“ im Allianz-Forum (veranstaltet von Tagesspiegel und der Charta der Vielfalt).

Tweet des Tages

@Claudiusseidl
„Nach drei Jahren sogenannter Migrationsdebatte kann man einigermaßen sicher sagen: Das ganze Land ist davon ein bisschen dümmer geworden.“
Der Tweet des Kollegen Seidel von der FAZ ist zwar bereits drei Tage alt, gewinnt aber seitdem nahezu stündlich an Aktualität – dazu heute auch der Aufmacher im Tagesspiegel, Titel: „Merz verwirrt mit Aussagen zu Asyl.“

Berlin heute

Verkehr Im Adlon Kempinski trifft sich heute Abend Prominenz aus Politik und Medien zum Bundespresseball, weshalb ab 17 Uhr bis Samstagmorgen rund um den Pariser Platz (Mitte) mit Verkehrsbehinderungen gerechnet werden muss. Und bis Montag gibt’s jeweils täglich von 22 bis 1.30 Uhr Schienenersatzverkehr auf der Ringbahn zwischen Gesundbrunnen und Wedding, sowie auf der S5 zwischen Strausberg Nord und Mahlsdorf.

Demonstration Von 14-20 Uhr sagen rund 50 Leute „Nein zu Rassismus, Nein zu Ausgrenzung, für Zivilcourage“ und laufen von der Warschauer Brücke zur Colbestraße. Etwa 100 Menschen demonstrieren von 17-19 Uhr gegen „Hausdurchsuchungen und Medienhetze. Getroffen hat es wenige, gemeint sind wir alle“, die Route führt vom Heinrichplatz zum Kottbusser Tor und wieder zurück. Am Samstag steht Changing Cities e.V. in der Holzmarktstraße / Alexanderstraße mit ca. 100 Protestlern, die sagen: „Fahrradweichen sind keine sichere Infrastruktur“ (9.30-11 Uhr). Der Frauenverband Courage lädt schon einen Tag vorher zur Kundgebung „25.11.2018 – Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen“ in der Stefanstraße mit 40 Teilnehmern (15-17 Uhr). Auch am Sonntag wird unter demselben Titel protestiert – mit 200 Menschen, die von 14.30-19 Uhr vom Hermannplatz zum Heinrichplatz laufen. Und am Mariannenplatz findet von 9-11 Uhr mit 200 Teilnehmern eine „Kranzniederlegung“ zum Totensonntag statt.

Gericht Der gestrige Prozess um die zwei mutmaßlichen Kriegsverbrecher geht weiter. Ein 43-jähriger Iraker und sein 19-jähriger Sohn sollen der Terrororganisation „Islamischer Staat“ angehört und 2014 im irakischen Mossul unter anderem an einer öffentlichen Hinrichtung eines IS-Gefangenen teilgenommen haben. (9Uhr, Kriminalgericht Moabit, Turmstraße 91, Saal 700).

Prominent verraten

Der Berliner der Woche: Max Raabe, mit seinem Palast Orchester auf den Bühnen der Welt unterwegs und hier noch einmal vor Clärchens Ballhaus. Wo er sich in der Stadt sonst so herumtreibt, erfahren Sie morgen auf den "Mehr Berlin"-Seiten im Tagesspiegel.

Stadtleben

Mittagessen in der Van’t-Hoff-Straße 6 in Dahlem, wo Gemüse an erster Stelle steht: „Veggie No. 1“ ist der für eine Unimensa fast zu coole Name des ersten komplett vegetarischen Angebots des Studierendenwerks. Das Gute: Hier bekommen auch alle, deren Studienzeit bereits vorbei ist (und die sich ein bisschen dahin zurücksehnen) simple, fleischlose Gerichte mit Pfiff: Der Champignon-Kartoffel-Auflauf mit Käse überbacken, Süßkartoffel-Spinat-Ragout und Grünkohl mit roten Linsen klingen besser, als alles, was man sonst in Kantinen bekommt und kosten maximal 5 Euro. Mo-Fr 11-15 Uhr, U-Bhf Freie Universität
Ebenfalls unter fleischlosem Vorzeichen gastiert die Winter-Edition des Green Market Berlin am Wochenende in der Alten Münze (Am Molkenmarkt 2, S/U-Bhf Jannowitzbrücke). Gründerin und Veganerin Stefanie Vitt lädt zusammen mit über 50 Ausstellern in die neue, zweistöckige Location und zeigt auch im vierten Jahr in Folge, dass veganer, saisonaler und plastikfreier Konsum ganz leicht sein kann. Vom sri-lankischen Streetfood von „Pattini", über den Stand von „Halm“, wo es wiederverwendbare Strohhalme aus Glas zu kaufen gibt, bis hin zur feministischen T-Shirt-Marke „Woman of Vegan“: Alles ist durch die Bank fair und ohne Tierleid produziert. Und wer genug eingekauft und geschlemmt hat, kann sich bei Kochshows, Vorträgen und Live-Musik die Zeit vertreiben. Der Eintritt kostet 4 Euro. Sa 12-22 Uhr, So 12-20 Uhr

