, deutschen Forschenden wird oft vorgeworfen, dass sie zwar gute Ingenieure und Entwickler seien, in der Kommerzialisierung ihrer Ideen aber noch viel Potenzial liegen lassen. Ein positives Gegenbeispiel ist der OP-Roboter Hugo. Ursprünglich vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt für den Einsatz im Weltall entworfen, wurde die MiroSurge-Technologie am bayerischen Medtronic-Standort Weßling auf die Medizintechnik übertragen. Was im Sommer 2013 mit der Technik-Lizensierung und einer Handvoll Entwickler begann, wurde 10 Jahre und fast 60 Mitarbeiter später zu einer Erfolgsgeschichte der minimal-invasiven Chirurgie: Mitte Oktober operierte Hugo am Universitätsklinikum Dresden den ersten deutschen Patienten an der Prostata. Der besonders schonend operierende Robo-Chirurg Hugo ist nicht nur ein Gewinn für Ärzte und Patienten, sondern auch für die medizinische Robotik und deren Diversität: Der bisher im Monopol arbeitende OP-Roboter »Da Vinci« hat endlich einen Kollegen. Mit Hugo rückt für OP-Teams damit weniger die Technik als vielmehr wieder das Wohlergehen der Patienten in den Vordergrund. Eine spannende Newsletter-Lektüre wünscht Ihnen, Ute Häußler Leitende Redakteurin Medizintechnik |