Vierte Welle brechen | Wüst im Interview | Stillstand am Flughafen Palma
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Rheinische Post

Morgenausgabe

Stimme
des Westens

Moritz Döbler

06. November 2021

Liebe Frau Do,

Armin Laschet regiert nicht mehr, NRW hat einen neuen Ministerpräsidenten: Hendrik Wüst. Das erste größere Interview mit ihm in dieser Rolle konnten Maximilian Plück und ich führen. Seine Antworten fallen kürzer aus als früher. Immer wieder enden Sätze abrupt. Nicht zu viel sagen, nicht das Falsche sagen: Denn in sechs Monaten bei der Landtagswahl entscheidet sich, ob er in der Staatskanzlei bleiben darf. Gelingt ihm das, gehört er zu den größten Hoffnungsträgern der CDU.

Heute wichtig:

Impfpflicht: In der Debatte um besseren Corona-Schutz für vulnerable Gruppen hat sich der Humangenetiker Wolfram Henn vom Deutschen Ethikrat klar für eine Impfpflicht für Pflegepersonal ausgesprochen. Zum aktuellen Corona-Krisenmanagement haben Birgit Marschall und Jana Wolf die wichtigsten Fragen und Antworten.

Vierte Welle: SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach fordert mehr 2G-Vorschriften im Alltag und deren strenge Kontrolle. Außerdem sollten Kinder im Unterricht freiwillig Maske tragen. Das Ziel aller Maßnahmen, die er vorschlägt: Die vierte Corona-Welle brechen.

Chaos am Flughafen Palma: Am Flughafen von Palma de Mallorca hat es am Freitagabend einen Zwischenfall gegeben. Nach einer Zwischenlandung wegen eines vermeintlichen medizinischen Notfalls waren 20 Passagiere auf die Landebahn gelaufen. Der Airport war für vier Stunden gesperrt. Hier gibt’s die Details.

Noch mehr aktuelle Nachrichten gibt es zum Hören – von Montag bis Samstag jeden Morgen ab 5 Uhr in unserem „Aufwacher“-Podcast.

Meinung am Morgen:

Corona: Die steigenden Infektionszahlen halten die Ampel-Koalition schon in Atem, bevor sie überhaupt das Regieren angefangen hat. In ihrem zwölfseitigen Sondierungspapier war ihr die Pandemie nur eine halbe Zeile wert. Das war ein Fehler, der sich bitter rächen könnte, wie Gregor Mayntz in seinem Leitartikel schreibt.

Tierwohl: Sicher erinnern Sie sich an die Bilder aus Tokio. Fünfkämpferin Annika Schleu kam mit einem ihr zugelosten Pferd nicht zurecht und setzte unter Tränen Gerte und Sporen ein. Der Weltverband der traditionsreichen Sportart hat nun beschlossen, Reiten als Teildisziplin zu streichen. Warum das eine Fehlentscheidung ist, schreibt Stefan Klüttermann in seinem Leitartikel.

Bus und Bahn: Der ADAC hat den öffentlichen Nahverkehr in einer Studie untersucht. Dass die kritisch ausfällt, verwundert nicht. Was passieren muss, damit Bus und Bahn an Rhein und Ruhr ähnlich gut funktionieren wie in London und Paris, schildert Reinhard Kowalewsky in seinem Leitartikel.

So gesehen:

Ist das der richtige Vergleichsmaßstab? London? Paris? Aus meiner Sicht: unbedingt! Damit ist Düsseldorf jedenfalls gut gefahren. Die heutige Kö geht auf Napoleons Wunsch nach Verschönerung zurück, auch kümmerte er sich um die Qualität der Gastronomie. Aus heutiger Sicht waren die französischen Jahre nicht die schlechtesten. Für das Wochenende wünsche ich Ihnen rheinisches Savoir-vivre.

Herzlich,

Ihr

Moritz Döbler

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