Trinken in der Brotfabrik: Das Motto der Kulturstätte am Caligariplatz 1 lautet „Kunst ist Lebensmittel“, sie zeigt beim Naturweinfestival aber, dass auch Lebensmittel Kunst sein können: Genauer gesagt Wein. Ab 18 Uhr geht’s in Weißensee nämlich los mit einer Musikverkostung, danach folgt die deutsche Vorpremiere der Doku „Wine Calling“ von Bruno Sauvard. Sonntag geht es noch leiblicher zur Sache: Von 12-18 Uhr kann man sich durch das Angebot von 13 europäischen Naturwein-Winzern probieren. Welche kulinarischen Events in den nächsten Wochen sonst noch anstehen und welcher Naturwein von der Redaktion zum Wein der Woche gekürt wurde, lesen Sie am Samstag auf den „Mehr Genuss“-Seiten im gedruckten Tagesspiegel oder im E-Paper.

Am 10. und 11. Dezember beschäftigt sich die Digital Society Conference 2018: Empowering Ecosystems mit neuen Entwicklungen in Sicherheit und Datenschutz, digitaler Politik und künstlicher Intelligenz. Die Teilnahme an der Konferenz, die an der ESMT Berlin stattfindet, ist kostenlos, die Plätze begrenzt. Informationen auf www.esmt.org

Pünktlich zum Kälteeinbruch beginnt am Wochenende die Weihnachtsmarkt-Saison: Ab jetzt kann man wieder Liebesäpfeln und Bratwurstsemmeln frönen und sich am dampfenden Glühwein wärmen. Oder am heißen Sake, wie es ihn Samstag und Sonntag im Birgit & Bier Am Schleusenufer 3 beim ersten Asiatischen Weihnachtsmarkt gibt (Der Eintritt kostet 3 Euro, Fr 16 Uhr-22 Uhr, Sa-So 12-21 Uhr). Mit Spreeblick, ausgiebigem Kinderprogramm, Artistenshows und DJ-Gigs lässt es sich der Holzmarkt (Holzmarktstraße 25, S-Bhf Ostbahnhof) nicht nehmen, in die Winterzeit zu starten – Eintritt frei. Und das alljährliche Mittelalterflair mit Glühbier, Feuerzangenbohle und Ponyreiten ist natürlich am RAW-Gelände in der Revaler Straße 16a zu finden (bis 22. Dezember, Eintritt frei, Mo-Fr 15-22 Uhr, Sa-So 12-22 Uhr).
Für strahlende Kinderaugen lohnt es sich, den Nachwuchs am Samstag und Sonntag ins FEZ zum 22. Puppentheaterfest zu bringen: Nach 14 Stunden Nonstop-Programm auf 23 Bühnen fällt er am Ende des Abends garantiert erschöpft und zufrieden ins Bett. Der Eintritt kostet 9,50 Euro pro Person, Familientickets gibt’s für 7,50 Euro pro Person.

Last-Minute-Tickets gibt’s noch für zahlreiche Filme, die beim Interfilm Kurzfilmfestival laufen. Im Babylon (Rosa-Luxemburg-Straße 30, U-Bhf Rosa-Luxemburg-Platz) werden Kurzfilmreihen aus dem internationalen Wettbewerb gezeigt, z.B. „Strange Stories“ ab 15.30 Uhr, „Arab Shorts“ ab 18 Uhr und „Human Rights Films“ ab 19.30 Uhr. Und in der Volksbühne (Linienstraße 227, U-Bhf Rosa-Luxemburg-Platz) hält Jan Harlan, der u.a. Kubricks "Clockwork Orange" produziert hat, ein Forum zum Thema „Music as a scripting tool“ ab (17 Uhr). Karten kosten 8 Euro.

HIV in Deutschland: Erhalten Menschen mit HIV die bestmögliche Behandlung? Haben wir Berührungsängste abgelegt? Was können Politik und Gesellschaft tun, um ein Leben mit und künftig auch ganz ohne HIV zu ermöglichen? Diskutieren Sie mit den Experten auf dem Tagesspiegel Fachforum Gesundheit am 29. November 2018 um 15 Uhr im Tagesspiegel-Haus, Anmeldung hier

