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Liebe/r Leser/in,

Wer geistig fit bleiben will, kann sich eine günstige Unterstützung in der Drogerie kaufen, wie Forscher und Forscherinnen nun herausgefunden haben. Wer seine geistigen Fähigkeiten auf die Probe stellen will, kann sich im australischen Sydney mit einer gerissenen Gruppe Kakadus messen. Wir erklären in unserem heutigen Newsletter, worum sich Mensch und Vogel in der Ferne streiten, warum eine von Europas berühmtesten Kulturstätten lilafarbene Flecken bekommt und wie Deutschland die Meere besser schützen will. 

Viele neue Erkenntnisse wünscht,

Alina Reichardt,
Wissen & Gesundheit

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1. Studie spricht für bunte Pillen

Dass Obst und Gemüse auf dem Speiseplan den geistigen Abbau im Alter bremsen, zählt zu den üblichen ärztlichen Ratschlägen. Jetzt legt eine größere Studie nahe, dass auch die umstrittenen Multivitamintabletten in diese Richtung wirken. Forscher in den USA verabreichten Männern und Frauen über 65 Jahren täglich eine entsprechende Pille oder eine Scheinsubstanz. Insgesamt nahmen mehr als 2200 Probanden teil. Nach drei Jahren schnitten jene, die Vitamine bekommen hatten, in Tests signifikant besser ab. Die Forscher sprechen von einer 60-prozentigen Verlangsamung des geistigen Abbaus. Er habe sich um 1,8 Jahre verzögert. Bei Herzkranken fiel der Effekt noch deutlicher aus.

Die Studie ist in einem renommierten Journal erschienen („Alzheimer’s & Dementia“). Allerdings hat sie ein Lebensmittelkonzern mitfinanziert. Parallel zu den Vitamintabletten wurde ein in Amerika offenbar recht beliebter Kakaoextrakt erprobt. Mit ihm besserte sich kognitiv nichts.

Kurt-Martin Mayer,
Wissen & Gesundheit

Bild der Woche: Lila statt Gold

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Das Schloss Alhambra im südspanischen Granada ist berühmt für seine prunkvolle Gestaltung. Doch die Pracht des Weltkulturerbes bröckelt scheinbar. Obwohl Gold als nahezu unzerstörbar gilt, zeigen sich an den Fassaden mittlerweile lilafarbene Flecken. Zwei Wissenschaftlerinnen haben das Rätsel nun gelöst. So handele es sich nicht um reines Gold, sondern um vergoldetes Zinn. Diese Vergoldung wurde über die Jahre von Feuchtigkeit und Luftverschmutzung angegriffen. Im Zusammenspiel mit dem darunterliegenden Zinn zerfiel die Beschichtung in winzige Nanopartikel. Diese hätten wiederum genau die richtige Größe, um den violetten Anteil des Lichtspektrums zu reflektieren, so die Forscherinnen. Sie hoffen, dass ihre Arbeit bei der Restauration von historischen Stätten helfen kann.  

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2. Mensch gegen Kakadu

Im Süden Sydneys ringen Einwohner mit Gelbhaubenkakadus um ihren Müll. Die einen wollen ihn säuberlich in Mülltonnen entsorgen, die anderen schlüpfen unter die Deckel und rupfen ihn wieder heraus, um darin Essbares zu finden. Ein Team um die Wissenschaftlerin Barbara Klump vom Max-Planck-Institut für Verhaltensforschung hat nun untersucht, wie sich Menschen und Vögel im Vorgartenkampf immer wieder aufeinander einstellen. 

Ohne Hindernisse hatten die Kakadus schnell entdeckt, wie sie die losen Deckel anheben und sich selbst durch den Schlitz zwängen konnten. Dieses Wissen gaben sie untereinander weiter, erklärt das Team im Fachblatt „Current Biology“. Komplett verschließen konnten die Anwohner ihre Tonnen nicht, für die Müllabfuhr mussten sie sich öffnen lassen. Also legten sie Gummischlangen und Holzeulen aus. Die Abschreckung funktionierte nur kurzfristig. Die Menschen begannen, die Deckel mit Ziegeln zu verschließen. Die Vögel lernten daraufhin, die Steine wegzuschieben. Auch festgeschnallte Wasserflaschen und gespannte Leinen hielten die Tiere nicht lange auf. „Nicht nur die Kakadus lernen immer weiter dazu, auch die Menschen denken sich immer wieder neue Methoden aus und lernen von ihren Nachbarn“, so Klump. Sie und ihre Kollegen beobachten das Rennen weiter. Wer gewinne, sei völlig offen.

Alina Reichardt,
Wissen & Gesundheit

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3. Offizieller Meeresschützer

Deutschland hat zum ersten Mal einen Meeresbeauftragten. Der Biologe Sebastian Unger wird die Bundesrepublik ab heute national und international bei meerespolitischen Verhandlungen vertreten. Seine Ernennung ist Teil des Aufbaus einer neuen Unterabteilung Meeresschutz am Bundesumweltministerium. Zuvor forschte Unger am Institut für transformative Nachhaltigkeitsforschung (IASS) in Potsdam und beriet auch in dieser Tätigkeit Regierungen und europäische Institutionen zu Nutzung und Schutz der Meere.

„Der Zustand der Meere weltweit ist kritisch, die Übernutzung und Vermüllung der Meere nimmt immer weiter zu – die Meeresökosysteme müssen besser geschützt werden! Nur gesunde Meere sind widerstandsfähig, können einen substanziellen Beitrag zum Klimaschutz leisten und umwelt- und naturverträglich genutzt werden. Dafür werde ich mich in meiner neuen Rolle einsetzen“, erklärte der Wissenschaftler. Die Regierung habe sich verpflichtet, bis 2030 mindestens 30 Prozent der Meere zu schützen, sagte Bundesumweltministerin Steffi Lemke. „Vorderste Aufgabe des Meeresbeauftragten wird es nun sein, gemeinsam mit den Ressorts eine ambitionierte und verbindliche Meeresstrategie zu erarbeiten, die den wirksamen Schutz der Meere ermöglicht.“


Alina Reichardt,
Wissen & Gesundheit

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