Vier Parteien für eine Koalition
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Stimme
des Westens

Eva Quadbeck

26. Oktober 2019

Liebe Frau Do,

ist es noch die Auflösung der klassischen politischen Lager oder sind es schon Weimarer Verhältnisse? Jedenfalls müssen sich in immer mehr Bundesländern immer mehr Parteien zusammenfinden, um eine Regierungsmehrheit auf die Beine zu stellen. In Thüringen, wo am Sonntag gewählt wird, könnte es besonders schwierig werden, eine neue Koalition zu bilden. Linken-Ministerpräsident Bodo Ramelow wird wohl seine rot-rot-grüne Mehrheit verlieren. Die CDU von Mike Mohring dürfte an zweiter oder dritter Stelle landen und hat Stein und Bein geschworen, dass sie weder mit den Linken noch mit der AfD in ein Bündnis geht. Theoretisch wäre Schwarz, Rot, Grün, Gelb eine Option – wenn denn die FDP in den Landtag kommt. Sie könnte unter dem Namen Simbabwe-Koalition firmieren – das afrikanische Land führt eben diese Farben in seiner Flagge. Unser Chefreporter Gregor Mayntz wird sich am Sonntag im Erfurter Landtag umschauen und hat schon einmal auf die verzwickte Lage in Thüringen geblickt.

Wo früher die Schornsteine rauchten, treffen sich in der kommenden Woche Digital-Experten. Im Ruhrgebiet finden gleich zwei Großveranstaltungen nur wenige Kilometer voneinander entfernt statt, bei denen die digitale Zukunft Deutschlands verhandelt werden soll: In Dortmund werden beim Digitalgipfel der Bundesregierung Kanzlerin Angela Merkel, EU-Kommissarin Margrethe Vestager und zahlreiche Landes- und Bundespolitiker erwartet. Nahezu parallel startet der Ruhr-Summit in Bochum, der sich dank des Engagements einer immer vitaleren Gründerszene in den vergangenen Jahren zur wichtigsten Digitalkonferenz im Revier entwickelt hat. Große Politik und Graswurzelbewegung entlang der A40 – die einen fliegen kurz ein, die anderen wollen in der Region nachhaltig etwas verändern. Florian Rinke hat die Details.

Man kann es nicht oft genug sagen: In der Nacht von Samstag auf Sonntag wird von Sommer- auf Winterzeit umgestellt, die Uhren werden also für eine Stunde angehalten oder morgens eine Stunde zurückgedreht. Eigentlich wollte die EU dem Willen ihrer Bürger folgen und die Umstellerei abschaffen. Wie so oft bei den noch 28 Nationen konnte man sich aber nicht einigen, ob man denn in ewiger Sommer- oder in ewiger Winterzeit leben möchte. Was das Gedrehe an den Uhren mit den Menschen macht, hat Jörg Isringhaus analysiert.

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Eva Quadbeck

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