Karten sichern für noch mehr Film: Ebenfalls im Babylon werden am Samstag, sowie zwei Mal am 1. Dezember zum 130. Geburtstag des Regisseurs F. W. Murnau drei seiner bekannten Stummfilme aufgeführt. „Best of Murnau“ wird – um das Jubiläum gebührend zu feiern – live vom Metropolis Orchester unter Burkhard Goetze begleitet. Die Karten für „Nosferatu“, „Der letzte Mann“ und „Der Gang in die Nacht“ kosten 25 Euro.
Karten gewinnen für die Reinickendorfer Kriminacht, bei der auch Volker Kutscher als einer von 5 Krimischriftstellern im Ernst-Reuter-Saal (Eichborndamm 213, U-Bhf Rathaus Reinickendorf) aus seinem aktuellen Buch „Marlow" lesen wird. Im anschließenden Gespräch mit rbb-Moderator Uwe Madel erzählen die Autorinnen und Autoren, wie ihre Romanhelden entstanden sind. Zwischendurch gibt’s beschwingte Unterhaltung vom „Premier Swingtett“. Wir verlosen 3x2 Tickets für die Lesung (bis 12 Uhr).

Sonntagabend wird es im Großen Saal der Philharmonie „Very British“. Unter der Leitung von Lionel Friend widmet sich Solist Elliot Dushman mit den Symphonikern im Hintergrund ab 16 Uhr britischen Komponisten, wie Henry Purcell und Clement Harris. Einzige Ausnahme: Richard Wagner. Die hat durchaus ihre Berechtigung und Besonderheit. Denn seine Ouvertüre „Rule Britannia“ wird in der Herbert-von-Karajan-Straße 1 (S-Bhf Potsdamer Platz) seit dem 19. Jahrhundert weltweit zum ersten Mal aufgeführt. Für diesen einmaligen Konzertabend der feinen, englischen Art verlosen wir 10x2 Karten (bis 12 Uhr).
Vorher laden Prälat Dr. Karl Jüsten und Tagesspiegel-Herausgeber Stephan-Andreas Casdorff ab 10 Uhr in die Katholische Akademie (Hannoversche Straße 5, U-Bhf Oranienburger Tor) zum Gespräch mit Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble. Bei dem Format „Nachbarn des Himmels“ reden Prominente regelmäßig über Themen, die sie in Politik, Religion oder Kultur bewegen. Eine kleine kulinarische Frühstücksbegleitung wird es in Form von Kaffee und Croissants geben. Im Anschluss kann nach Wunsch die heilige Messe in der Akademiekirche St. Thomas von Aquin besucht werden. Der Eintritt ist frei, um Anmeldung wird gebeten.

Weihnachten steht vor der Tür: Die Tagesspiegel-Auktion bietet mehr als 1.400 Ideen, um anderen oder auch sich selbst eine Freude zu machen. Ersteigern Sie einmalige Traumangebote, die sonst nirgendwo zu kaufen sind, exklusive Kunstwerke, einzigartige Reisen und vieles mehr. Bieten Sie mit – schon ab 1 Euro. auktion.tagesspiegel.de

Maria Kotsev wünscht Ihnen ein schönes Wochenende!

Wem gehört Berlin?

Mietergeschichten - Leser fragen, wir suchen nach Antworten
"Aufgrund eines negativen Schufaeintrags kann ich keinen üblichen Mietvertrag abschließen. Welche Möglichkeiten gibt es, dennoch eine Wohnung anzumieten?"
Einschätzung des Berliner Mietervereins:
Die sechs städtischen Wohnungsunternehmen haben sich in einer Kooperationsvereinbarung mit dem Berliner Senat zu mieterfreundlicheren Regelungen verpflichtet. So sollen sie 60 % ihrer frei werdenden Wohnungen an WBS-berechtigte Haushalte maximal zur ortsüblichen Vergleichsmiete vermieten. Außerdem darf Bewerbern die Anmietung einer Wohnung nicht allein wegen einer negativen Bonitätsauskunft verweigert werden. Ansonsten ist jeder Nachweis für den Vermieter hilfreich, der belegt, dass die regelmäßige und pünktliche Mietzahlung trotz negativen Schufa-Eintrags gesichert ist, wie zum Beispiel die Kostenübernahme durch das Jobcenter oder Nachweise über ein regelmäßiges Einkommen.
Diese Geschichte wurde uns im Rahmen der Großrecherche „Wem gehört Berlin?“, einem Gemeinschaftsprojekt von Tagesspiegel und dem gemeinnützigen Recherchezentrum Correctiv, zugeschickt. Zusammen mit allen Berlinerinnen und Berlinern wollen wir mehr Transparenz in den Berliner Immobilienmarkt bringen. Machen Sie mit unter wem-gehoert-berlin.de

