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Christian Sieben
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17. November 2023
Liebe Frau Do,
wenn der Philologenverband NRW Ergebnisse einer Befragung unter Lehrerinnen und Lehrern veröffentlicht, ist das Ergebnis leider öfter unerfreulich als erfreulich. So auch in diesem Fall. Fast jede zweite Lehrkraft an Gymnasien sah sich in den vergangenen Jahren mit Angriffen oder Anfeindungen konfrontiert. An Gesamtschulen liegt der Wert noch einmal deutlich höher. Gezählt wurden körperliche Angriffe, Bedrohungen, Beleidigungen, Mobbing (auch im Netz), Sachbeschädigungen und Diskriminierung. „Uns haben die Zahlen und Schilderungen schockiert“, sagt Sabine Mistler, die Landesvorsitzende des Verbands. „Sie zeigen deutlich, dass dringend etwas passieren muss.“ Sina Zehrfeld stellt Ihnen die beunruhigenden Ergebnisse im Detail vor. Am Ende dieser „Stimme des Westens“ kommen wir noch einmal auf das Thema Schule zurück. Schön, dass Sie wieder dabei sind.
Schlechte Nachricht für die Ampel-Spitzen., FOTO: dpa/Caroline SeidSeidel-Dißmannel
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Heute wichtig
Klimaprojekte auf der Kippe: Vom Karlsruher Urteil, das der Bundesregierung die Umleitung von 60 Milliarden Euro in den Klimafonds verbietet, haben wir Ihnen gestern schon berichtet. Auch wenn die Ampel-Koalition versucht, den Eindruck von „business as usual“ zu vermitteln – das Urteil trifft die Regierung hart. Der Klima- und Transformationsfonds (KTF), so der vollständige Name, war die fiskalische Allzweckwaffe, ein nicht geringer Teil des Geldes ist bereits verplant. Welche Klimaprojekte jetzt auf der Kippe stehen, hat sich Antje Höning genauer angesehen.
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Greta Thunberg: Vor gut fünf Jahren setzte sich die junge Schwedin mit dem Plakat „Skolstrejk för klimatet“ vor den schwedischen Reichstag in Stockholm und schuf binnen weniger Monate eine weltweite Klimabewegung. Eine lange Zeit fast unwirklich wirkende Erfolgsgeschichte. Doch seit einigen Wochen löst die heute 20-Jährige mit ihrer einseitigen Parteinahme für radikale Palästinenser Unverständnis und Bestürzung aus. Martin Kessler sucht in seinem Kommentar nach Gründen für diese Form der Radikalisierung und stellt fest: „Greta Thunberg trifft einen unseligen Nerv der Jugend“
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So gesehen
Um junge Leute und die Schule geht es, wie angekündigt, auch bei unserem letzten Thema an diesem Morgen. In Frankreich gibt es im nächsten Jahr ein neues Schulfach: Empathie. Auf dem Lehrplan stehen nach dem Willen von Bildungsminister Gabriel Attal Mitgefühl, Selbstachtung und soziale Kompetenzen, die ein gutes Miteinander erlauben. Der Anlass ist auch hier leider traurig. Drei junge Menschen hatten sich in Frankreich in den vergangenen Monaten das Leben genommen, nachdem sie in der Schule gemobbt und misshandelt worden waren. Mit Fragebögen sollen Lehrerinnen und Lehrer künftig frühzeitig herausfinden, wenn Kinder und Jugendliche durch Mobbing in seelische Not geraten. Unsere Frankreich-Korrespondentin Christine Longin stellt Ihnen das Projekt und die Reaktionen von Expertinnen und Experten vor. Einen Satz des Ministers können wohl alle unterschreiben: „Jeder Schüler hat das Recht, in der Schule glücklich zu sein“. Ich verabschiede mich nun bis morgen. Dann geht es hier wahrscheinlich um ältere Protagonisten. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan kommt nach Berlin. Machen Sie es gut!
Herzlich
Ihr
Christian Sieben
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PS: In unserer aktuellen Serie geht es um „Pflege“. Schauen Sie gerne mal auf unsere Themenseite.
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