Meldungen EZB: Widerstand gegen Enria-Pläne für Fusionen Andrea Enria, Chef der EZB-Bankenaufsicht, ist auf Widerstand gegen seine Vorschläge zur Erleichterung von Fusionen und Übernahmen im europäischen Bankensektor gestoßen. Wie heute berichtet wurde, lehnte vergangene Woche eine Mehrheit des Supervisory Board der Bankenaufsicht Pläne ab, Banken zu erlauben, liquide Mittel von einem Land in ein anderes zu transferieren. Das gilt als Kernelement von Enrias Vorschlägen. Experten halten grenzüberschreitende Zusammenschlüsse von Instituten für einen Schlüssel, Europas Banken wettbewerbsfähiger zu machen. Ein Sprecher der Notenbank wollte sich zu dem Streit innerhalb der EZB nicht äußern.
Geldhäuser bereiten sich auf Virus-Epidemie vor Die deutschen Finanzinstitute sind im Krisenmodus, um auch bei starken Krankheitsausfällen wegen des Coronavirus Bankgeschäfte aufrecht erhalten zu können. Das wurde heute berichtet. Krisenstäbe in Geldhäusern treten demnach inzwischen täglich zusammen, um die aktuelle Lage einzuschätzen. Einem Insider zufolge werden Teams der Deutschen Bank in Singapur, China, Hongkong und Italien aufgeteilt. Einige Angestellte arbeiten von zu Hause aus, andere im Büro. Ähnlich verfährt die Credit Suisse in der Schweiz. Durch die sogenannte Split Operation soll verhindert werden, dass ganze Bereiche eines Geldhauses ausfallen könnten.
Job-Boom in der Fintech-Branche Die rund 100 größten Fintech-Unternehmen haben zurzeit fast 1.700 offene Stellen. Zu diesem Ergebnis kommt eine heute veröffentlichte Studie von "finanz-szene.de". Der Zahlungsdienstleister SumUp sucht mit 170 die meisten neuen Mitarbeiter, gefolgt von N26 mit 117. Mehr als 40 Prozent der zu besetzenden Arbeitsplätze haben tatsächlich einen Technologiebezug. Herz der Fintech-Branche ist Berlin. Dort gibt es 784 offene Stellen, Frankfurt als Deutschlands Finanzplatz Nummer eins landet abgeschlagen auf Platz vier mit 87 Stellengesuchen. Für die Untersuchung wurden nur Firmen betrachtet, die nach 2010 gegründet wurden. Deshalb wurde der Mitarbeiterbedarf von Unternehmen wie Wirecard, Check24, Interhyp oder Hypoport nicht erfasst.
Verivox: Mehr als 60 Banken nehmen Negativzinsen Seit der jüngsten Zinssenkung der EZB im September 2019 verlangen inzwischen mehr als 60 Geldhäuser Negativzinsen von einigen Kunden. Das ergab eine heute veröffentlichte Untersuchung des Vergleichsportals Verivox. Allein in diesem Jahr hätten 35 Geldhäuser Minuszinsen für Guthaben vor allem auf Tagesgeldkonten eingeführt, hieß es. Insgesamt wurden die im Internet zugänglichen Preisaushänge von rund 800 Banken und Sparkassen ausgewertet.
Insider: ING prüft Rückzug aus der Türkei Die niederländische Großbank ING Groep könnte ihr Geschäft in der Türkei aufgeben. Das wurde heute unter Berufung auf Insider berichtet. Demnach hat das Geldhaus Vorgespräche mit potentiellen Beratern geführt. Es seien aber noch keine Entscheidungen gefallen, hieß es. Ein Sprecher des Geldhauses lehnte eine Stellungnahme ab.
EuGH stärkt spanische Banken In Spanien muss im Einzelfall geprüft werden, ob Klauseln beim spanischen Hypothekenpreisindex (IRPH) missbräuchlich sind. Das geht aus einem heutigen Urteil des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) zu Hypothekenklauseln in dem Land hervor. Dadurch entfallen wohl flächendeckende Entschädigungszahlungen durch spanische Geldhäuser.
Raiffeisen-Gruppe nutzt Scalable-Robo-Advisor Die österreichische Raiffeisen-Gruppe hat heute den Start ihrer digitalen Vermögensverwaltung mit Namen "Will" bekanntgegeben. Die Whitelabel-Plattform dazu stammt vom Münchner Robo-Advisor Scalable Capital. Bislang nutzen hierzulande unter anderem die Targobank und finanzen.net die Technik von Scalable. Zudem gibt es unter eigenem Namen eine Vertriebskooperation mit der ING Deutschland.
Inflation in der Eurozone gesunken Nach 1,4 Prozent im Januar lag die Teuerungsrate des Euroraums im Februar im Jahresvergleich bei 1,2 Prozent. Das teilte das Statistikamt Eurostat heute in Luxemburg mit. Analysten hatten den jetzigen Rückgang erwartet. |