Berliner Gesellschaft

Personalie - Michael Preetz bleibt bis 2022 Manager von Hertha BSC. Diese Position hat er im kommenden Sommer bereits zehn Jahre inne.
Geburtstag - Jochen Hauser (77), Schriftsteller und Drehbuchautor / "Meiner lieben Freundin Judith Kähler alles Gute zum Geburtstag!" / Nicole Koeppe (28), "Grattis på din födelsedag - Pépé och Chrstiane" / Knut Lambertin (48), Kreisvorsitzender des SPD Kreises Pankow / Steven Marshall (29), Volleyballer bei den Recycling Volleys / Natalie (50), „Jetzt ist es passiert. Sieht man aber gar nicht! Knutsch, Heiko" / Barbara Pisarek (58), "Die herzlichsten Glückwünsche zu deinem heutigen Geburtstag, Gesundheit und dass bald dein Traumprinz angeritten kommt! Alles Liebe von Annemie!" / Constanze Quade (36), „Alles Gute und allzeit ein lautes ‚Re keine 90 doch‘ vom weltbesten Doppelkopfteam!“ / Manfred G. Valtu (72), „RiLG i.R. und Autor"
Sonnabend - Maike Barnebeck (20), „Glückwunsch ‚Stip‘- Gruß Mama & Papa“ / Checkpoint (4) / Caro Clausnitzer, "unermüdliche Berliner Hacking-Fee" / Michael Gunzelmann (47), "Union-Fan aus Bamberg" / Jörg Jeshel (75), Kameramann / Jens Keller (48), ehem. Trainer von Union / Bettina König (40), für die SPD im AGH / Burkhard Thomaschewski (74), "beste Geburtstagsgrüße von der Kleinen" / Anja Tuckermann (57), Autorin und Journalistin
Sonntag - Eckhard Cordes (68), Wirtschaftsmanager, Aufsichtsratsvorsitzender des Baukonzerns Bilfinger SE / Thomas Fähsing (37), „das Beste, was mir passieren konnte“ / Luisa Lubig (32), "deine Lieblingskolleginnen wünschen dir alles Gute" / Axel Neukum (75), "meinem Bubu alles Liebe und Dank für 44 spannende Jahre von deiner Bibi" / Rosa von Praunheim (76), Filmregisseur und Autor / Wolfgang Templin (70), Philosoph, Publizist und früherer DDR-Bürgerrechtler
Sie möchten jemandem zum Geburtstag gratulieren? Schicken Sie einfach eine Mail an checkpoint@tagesspiegel.de.
Gestorben - Cordula Berger, * 28. März 1950 / Helmuth Brandt, * 10. April 1936 / Wolfgang Gustavus, "Rechtsanwalt und Notar a.D., langjähriger Vizepräsident der Rechtanwaltskammer"
Stolperstein - Heute vor 76 Jahren wurde Emil Elie Leyser (Jhg. 1883) in das Sammellager Hellerberg/ Dresden deportiert. Am 2. März 1942 folgte eine weitere Deportation nach Auschwitz, wo die Nazis ihn am 3. März 1943 ermordeten. Emil Leyser lebte in der Westerlandstraße 16 in Pankow.
Stolpersteinverlegung - Am Samstag wird ab 12.50 Uhr je ein Stolperstein für Lilly und Max Blumenthal in der Landshuter Straße 35 in Schöneberg verlegt. Lilly Blumenthal wurde 1944 nach Auschwitz deportiert und ermordet, ihr Ehemann Max 1942 bei einer Vergeltungsaktion nach dem Brandanschlag auf die Ausstellung „Das Sowjetparadies“.

Familienväter werden verprügelt, Sprengsätze auf Häuser geworfen. Die Gewalt war in Nordirland nie ganz verschwunden - mit dem Brexit könnte sie neu entfachen. Lesen Sie den Bericht von Hannes Heine heute auf Seite 3 im Tagesspiegel und im E-Paper.

Encore

Dass in Berlin das eine oder andere verschoben oder auch gleich ganz gecancelt wird, kennen wir ja – aber eine Mail der Polizeipressestelle mit dem Betreff „Ausfall einer Großsprengung“ ist nun wirklich des Schlechten zu viel. Bekommen wir denn hier gar nichts mehr geregelt?
Ach, und blöd, dass diese Nachricht aktuell ist und nicht vom 7. September 1950 – aber so müssen wir eben heute das Stadtschloss wiederaufbauen. Apropos Schloss, in meiner Post lag gestern eine komische Karte: „Letztmaliger Empfang anlässlich des Geburtstags S. M. des Kaisers vor seiner Abdankung am 30. April 2019“. Kurzer Schreck („Er ist wieder da!“) – dann die Entwarnung: Es ist eine Einladung der japanischen Botschaft.

So oder so: Team Checkpoint wünscht Ihnen ein königliches Wochenende (und wir feiern ein bisschen Geburtstag). Montag früh geht’s hier weiter. Ihr
Lorenz Maroldt
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Redaktion: Nadine Voß, Mitarbeit: Maria Kotsev
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