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| 19. Oktober 2024 | | Mei Bayern | | Geschichten aus dem Freistaat | | | |
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ich habe in München studiert und da lässt es sich schon ganz gut aushalten. Das Beste an meiner Studienzeit aber war zugegebenermaÃen mein Studienjahr in Istanbul, das ich zwischen Grund- und Hauptstudium einschieben durfte. Freunde und Familie sahen das offenbar genauso, ich hatte quasi alle zwei Wochen Besuch. Den holte ich meistens mit der damals noch ziemlich neuen StraÃenbahn vom Flughafen ab. Das dauerte zwar ewig, aber so konnte mein Besuch auf dem Rückweg zu meiner Wohnung gleich viel von der Stadt sehen. Einmal hatte ich Besuch aus der Oberpfalz und wie wir da so saÃen, die Köpfe an die Fensterscheibe gelehnt, und über das Goldene Horn fuhren, fiel der Blick meines Freundes auf einen winzigen Aufkleber im Eck der Fensterscheibe. Da stand der Firmenname des Fensterherstellers. Der war mir nicht bekannt, aber ihm â von Ferienjobs, damals als Schüler in der Heimat. Die Istanbuler Tram war mit Fenstern eines Unternehmens aus einem kleinen Ort nördlich von Regensburg ausgestattet. Oberpfälzische Fenster? In der StraÃenbahn einer türkischen 20-Millionen-Metropole, die auf zwei Kontinenten liegt? Das hat mich schon beeindruckt. Später, an der Journalistenschule in München, lernte ich in einem Seminar zu Wirtschafts-Journalismus, wie solche Firmen auch genannt werden: Hidden Champions. Das sind in ihrem Segment sehr erfolgreiche Firmen, teilweise Weltmarktführer, deren Namen aber nicht so geläufig sind wie zum Beispiel gewisse Limonadehersteller. Apropos, dieses weltbekannte braune Gebräu wird mit oberpfälzischen Abfüllanlagen in Flaschen gefüllt. Ein weiteres Charakteristikum solcher Hidden Champions ist auÃerdem, dass sie meistens nicht in Städten wie München oder Berlin residieren, sondern auch mal im Gewerbegebiet im Nirgendwo. Es gibt Hidden Champions übrigens nicht nur für Abfüllanlagen und Fenster. Mein Kollege Max Weinhold hat die international gefeierte Marke Odeeh besucht, die mit ihrem Kreativzentrum in einem 5700-Einwohner-Ort in Unterfranken sitzt. Im ausführlichen Interview mit den beiden Machern, können Sie nachlesen, was sie an der âschönen Leereâ der Provinz reizt, wie fränkisch ihre Mode ist und wie es dazu kam, das US-Vogue-Chefin Anna Wintour ausgerechnet ein Kleid aus Unterfranken trug (SZ Plus). Ein schönes Wochenende und viel Freude beim Lesen wünscht Ihnen | |
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Deniz Aykanat | | Teamleiterin Bayern |
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| | | | Warum der 10 000-Einwohner-Ort Bad Griesbach ein Problem mit 35 Flüchtlingen hat | | Der Bürgermeister des Kurortes Bad Griesbach weigerte sich, 35 ukrainische Flüchtlinge zu registrieren, weil andere Gemeinden weniger aufnehmen müssten. Nun schreitet das Landratsamt ein â und rückt die Zahlen ins rechte Licht. | | | | |
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| So will Ronja Endres die SPD retten | Seit einigen Monaten ist die Gewerkschafterin alleinige Chefin der bayerischen Genossen. Ihre Biografie wärmt sozialdemokratische Herzen. Kann sie die Partei wiederbeleben? Ein Treffen. | | |
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| Wie sich der Bayerische Jagdverband selbst zerlegt | Rechtsfragen wird die Führungsriege um Präsident Ernst Weidenbusch vorerst ohne Justiziarin erörtern müssen. Die hat Weidenbusch ihr Amt gerade vor die FüÃe geworfen und spart nicht mit Kritik. | | |
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| Flüchtlinge am Arbeitsmarkt: âIch will arbeitenâ | Ministerpräsident Markus Söder will Asylsuchende schneller in Jobs vermitteln. Das könnte Menschen wie der Gambierin Fanta Kebe helfen, die sich ihren Lebensunterhalt gerne selbst verdient hätte â aber lange nicht durfte. | | |
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| Prozess um tödliche Injektion in Regensburg | Eine 37-jährige Krankenschwester soll mehrere Patienten sediert haben, um sie auszurauben. Eine Frau starb. Im Mordprozess am Landgericht Regensburg gibt es Zweifel an ihrer Schuld. | | |
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| Trotz Schwarzbau â auf der Saurüsselalm wird weiter aufgetischt | Für die umgebaute Alm am Tegernsee gibt es keine Genehmigung und rein rechtlich nicht einmal mehr einen Bauantrag. Weil es dort droben gastronomisch weiterhin rundgeht, nehmen die Kritiker jetzt das Miesbacher Landratsamt in die Pflicht. | | |
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| | | | Der Hightech-Dom zu Eichstätt | | Nach viereinhalb Jahren und einer Komplettsanierung öffnet einer der bedeutendsten Sakralbauten Bayerns wieder seine Pforten. Mit moderner Technik wird die Kirche jetzt spektakulär in Szene gesetzt. | | | | |
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| | | | Wie man im Mittelalter mit Unwetterkatastrophen fertig wurde | | Mit dem Klimawandel werden Wetterextreme häufiger, aber schon vor Jahrhunderten mussten die Menschen in Bayern damit zurechtkommen. Manche glaubten an göttliche Strafen, andere ans Schicksal. Was sich aus der Geschichte lernen lässt. | | | | |
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| Kratzers Wortschatz: Pompfüneberer | | "Pompe funèbre hieÃen früher die prunkvollen Begräbnisse von GroÃkopferten und Mächtigen. Als Zelebranten des letzten Erdenwegs dienen in Wien bis heute die Pompfüneberer (Pompfinebrer), die als Angestellte von Bestattungsunternehmen schwarz uniformiert sind, einst aber prunkvoll livriert waren." | |
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