Düsseldorf/Solingen (27. Juni 2025). „Sie sind die, die dabeibleiben und Beistand leisten. Sie sind die, die mitaushalten und mittragen.“ Mit diesen Worten würdigt Antje Menn, Vizepräses der Evangelischen Kirche im Rheinland, die Arbeit der Notfallseelsorgerinnen und Notfallseelsorger in Solingen. Ihre Predigt zum 30-jährigen Bestehen der Notfallseelsorge Solingen hält sie am Samstag, 28. Juni, im Festgottesdienst in der Lutherkirche Solingen, Kölner Straße 1a (Beginn: 16 Uhr).
„Wer die Nachricht vom Tod eines nahen Menschen überbracht bekommt, dem tut es gut, wenn er oder sie ein Gegenüber für das Entsetzen, die Trauer, die Ohnmacht, die Wut hat“, heißt es im Predigtmanuskript. „Wer als Feuerwehrmann oder Feuerwehrfrau, als Notfallsanitäterin oder Notfallseelsorger die harten Einsatzbilder von Tod und Zerstörung mit sich trägt, ist froh, wenn er oder sie diese Bilder mit jemandem teilen kann.“ Die Vizepräses erinnert dabei auch an den Messerangriff vom 23. August vergangenen Jahres beim Fest zum 650-jährigen Stadtjubiläum mit drei Toten und acht Verletzten: „Der Schock sitzt tief. Die Unsicherheit bei vielen Menschen auch. Noch immer.“
Gott als der Dritte im Bunde In Bezug auf einen Passus aus dem alttestamentlichen Buch Kohelet sagt Menn: „Einer mag überwältigt werden, aber zwei können widerstehen. Auch wegen dieser Einsicht gibt es die Notfallseelsorge.“ Und Gott sei als Dritter im Bunde immer mit dabei. „Der Dritte im Bunde mag Ihnen, die Sie Notfallseelsorge ausüben, je neu Kraft schenken, für andere da zu sein, und uns allen Kraft schenken, Zusammenhalt zu leben.“ Die Notfallseelsorge in Solingen war die erste ihrer Art in der rheinischen Kirche. 1677 Zeichen
Stichwort: Notfallseelsorge Solingen Aktuell arbeiten rund 50 Menschen im Team der Notfallseelsorge Solingen – je zur Hälfte evangelische Pfarrpersonen und gut ausgebildete Ehrenamtliche. Sie sorgen rund um die Uhr dafür, dass immer ein diensthabender Seelsorger oder eine Seelsorgerin durch die Leitstelle der Feuerwehr oder durch die Polizei alarmiert werden kann. Angefangen hatte alles 1995 mit drei Ehrenamtlichen. Seit 1999 ist Diplomtheologin Simone Henn-Pausch hauptamtliche Koordinatorin der Notfallseelsorge. 481 Zeichen
Hinweis an die Redaktionen: Das vollständige Predigtmanuskript finden Sie im Anhang. Bitte beachten Sie die genannte Sperrfrist (Samstag, 28. Juni, 16 Uhr). Autor: Ekkehard Rüger, ekkehard.rueger@ekir.de, Telefon 0211 4562-290 Kontakt: Pressesprecherin Cornelia Breuer-Iff, cornelia.breuer-iff@ekir.de, Telefon 0211 4562-423 |